Durchschnittlich 204.000 Euro kostete ein Einfamilienhaus in Österreich im 1. Halbjahr
2016 – Bundesland Niederösterreich Spitzenreiter bei der Anzahl der Verkäufe und beim Verkaufs-Volumen
Amstetten (re/max) - Von Jänner bis Juni 2016 wurden 5.248 Einfamilienhaus-Käufe im Österreichischen
Grundbuch verbüchert, nahezu gleich viel wie 2015 (-0,3%). Der typische Einfamilienhauspreis stieg um +4,5%
auf 204.148 Euro. Der Gesamtwert der im ersten Halbjahr 2016 in Österreich gehandelten Einfamilienhäuser
erreichte so eine Höhe von 1,25 Mrd. Euro – um +0,9% mehr als 2015.
Dies berichtet RE/MAX, Österreichs größtes Immobilien-Experten-Netzwerk, im RE/MAX ImmoSpiegel
für Einfamilienhäuser (1. Halbjahr 2016). Diese Statistik-Daten beinhalten alle in ganz Österreich
verkauften und verbücherten Einfamilienhäuser, ausgelesen und aufbereitet von IMMOunited – Roland Schmid,
in dessen Kaufvertrags-Sammlung.
„Im Gegensatz zu den Eigentumswohnungen entwickelte sich der Markt für Einfamilienhäuser in Österreich
auch im letzten Jahr ziemlich ruhig. Sowohl die Anzahl der Einfamilienhaus-Verkäufe als auch deren Gesamt-Verkaufswert
sind im Jahresvergleich beinahe konstant geblieben. Dies ist u. a. darauf zurückzuführen, dass es für
die beliebteste Wohnform der Österreicherinnen und Österreicher weiterhin eine gute Nachfrage von Eigennutzern
gibt. Der Kauf eines Einfamilienhauses zu einem vernünftigen Preis ist in weiten Teilen des Landes weiterhin
möglich“, sagt der Geschäftsführer von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer, MBA.
BURGENLAND
Die Rekordwerte des Vorjahres konnten im ersten Halbjahr 2016 im Burgenland beinahe wieder erreicht werden: nur
9 Einfamilienhäuser fehlten auf den historischen Rekord von 340 Einheiten 2015.
Während Güssing, Jennersdorf, Neusiedl/See und vor allem Oberwart zum Teil weit hinter dem Vorjahresmengen
landeten, sorgten ebenso kräftige Zuwächse in Eisenstadt (Stadt+Umgebung+Rust), Mattersburg und Oberpullendorf
für das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten.
Im Schnitt kostete ein burgenländisches Einfamilienhaus 108.370 Euro und damit um -0,7% weniger als 2015.
Das ist wie bisher mit großem Abstand der billigste Preis im gesamten Bundesgebiet.
Um wie viel billiger die burgenländischen Einfamilienhäuser sind, erklärt der Vergleich: Im ersten
Halbjahr 2016 erhielt man für ein Tiroler Einfamilienhaus im Burgenland 3,7 Durchschnittseinfamilienhäuser.
Allerdings waren es 2014 noch 3,8 und 2012 sogar 4,3 Einfamilienhäuser.
In den burgenländischen Bezirken erzielten die Landeshauptstadt und der See die besten Preise: Im ersten Halbjahr
2016 kostete in Eisenstadt (Stadt+Land+Rust) ein Einfamilienhaus 139.489 Euro. Der Bezirk Neusiedl lag beinahe
preisgleich bei 135.330 Euro, dahinter Mattersburg mit 128.315 Euro, Güssing und Jennerdorf folgen mit rund
25.000 Euro Abstand und Oberwart und Oberpullendorf liegen weitere 20.000 Euro darunter.
KÄRNTEN
Mit 525 Einfamilienhäusern, also um +9,1% mehr als im Vorjahr, belegte Kärnten nach der Stückanzahl
den 4. Platz im Einfamilienhaus-Ranking der Bundesländer. Der Gesamtwert betrug dabei 112 Mio. Euro, damit
liegt man auf Platz 5 im Bundesländer-Ranking.
