Pater Karl Schauer wird neuer
 Bischofsvikar der Diözese Eisenstadt

 

erstellt am
28. 09. 16
11:00 MEZ

Eisenstadt (martinus) - Der langjährige Superior von Mariazell und ebenso bekannte wie renommierte Kommunikator der Kirche in Österreich, Pater Karl Schauer, ist ab 1. Oktober in der Diözese Eisenstadt für die Bereiche Wallfahrtswesen, Tourismusseelsorge und Berufungspastoral zuständig – „Er war Millionen von Pilgern ein guter Gastgeber, ist ein herausragender Netzwerker und Zuhörer. Seine Persönlichkeit wird die Diözese sehr bereichern“, begrüßt Bischof Ägidius Zsifkovics seinen neuen Bischofsvikar.

Pater Karl Schauer verlässt nach beinahe 25-jähriger Tätigkeit als Superior von Mariazell das steirische Bergland und wird in der Diözese Eisenstadt als Bischofsvikar für die Bereiche Wallfahrtswesen, Tourismusseelsorge und Berufungspastoral zuständig sein. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, zumal zum Burgenland und seinen Menschen angesichts der lebendigen Wallfahrtstradition nach Mariazell eine enge und sehr herzliche Freundschaft gewachsen ist“, so der neue Bischofsvikar.

Bischof Zsifkovics freut sich auf einen „herausragenden Vermittler des Glaubens“ und inoffiziellen „Welcome Director“
„Pater Karl Schauer zählt zu den herausragenden Vermittlern des christlichen Glaubens, weil er die personifizierte Synthese von dialogischer Offenheit und Authentizität, von einem Unterwegssein auf der Höhe der Zeit und einem dem Zeitenlauf und Modestrom enthobenen Ethos ist. In Mariazell war er Millionen von Pilgern ein guter Gastgeber und empathischer Gesprächspartner, im öffentlichen Diskurs ist er ein ebenso begabter wie gefragter Ausleuchter religiöser Hintergründe und Sinnbezüge. Und im Gespräch zwischen Kultur, Glaube und Gesellschaft ist er initiierender Netzwerker und aktiver Zuhörer zugleich. Das alles macht ihn zu einer profilierten Persönlichkeit, der ich sogar den besonders sensiblen Bereich der Berufungspastoral anvertraue“, so Zsifkovics wörtlich. Und weiter: „Denn wer in Österreich könnte von sich sagen, im Laufe eines Vierteljahrhunderts in mehr suchende Augen geblickt zu haben als Pater Karl Schauer? Er hat ein untrügliches Gespür für die Menschen entwickelt und er weiß, was es bedeutet, ihnen den christlichen Glauben anzubieten, nicht als Massenabfertigung, sondern in aller Individualität.“ Ob es nun darum gehen wird, die burgenländischen Wallfahrtsorte zu vernetzen oder mit burgenländischen Gläubigen ausländische Pilgerorte zu besuchen, Menschen für die Spiritualität oder sogar für einen geistlichen Beruf zu begeistern, die Kontakte zu den Gläubigen in Osteuropa auszubauen oder etwa neue Priester, die aus dem Ausland in die Diözese Eisenstadt kommen, kulturell zu begleiten: „Leider gibt es den passenden Titel für ihn im Kirchenrecht nicht – aber ich würde ihn am liebsten als meinen ‚Welcome Director’ bezeichnen. Wir freuen uns sehr, Pater Karl in der Diözese Eisenstadt willkommen heißen zu dürfen“, sagt Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics.

Synergien im Pilgerwesen schaffen – „denn Pilger sind wir alle!“
Als neuer Bischofsvikar für das Wallfahrtswesen, die Tourismusseelsorge und die Berufungspastoral soll der langjährige Superior von Mariazell seine virtuose Fingerfertigkeit auf der Klaviatur der Synergiebildung ausspielen und dabei als Dynamo und Wegbereiter fungieren: „Im Burgenland ist das Pilgerwesen stark verankert. Mein Bestreben ist es, den Reichtum und die so aktuelle, existenziell berührende Sinnressource des Pilgerns in der Diözese zu forcieren, die Präsenz der burgenländischen Pilgerorte im allgemeinen Bewusstsein zu stärken und diese in einer diözesanweiten Zusammenschau eng und partnerschaftlich zu vernetzen“, erklärt Bischofsvikar Schauer. „Damit bin ich am Zentralnerv des Christseins, denn da wir als Menschen alle Sinnsuchende sind, sind wir alle auch ein Leben lang Pilger!“

