Die Retrospektive über 60 Jahre experimentelles Kino in Österreich nimmt das Publikum
auf eine erstaunliche, eine humorvolle und eine sehr kreative Filmreise mit.
Tel Avivi/Wien (bmeia) - Mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Tel Aviv und in Kooperation
mit dem Center for Contemporary Art in Tel Aviv gelang es, die Retrospektive der österreichischen Filmavantgarde
von 1955 bis 2010 mit dem Titel „Breaking Ground“ nach Israel zu bringen. Vom 31. August bis 29. September 2016
zeigten die Cinematheken Tel Aviv und Jerusalem fünf der zehn von Brent Klinkum kuratierten Programme. Neben
absoluten Klassikern von bekannten FilmemacherInnen wie Valie Export, Josef Dabernig oder Lisl Ponger waren auch
Werke von weniger bekannten KünstlerInnen zu sehen, die jedoch alle für die österreichische Filmgeschichte
von großer Bedeutung sind. Das Zusammenspiel der unterschiedlichsten Genres und Techniken sowie die Filmauswahl
vermittelten einen guten Eindruck von der überaus großen Vielfalt und Unterschiedlichkeit des österreichischen
Experimentalfilms; so hatte jeder Abend einen anderen Fokus. Die teils skurrilen und witzig gestalteten Kurzfilme
brachten das Publikum einerseits zum Lachen, andererseits zum Staunen. Gerald Weber von Sixpackfilm eröffnete
die Filmreihe in Tel Aviv und in Jerusalem. Er führte in die Thematik und Geschichte des Experimentalfilms
in Österreich ein und gab einen Überblick über die Entwicklung des Filmschaffens nach dem Zweiten
Weltkrieg. Mit 30 bis 40 BesucherInnen pro Vorführung in Tel Aviv und in Jerusalem zeigte sich, dass auch
weniger gängige Filmformate in Israel durchaus ein interessiertes (Nischen-)Publikum anziehen.
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