Burgenlands Energiepolitik findet international Beachtung / Ägypten verstärkt sein
Interesse an burgenländischem Know-how bei erneuerbarer Energie
Kairo/Eisenstadt (blms) - Dr. Mohamed Shaker El-Markabi, Ägyptens Minister für Elektrizität
und Erneuerbare Energie, war am 26.09. im Burgenland. Wie bereits beim Besuch einer Delegation aus der Region Süd
Sinai in der Arabischen Republik Ägypten Ende August, stand Burgenlands Know-how bei der Erzeugung von Windenergie
im Mittelpunkt der Gespräche, so Landesrat Mag. Norbert Darabos, der in Vertretung von Landeshauptmann Hans
Niessl die Gäste im Windenergie-Informationszentrums Weiden am See empfing. Dem Treffen wohnten seitens des
Burgenlandes auch Wirtschaftslandesrat MMag. Alexander Petschnig und Landtagspräsidentin Ilse Benkö sowie
Vertreter der Energie Burgenland Windkraft und des Windkraftanlagenbauers Enercon bei sowie auf ägyptischer
Seite der neue Botschafter Ägyptens in Wien, S.E. Omar Amer Youssef und Dr. Hassan Mahmoud Hassanin Taha,
Staatssekretär im Ministerium für Elektrizität und Erneuerbare Energie.
Ägypten unternimmt derzeit große Anstrengungen seine Energieerzeugung verstärkt in Richtung erneuerbarer
Energie auszurichten. Bis vor einigen Jahren sei der Energiebedarf noch zu über 90 Prozent mit Gas abgedeckt
worden, so Minister Shaker El-Markabi beim Treffen in Weiden am See. Dabei sei es immer wieder zu Stromengpässen
gekommen – mit der Konsequenz, dass in einigen Regionen Ägyptens immer wieder stundenweise die Stromversorgung
abgeschaltet werden musste. Deshalb lege man nun den Fokus auf erneuerbare Energien, wobei man neben der Solartechnik
auch auf Erzeugung aus Windkraft setze. Die Ziele, die man verfolge, seien ambitioniert, so der Minister. Bis 2020
wolle man den Anteil an erneuerbarer Energie auf 20 Prozent steigern, 2050 soll dieser bei 50 Prozent liegen.
Darabos hob das sehr freundschaftliche Gesprächsklima hervor und betonte, dass seitens Ägyptens großes
Interesse an der Umsetzung dieser Projekte bestehe. Erfreulich sei, dass das Burgenland mit seiner Energiepolitik
international Beachtung finde und immer wieder als positives Beispiel genannt werde.
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