Der Landesschnitt für ein Kärntner Einfamilienhaus lag im ersten Halbjahr 2016 überraschend hoch,
nämlich bei 183.071 Euro und damit um +10,3% höher als 2015.
Die Hot-Spots in Kärnten waren die Bezirke Klagenfurt (Stadt+Land) mit 129 und Villach (Stadt+Land) mit 123
Einfamilienhaus-Verkäufen. Auf den weiteren Rängen: Spittal/Drau mit 70 und Wolfsberg mit 63 Einfamilienhäusern,
St. Veit/Glan mit 49, Völkermarkt mit 38 knapp vor Feldkirchen (34) und schlussendlich Hermagor mit 19 Transaktionen.
Beim Preis für ein Einfamilienhaus hatte Klagenfurt Land die Nase vorne:
Der typische Preis lag 2016 dort bei 242.529 Euro. Platz 2 im Bezirks-Ranking ging an die Landeshauptstadt mit
225.183 Euro und Platz 3 an Villach (Stadt+Land) mit 203.257 Euro.
Im Mittelfeld lagen die Einfamilienhauspreise in Feldkirchen mit 193.056 Euro und in Spittal/Drau mit 182.901 Euro.
In Wolfsberg waren die Einfamilienhäuser hingegen wesentlich günstiger: durchschnittlich 147.515 Euro
pro Einfamilienhaus. In Völkermarkt kostete ein Einfamilienhaus 131.017 Euro und in St. Veit an der Glan 126.534
Euro.
„Die Preistendenzen zeigten in allen Bezirken – außer in Feldkirchen und der Lindwurmstadt – nach oben, am
stärksten in Spittal. Dort herrscht eine rege Nachfrage nach Einfamilienhäusern, vor allem im Preissegment
bis zu 300.000 Euro. In sehr guten Lagen – etwa Zentralbereiche oder Seeblickliegenschaften – werden Kaufpreise
bis zu 1 Mio. Euro bezahlt“, erklärt DI Peter Kleinfercher von RE/MAX Impuls in Seeboden bei Spittal.
NIEDERÖSTERREICH
Sowohl nach dem Wert als auch nach der Anzahl der verbücherten Einfamilienhäuser ist der mit Abstand
wichtigste Markt für Einfamilienhäuser traditionsgemäß Niederösterreich. Im ersten Halbjahr
2016 waren es 1.471 verbücherte Einfamilienhäuser und damit um +4,0% mehr als im Jahr davor. Mit 294
Mio. Euro lag der Gesamtwert der verkauften Einfamilienhäuser um +6,6% über dem Vergleichszeitraum 2015.
Ein Einfamilienhaus in Niederösterreich kostete typischerweise 177.896 Euro und damit um +3,1% mehr als 2015.
„Niederösterreich ist für die extreme Preisschere zwischen den billigsten und den teuersten Einfamilienhäusern
im Bundesland bekannt. In keinem anderen Bundesland ist sie so groß“, meint Reikersdorfer.
Ein Viertel aller Einfamilienhäuser in Niederösterreich kostete im ersten Halbjahr 2016 weniger als 88.100
Euro und ein Viertel mehr als 259.500 Euro.
Der Grund für diese außergewöhnlich große Preisspreizung liegt im Preisabstand zwischen den
Waldviertler Bezirken Zwettl (typisch: 50.660 Euro) und Waidhofen/Thaya (typisch: 68.699 Euro) einerseits und den
Wiener Umland-Bezirken, nämlich Mödling (372.417 Euro), Wien-Umgebung (Klosterneuburg, Purkersdorf, Schwechat
mit 312.984 Euro) und Baden (271.499 Euro). Die Preistendenzen im Wiener Umland zeigen im einstelligen Prozentbereich
nach oben, in Waidhofen/Thaya ebenfalls, in Zwettl hingegen zweistellig nach unten.