Wallfahrt und Tourismus als sich befruchtendes Tandem
Der Bildung von Synergien komme dabei eine Schlüsselrolle zu: Diese komme nicht nur beim Auf- und Ausbau einer kommunizierenden Topographie aller Pilgerstätten in der Diözese zum Tragen, sondern auch bei der Zusammenarbeit etwa zwischen dem diözesanen Wallfahrtswesen und dem Burgenland Tourismus: „Pater Karl ist in seiner neuen Rolle als Bischofsvikar prädestiniert dafür, die Lebensbereiche der Spiritualität, der Kultur und Gesellschaft in ein sich wechselseitig befruchtendes Netzwerk zu spannen, sodass sich wie in einem guten Gespräch eine gemeinsame Bereicherung durch ein Sich-Öffnen für den jeweiligen Partner zeitigt. Und Pater Karl ist genau der richtige Kommunikator dafür“, ist Bischof Zsifkovics überzeugt.

Biografie
Geboren 1956 im südoststeirischen Gabersdorf, absolvierte P. Karl Schauer das Bischöfliche Knabenseminar und trat in das Bischöfliche Priesterseminar in Graz ein, wo er ein Studium an der katholisch-theologischen Fakultät begann, das schließlich am Ateneo Pontificio Sant’Anselmo in Rom zum Abschluss kam. Schauer trat 1976 in das Kloster St. Lambrecht ein, legte vier Jahre später seine feierliche Profess ab und wurde am 29. Juni 1983 von Bischof Maximilian Aichern in St. Lambrecht zum Priester geweiht.

Fast 25 Jahre Superior von Mariazell
Nach lehrreichen Erfahrungen unter anderem als Kaplan, als Religionslehrer, als regelmäßiger Kolumnist und Kommunikator im medialen Diskurs und als Mitarbeiter an der Hochschulseelsorge in Graz wurde P. Karl Schauer am 8. September 1992 zum Superior von Mariazell – das für das österreichische und europäische Pilgerwesen so zentrale und bedeutungsvolle Marienheiligtum wird von den Benediktinern aus St. Lambrecht betreut – bestellt. Bald danach wurde mit der Generalsanierung der Basilika und des Geistlichen Hauses begonnen, wie überhaupt sich P. Karl Schauer nicht nur in der Wallfahrtsseelsorge und der organisatorischen Arbeit des Pilgerwesens, sondern auch im Bereich der baulichen Arbeiten an dem Wallfahrtszentrum höchst verdient gemacht hat.

Manager und Gastgeber für Millionenpublikum
Zu den Höhepunkten seiner langen Ära zählt der Besuch von Papst Benedikt XVI. am 8. September 2007 und der Mitteleuropäische Katholikentag im Mai 2004: bei beiden Großereignissen erwies sich der Superior von Mariazell als perfekter Gastgeber, was sowohl seinem Organisationstalent als auch seiner kommunikativen und leutseligen Herzlichkeit geschuldet ist. Sein Ethos der Gastfreundschaft, sein dialogisches Zugehen auf die Menschen aus der ganzen Welt stellte Pater Karl Schauer als ehemaliger Superior von Mariazell freilich tagtäglich unter Beweis. Schließlich pilgern alljährlich etwa 1,5 Millionen Menschen nach Mariazell zur Magna Mater Austriae, die in Ungarn als Magna Hungarorum Domina und von den slawischen Kulturen als Alma Mater Gentium Slavorum verehrt wird.

Der Kommunikator Karl Schauer
Zugleich ist Pater Karl Schauer als gefragter Kommentator und Kommunikator bei medial vermittelten Großereignissen einem Millionenpublikum bekannt: Regelmäßig bringt er bei ORF-Übertragungen von Papstmessen und Papstreisen Hintergründe und Bedeutungsbezüge auf verständliche, klare und pointierte Art und Weise zur Sprache, regelmäßig bringt er seine Expertise als Geistlicher Berater in das Medienreferat der Österreichischen Bischofskonferenz ein.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.martinus.at

 

 

 

 

 

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