Uraufführung eines Auftragswerks des österreichischen Nachwuchsdramatikers zum Thema
Wellness und Kur.
Bern/Wien (bmeia) - Mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Bern wurde am 17. September
2016 „der thermale Widerstand“ des österreichischen Nachwuchsdramatikers Ferdinand Schmalz im Schauspielhaus
Zürich uraufgeführt. In diesem Auftragswerk setzt sich der Dramatiker mit den Zeitthemen Wellness und
Kur, die seit dem „Zauberberg“ besonders mit der Schweiz assoziiert werden, auseinander. Wie bei Thomas Mann geht
es auch bei Ferdinand Schmalz um die Abschottung in einem Mikrokosmos, der die Ereignisse der Außenwelt scheinbar
ausblendet. Dies gelingt allerdings nicht mehr, als Bademeister Hannes den Aufstand probt und die Badegäste
als Geiseln nimmt. Schmalz‘ Text bedient sich – dem Thema entsprechend – etlicher, teils recht doppelbödiger
Wassermetaphern. Die österreichische Regisseurin Barbara Falter ergänzt in dieser ihrer ersten Bühnenarbeit
die Texte um spannende Visual Effects mit Turngeräten und Kostümen. Die „Kammer“ des Pfauen, der Experimentierstätte
der großen Bühne des Schauspielhauses Zürich, erwies sich als geradezu ideal für die abgeschottete
Wellness-Einrichtung in „der thermale Widerstand“. Das Publikum war von der subtilen Sprache und der erfrischenden
Inszenierung begeistert. „der thermale Widerstand" ist noch bis 4. November 2016 in Zürich und dann in
Berlin und in Graz zu sehen.
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