Die Preise und Preistendenzen für Einfamilienhäuser der Bezirke Niederösterreichs in aufsteigender
Reihenfolge (ohne die bereits erwähnten Bezirke):
Gmünd: 91.982 Euro (+46,1%); Hollabrunn: 92.996 Euro (-0,8%); Lilienfeld: 96.075 Euro (+3,3%); Melk: 108.820
Euro (-2,2%); Mistelbach: 103.727 Euro (-2,3%); Horn: 125.617 Euro (+21,9%); Neunkirchen: 131.014 Euro (-9,5%);
Scheibbs: 155.323 Euro (+7,0%); Amstetten inkl. Waidhofen/Ybbs: 159.213 Euro (+7,3%); St. Pölten Stadt: 164.675
Euro (-11,6%); Gänserndorf: 168.434 Euro (-0,3%); Wr. Neustadt (Stadt+Land): 176.437 Euro (+8,3%); Bruck/Leitha:
181.907 Euro (-7,8%); St. Pölten Land: 183.562 Euro (+9,9%); Tulln: 188.304 Euro (-16,0%); Krems (Stadt+Land):
193.690 Euro (+26,5%); Korneuburg: 212.403 Euro (-7,3%).
Die meisten Bewegungen am Einfamilienhaus-Markt verzeichneten 2016 bisher die Bezirke Baden mit 139 Verbücherungen,
Gänserndorf mit 117, Wien-Umgebung mit 116 und Wr. Neustadt (Stadt+Land) mit 115 Verbücherungen.
Vergleichsweise wenig tat sich im Einfamilienhausbereich in den Bezirken Scheibbs und St. Pölten Stadt.
OBERÖSTERREICH
Die Anzahl der verbücherten Einfamilienhäuser lag im ersten Halbjahr 2016 bei 945 Einheiten, das entspricht
einem Wert von 200 Mio. Euro. Im Jahresvergleich ist die Anzahl der verbücherten Einfamilienhäuser in
Oberösterreich um -7,6% gesunken und der Durchschnittspreis um +6,1% auf 199.410 Euro gestiegen.
Nach Bezirken betrachtet wurden im ersten Halbjahr 2016 die meisten Einfamilienhäuser in Braunau gehandelt,
nämlich 94. Sie kosteten dort im Schnitt 189.689 Euro. Die zweitstärksten Bezirke waren ex aequo Gmunden
und Linz-Land mit je 89 Verbücherungen. In Gmunden kostete ein Einfamilienhaus durchschnittlich 234.746 Euro,
in Linz-Land 264.805 Euro. Auf Rang 4 nach Menge und Rang 3 nach dem Preis landete Wels (Stadt+Land) mit 75 Objekten
zu je 248.110 Euro. Teurer waren Einfamilienhäuser mit 340.837 Euro nur mehr in der Landeshauptstadt Linz.
Die günstigeren Ecken bezüglich Einfamilienhauspreise waren im ersten Halbjahr die Bezirke Ried/Innkreis
mit 135.391 Euro, Schärding mit 136.009 Euro, Grieskirchen mit 138.586 Euro und Rohrbach mit 149.391 Euro
pro Einfamilienhaus.
Im Mittelfeld der Einfamilienhauspreise in Oberösterreich finden sich die Bezirke Urfahr-Umgebung (226.866
Euro), Vöcklabruck (215.517 Euro), Eferding (188.181 Euro), Freistadt (177.781 Euro), Perg (171.530 Euro)
und Kirchdorf/Krems (169.797 Euro).
Die stärksten Preissteigerungen gab es in den Bezirken Rohrbach, gefolgt von Eferding, Wels (Stadt+Land),
Braunau, Linz-Land, Gmunden, Steyr (Stadt+Land), Vöcklabruck und Ried/Innkreis. Am weitesten hinter dem Vorjahr
liegen die Preise in Grießkirchen, weniger weit zurück in Freistadt, Linz-Stadt, Urfahr-Umgebung, Schärding,
Perg und fast auf Vorjahrespreisniveau der Bezirk Kirchdorf.
SALZBURG
Das Bundesland Salzburg lag beim typischen Preis für Einfamilienhäuser mit 329.669 Euro um 2.195
Euro vor Vorarlberg auf Rang 3 unter den Bundesländern. Dieser Preis ist statistisch im Vergleich der Halbjahre
2016 zu 2015 um -3,7% gefallen.
