LH Kaiser empfing Juan Antonio Fernandez Palacios – Meinungsaustausch über mögliche
Kooperationen in den Bereichen Wirtschaft, Mikroelektronik und Erneuerbarer Energie
Klagenfurt (lpd) - Der Botschafter Kubas in Österreich, Juan Antonio Fernandez Palacios, stattete am
08.10. seinen Antrittsbesuch bei Landeshauptmann Peter Kaiser ab. Im sehr freundschaftlich geführten Gespräch
ging es insbesondere um Gemeinsamkeiten und Kooperationen zwischen Österreich bzw. Kärnten und Kuba.
„Es ist eine große Ehre für Kärnten und mich als Person, Sie heute empfangen zu können“, sagte
der Landeshauptmann und berichtete, dass er 1984 als Teilnehmer einer österreichischen Delegation, eine Rede
von Fidel Castro über die Bedeutung und Zukunft von Bildung gehört habe. Kaiser informierte über
das politische System des Landes Kärnten und die aktuelle Situation Heta betreffend. In diesem Zusammenhang
verwies er auf die Wichtigkeit des kommenden 10. Oktobers. „Es ist dieses Mal nicht nur der Tag, der an die Volksabstimmung
von 1920 erinnert, sondern ein Tag, an dem ein Ergebnis veröffentlicht wird, das klarstellt, dass Kärnten
von seiner finanziellen Bedrohung befreit ist.“
Hervorgehoben hat Kaiser auch Kärntens wirtschaftliche Stärken sowie seine Fokussierung auf Technologie,
Forschung und Entwicklung und seine Vernetzung mit den Nachbarländern und der EU. „Wir liegen in der Schnittfläche
von drei europaprägenden Kulturen und haben zwei Grundprägungen – die Industrie mit Hauptaugenmerk auf
Mikroelektronik und den Tourismus.“ Weiters sei Kärnten stark exportorientiert und der Kapitalwert sei in
der Landschaft, Natur und der geografischen Lage begründet.
„Kuba hat höchste Standards erreicht in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Kultur und Sport, aber es gibt
noch Probleme in der Wirtschaft und im Transportwesen“, berichtete der Botschafter. Es bestehe das Interesse, die
Beziehungen zu intensivieren und mehr Präsenz von Österreich in Kuba zu bekommen. „Österreich ist
ein gut entwickeltes Land mit einer starken Wirtschaft und Kuba ist an Kooperationen besonders im technischen Bereich
und auf dem Gebiet Erneuerbarer Energien sehr interessiert“, so der Botschafter. Kuba sei sehr stark angewiesen
auf die Entwicklung seiner Wirtschaft und des Handels. „Wir wollen und brauchen Kooperationen.“ In diesem Zusammenhang
zeigte sich Palacios sehr erfreut, dass die AUA in drei Wochen den Jungfernflug Wien-Havanna starten werde. Besonders
hervorgehoben hat der Botschafter auch die Wertschätzung Kubas gegenüber Altbundespräsident Heinz
Fischer: „Fischer ist eine moralische Autorität, nicht nur in Österreich“, so Palacios.
Begleitet wurde Palacios von einer Delegation, darunter auch Stefan Salzmann, Initiator der Österreichisch
- Kubanischen Gesellschaft in Kärnten. Der Botschafter hatte neben vielen unterschiedlichen Aktivitäten
in Kärnten auch an der Gründungssitzung dieser Gesellschaft teilgenommen.
Im Anschluss an den Meinungsaustausch wurden Gastgeschenke ausgetauscht. Der Botschafter trug sich in das Gästebuch
des Landes ein. Juan Antonio Fernandez Palacios (geb. 30.7.1963 in Havanna, studierte “Internationale politische
Beziehungen” am Institut für internationale Beziehungen, “Raul Roa Garcia” in Havanna. Von 1987-1993 war er
Beamter im Außenministerium der Republik Kuba, von 1993-1997 war er zweiter Sekretär der ständigen
Vertretung Kubas in den Vereinten Nationen, von 1997-2000 war er Stellvertretender Direktor im Außenministerium
der Republik Kuba, von 2001-2005 war er Vorstand des Direktorats für multilaterale Beziehungen im Außenministerium
der Republik Kuba, von 2005-2009 war er Botschafter der ständigen Vertretung Kubas in den Vereinten Nationen
in Genf, von 2009-2015 war er Präsident der Kubanischen UNESCO-Kommission und Vertreter Kubas im Vorstand
der UNESCO. Seit 2016 ist er Botschafter der Republik Kuba in Österreich, Slowenien und Kroatien.
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