Auch die Kauflust ist um -12,7% gesunken, in Summe wurden im ersten Halbjahr 2016 im Land Salzburg 247 Einfamilienhäuser
verbüchert.
„Das ist ganz klar eine Korrekturphase nach einem sehr starken ersten Halbjahr 2015. Denn trotz des Rückgangs
zum Vorjahr liegen die Einfamilienhauskäufe im Land Salzburg um mindestens ein Viertel über dem Niveau
der Jahre 2012, 2013 und 2014“, so Rudolf Egger von RE/MAX Servus in Salzburg.
Der Gesamtwert an verbücherten Einfamilienhäusern erreichte in den ersten sechs Monaten 2016 im Bundesland
Salzburg 90 Mio. Euro, um 20 Mio. Euro weniger als noch im Rekordjahr 2015.
Die meisten Einfamilienhäuser wurden im Flachgau verkauft, nämlich 83. Der Pinzgau folgte mit 52, danach
der Pongau mit 39 Einheiten knapp vor der Landeshauptstadt mit 38. Die Schlusslichter waren der Tennengau mit 19
und der Lungau mit 16 Einfamilienhausverkäufen.
Die typischen Preise für Einfamilienhäuser im ersten Halbjahr 2016: Salzburg-Umgebung 326.758 Euro, Zell
am See 283.603 Euro, St. Johann/Pongau 345.189 Euro und in der Stadt 538.882 Euro. Salzburg lag damit unter den
Landeshauptstädten hinter Innsbruck und vor Wien auf Rang 2.
VORARLBERG
Im Ländle kostete im ersten Halbjahr 2016 das typische Einfamilienhaus 327.473 Euro und damit um +14% mehr
als noch im ersten Halbjahr 2015. In Summe 219 Einfamilienhäuser, das sind um -13,4% weniger als 2015, wechselten
um insgesamt 74 Mio. Euro die Besitzer. Dem Gesamtwert nach fiel der Rückgang aufgrund der Preissteigerungen
geringer aus, lag aber im Jahresvergleich trotzdem bei -7,9%.
Die 70 Einfamilienhäuser im Bezirk Feldkirch kosteten statistisch je 337.972 Euro (+12,7%), die 65 in Bregenz
je 344.832 Euro (+12,8%). 44 Einfamilienhäuser im Bezirk Bludenz schlugen sich im Schnitt mit 300.530 Euro
zu Buche (+15,9%) und die 40 in Dornbirn mit jeweils 317.002 Euro (+13,0%).
STEIERMARK
Aufgrund der geringeren Preise pro Einfamilienhaus liegt die Steiermark wertmäßig hinter Oberösterreich
auf Platz 3 im Einfamilienhaus-Bundesländer-Ranking, obwohl dort mehr Einheiten gehandelt wurden: 1.011 Einfamilienhäuser
wechselten in der Steiermark von Jänner bis Juni 2016 um 182 Mio. Euro die Besitzer. Das sind um +6,8% mehr
als im Vergleichshalbjahr 2015. Sie kosteten typischerweise 166.034 Euro pro Einfamilienhaus, um +4,8% mehr als
im Vergleichszeitraum 2015.
Graz und Graz-Umgebung dominieren mit 33% aller steirischen Einfamilienhaus-Käufe den Markt. Ihr Wertanteil
lag dabei im ersten Halbjahr 2016 fast bei der Hälfte (45,8%) der Landessumme. Die Preise von Einfamilienhäusern
sind in der und um die Landeshauptstadt herum im Vergleich zu den restlichen Bezirken natürlich allemal relativ
hoch: 274.974 Euro für ein Einfamilienhaus in Graz (-0,2%) und 198.662 Euro in Graz-Umgebung (-5,4%).
„Interessant zu beobachten ist, dass die Preise in Graz-Stadt derzeit stabil und in Graz-Umgebung sogar leicht
rückläufig sind“, meint Ing. Alois Marchel von RE/MAX Classic in Graz.
Außergewöhnlich viele Einfamilienhäuser – um ein Viertel mehr als 2015 – verkauften sich im Bezirk
Leibnitz mit 106 Einheiten. Damit liegt Leibnitz der Menge nach auf Rang 3 und bemerkenswerterweise auch nach dem
Preis: 175.287 Euro pro Einfamilienhaus (+18,3%) bedeuten einen steirischen Stockerlplatz.
Der Bezirk Liezen liegt mit 169.222 Euro (+7,5%) nach Preis und nach Menge auf Rang 4 im steirischen Ranking. Preislich
folgen Murau mit 137.680 Euro (+10,8%), Deutschlandsberg mit 137.107 Euro (-7,4%) und Weiz, die Nr. 5 nach der
Menge, mit 132.109 Euro (-6,4%).
Mengenmäßig noch besonders wichtige Einfamilienhaus-Bezirke sind Bruck-Mürzzuschlag mit 68 Einheiten
um je 129.992 Euro (+9,4%), mengenmäßig gleichauf mit Voitsberg. Die Einfamilienhäuser kosten hier
122.750 Euro (+2,4%). Hinter Deutschlandsberg mit 64 Einfamilienhäusern um 137.107 Euro (-7,4%) und dem Murtal
mit 60 Einheiten um 119.302 Euro (+10,5%) folgen die Südoststeiermark mit 55 Verkäufen um jeweils 122.254
Euro (+5,9%), Leoben mit 44 um 116.134 Euro (-5,8%) und Hartberg-Fürstenfeld mit 41 Verbücherungen um
109.798 Euro. Die wenigsten Einfamilienhäuser wurden im ersten Halbjahr 2016 der Statistik nach im Bezirk
Murau gedreht.
TIROL
Tirol ist im Halbjahr 2016 bei den Einfamilienhäusern mit 153 Mio. Euro der viertwichtigste Handelsplatz im
Bundesländer-Ranking nach dem Gesamtverkaufswert, obwohl Tirol mit 293 Einfamilienhäusern nur auf dem
6. Platz der Menge nach liegt. Der Grund ist der höchste Durchschnittsverkaufspreis aller Bundesländer
außerhalb von Wien: 398.974 Euro für ein Einfamilienhaus. Der typische Preis der neu verbücherten
Einfamilienhäuser liegt damit auch noch um +17,4% über dem Vergleichswert vom Vorjahr.
„Es ist wohl kein Zufall, dass zeitgleich die Anzahl der verkauften Einfamilienhäuser im Tiroler Land um -8,4%
gesunken ist. Offenbar fehlt auf der einen Seite ein ausreichendes Angebot an günstigen Häusern und auf
der anderen Seite ist die Leistbarkeit für viele oft nicht mehr gegeben“, sagt Arno Wimmer von RE/MAX Immoreal
in Innsbruck.
Fast alle Tiroler Bezirke haben bei den Einfamilienhauspreisen zugelegt, Ausnahmen waren der Statistik nach Imst,
die Stadt Innsbruck und Landeck – wegen der geringen Anzahl an verkauften Einfamilienhäusern allerdings mit
entsprechender Vorsicht zu betrachten.
Die meisten Einfamilienhäuser, nämlich 66, wurden im ersten Halbjahr 2016 im Bezirk Innsbruck-Land verbüchert,
danach folgen die Bezirke Kitzbühel und Kufstein mit 49 und 48 Transaktionen und mit einem respektablen Abstand
Imst (32), Schwaz (31) und Reutte (28).
Wie nicht anders zu erwarten, ist der Bezirk mit den teuersten Einfamilienhäusern in Österreich wieder
Kitzbühel mit 1,15 Mio. Euro pro Haus. Der Preissprung zum ersten Halbjahr des Vorjahres beträgt +122.000
Euro oder +11,8%. Die Preisspreizung ist innerhalb des teuersten Bezirks Österreichs (Kitzbühel, Jochberg,
Kirchberg, St. Johann, etc.) enorm: Das „billigere“ Viertel der gehandelten Einfamilienhäuser kostete weniger
als 490.000 Euro, während das teuerste Viertel um mindestens eine Million Euro mehr gehandelt wurde, nämlich
um 1,49 Mio. Euro.
„Auch wenn es für fast alle Österreicherinnen und Österreicher ohne praktischen Wert und daher wenig
Trost ist: Die Preisgrenze für die teuersten 25% der verkauften Einfamilienhäuser hat sich im Bezirk
Kitz um -310.000 Euro nach unten verschoben“, konstatiert Mag. Anton E. Nenning, Managing Director von RE/MAX Austria.
WIEN
206 Einfamilienhäuser wurden von Jänner bis Juni 2016 in Wien verbüchert, das sind um +7,9% mehr
als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Gesamtwert dieser Einfamilienhäuser lag bei 104 Mio. Euro, der
typische Preis bei 450.472 Euro.
Damit handelt es sich bundesweit um den höchsten Einfamilienhauspreis, dieser liegt aber trotzdem nur um +4,2%
über dem 2015er-Niveau. Nach der Anzahl der Verkäufe waren 2014 die bedeutendsten Einfamilienhaus-Bezirke
Wien-Donaustadt, Liesing, Penzing und Floridsdorf.
Einfamilienhäuser im Internet: STATUS QUO und PROGNOSE
Derzeit werden laut RE/MAX Web-Radar in Österreich im Internet rund 10.300 Einfamilienhäuser angeboten.
Die Datenbasis dafür liefert die Imabis GmbH – Roland Schmid.
Aktuell liegt die Anzahl der angebotenen Einfamilienhäuser in Österreich mengenmäßig um rund
ein Fünftel unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die typischen Angebotspreise im Internet, von denen noch niemand weiß, ob sie in dieser Höhe bezahlt
werden und sich überhaupt ein Käufer finden wird, lagen in den ersten acht Monaten 2016 deutlich über
jenen des Vorjahres, in fünf Monaten sogar um mehr als 10%.
Die Anzahl der am Markt verfügbaren Einfamilienhäuser in Österreich liegt unter dem Niveau von 2014
und 2015. Im Moment ist wieder ein leichter Anstieg beim Angebot zu verzeichnen. „Die Preise zeigen über ganz
Österreich gesehen im Moment moderat nach oben, in Summe ist der Einfamilienhaus-Markt aber ein sehr stabiler.
An dieser Entwicklung wird sich aufgrund der vorherrschenden Rahmenbedingungen aus heutiger Sicht mittelfristig
auch nichts Wesentliches ändern", so Reikersdorfer.
METHODIK zu RE/MAX ImmoSpiegel und RE/MAX Web-Radar
RE/MAX Austria Statistik stellt diese Daten der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung. Sie basieren auf allen
tatsächlich in ganz Österreich verkauften und verbücherten Immobilien auf Basis der Kaufvertrags-Sammlung
von IMMOunited – Roland Schmid. „Der RE/MAX-ImmoSpiegel enthält die Kaufpreis-Daten aller Immobilienkäufe
in ganz Österreich. Er ist das bestmögliche Abbild der Immobilien-Realität in Österreich, weil
er nicht auf einer unsicheren Stichprobe, sondern auf der sicheren Gesamtheit beruht. Auch allen Preisschätzungen
und Internet-Preisen sind die Ist-Preise qualitativ und quantitativ logischerweise haushoch überlegen“, erklärt
Mag. Anton E. Nenning, Managing Direktor von RE/MAX Austria. „Die oft veröffentlichten Internet-Angebots-Preise
sind immer nur Wunschvorstellungen der Verkäufer und man weiß nie, ob das angebotene Objekt je gekauft
wird und selbst wenn, dann nicht zu welchem Preis.“
Die Basis für das RE/MAX Web-Radar liefert die Imabis GmbH – Roland Schmid mit den oben angesprochenen Internet-Preisen.
„RE/MAX beobachtet vor allem die Mengen der am Markt befindlichen Objekte und die Preisvorstellungen der Verkäufer
und registriert die Schwankungen im Zeitverlauf. Wir arbeiten jedoch aus den oben erwähnten Gründen nicht
mit absoluten Werten“, so Nenning, „weil diese eben zu mehrfach fehlerbehafteten Aussagen führen würden.“
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