Linz (lk) - Potentiale ausschöpfen, technologieorientierte Ideen auf den Weg bringen und den Wirtschaftsstandort
Oberösterreich stärken: Diese Ziele verfolgt die MidTech-Initiative im Rahmen der von Wirtschafts-Landesrat
Dr. Michael Strugl gestarteten oö. Gründerstrategie "Start Up(per) Austria". In Oberösterreich
werden pro Jahr ca. 4.500 Unternehmen neu gegründet, rund 1.000 davon sind wissensintensive und technologieorientierte
Gründungen. Damit liegt Oberösterreich im Bundesländervergleich auf Rang drei - im Verhältnis
zu den Einwohnern allerdings im nur Mittelfeld. Damit zeigte sich deutlich, dass noch Potential nach oben besteht.
Mit "Start Up(per) Austria - Die oö. Strategie für mehr Gründungen" wurde eine ganzheitliche
und langfristige Gründungsstrategie für Oberösterreich erstellt, die besonderen Fokus auf wissensbasierte
und technologieorientierte Gründungen in strategisch relevanten Potentialfeldern legt. Denn gerade technologieorientierte
Gründungen tragen neben den traditionellen Leitbetrieben entscheidend dazu bei Arbeitsplätze und Wertschöpfung
in Oberösterreich für die Zukunft abzusichern. Im Rahmen von "Start Up(per) Austria" wurden
gezielt neue Maßnahmen konzipiert, um kurz- und mittelfristig die sehr differenzierten Gründungs- und
Technologiepotentiale in Oberösterreich zu heben. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Ideenphase gerichtet,
in der sich das Innovationspotential einer potentiellen Gründung manifestiert, sowie auf die intensive Gründungsphase,
in der bestmögliche Unterstützung und Betreuung maßgeblich zur Entwicklung eines tragfähigen
Geschäftsmodells beitragen können.
MidTech-Initiative erschließt neue Gründungspotentiale und baut auf bewährte Strukturen
Bisher haben sich die Unterstützungsmöglichkeiten für innovative Gründer/innen in erster Linie
auf Hightech-Gründungen mit akademischem und wissenschaftlichem Hintergrund konzentriert. Es hat sich aber
gezeigt, dass gerade Gründer/innen, die ihre Ideen in den Branchen des sogenannten Midtech-Segments, wie etwa
Mechatronik, Elektrotechnik, Fahrzeugbau, Metall, Kunststoff entwickeln, in vielen Fällen Praktiker aus der
Wirtschaft oder HTL-Absolventen sind. Diese, aber auch alle anderen Personen mit Ideen für technologische
und wissensorientierte Gründungen und Dienstleistungen holt die vom oö. Inkubator tech2b betreute Midtech-Initiative
nun auf einer viel breiteren Basis ab als es zuvor möglich war.
Mit dem Inkubator tech2b, eine Tochterfirma der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria, besteht in
Oberösterreich bereits ein erfolgreiches Netzwerk für forschungsbasierte, technologieorientierte Geschäftsideen
und Unternehmensgründungen. Akademiker aus dem Hightech-Bereich werden in der Startphase der Unternehmensgründung
mit einem umfassenden Angebot von Beratung, Coaching und Mentoring über Finanzierung, Infrastruktur und Netzwerk-Zugang
unterstützt. "Die Idee des Inkubators, nämlich die umfassende Begleitung von Gründungen, haben
wir nun auch auf das Midtech-Segment übertragen", erklärt Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl.
"Mit der MidTech-Initiative wird eine Unterstützungs-Lücke in Richtung technologie- und design-orientierte
Gründungen geschlossen. Damit geben wir der oberösterreichischen Gründerlandschaft einen kräftigen
Impuls und schöpfen zusätzliches Potential aus", unterstreicht Landesrat Strugl.
Starthilfe für junge technologieorientierte Gründungen:
Im sechs Monate dauernden Förderprogramm bei tech2b profitieren die Gründer/innen von vorhandenen
und bewährten Strukturen des OÖ Gründerzentrums, das mit der MidTech-Initiative in kürzester
Zeit eine neue Betreuungsmöglichkeit für innovative Grüner/innnen schuf. Die Aufnahme in das tech2b
Förderprogramm hilft Start-ups, ihre Geschäftsidee strukturiert und zielgerichtet zu entwickeln und am
Markt umzusetzen. Neben finanzieller Unterstützung bekommt ein jedes Start-up einen externen Mentor zur Seite
gestellt, der ergänzend zu den tech2b-Gründerberatern mit Rat und Tat zur Seite steht. Zudem erhalten
die MidTech-Gründer/-innen wie alle tech2b-Gründer/-innen Zugang zu profunden Weiterbildungsprogrammen,
den BIZtrains, sowie Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Außerdem können die Start-ups die tech2b-Programme
business2excellence und HightechFonds nutzen, um ihren Markteintritt souverän zu meistern.
"Wir sind ein Brutkasten für Ideen. Die MidTech-Initiative ermöglicht es uns, die Gründer/innen
auf einer viel breiteren Basis abzuholen. Technologieorientierte Ideen können nun auch außerhalb eines
akademischen Umfeld eingereicht werden", erklärt tech2b-Geschäftsführer Mag. Markus Manz.
Dabei sollen auch jene Gründer/innen, die schlussendlich nicht ins Programm aufgenommen werden, einen nachhaltigen
Mehrwert von der Kontaktaufnahme mit tech2b haben: "Jede und jeder kann sich bei uns mit ihrer oder seiner
Idee melden. Auch wenn diese vielleicht noch nicht soweit ist, um schon in Umsetzung zu gehen, bekommt sie oder
er wertvolles Feedback. Es ist uns von tech2b wichtig, dass eine jede bzw. ein jeder vom Kontakt mit uns profitiert",
so Manz weiters.
Von der Idee über die Gründung zu Wachstum & Erfolg
Dass gerade HTL-Absolvent/innen und Praktiker/innen aus der Wirtschaft hohes Innovationspotential zeigen und
Gründergeist beweisen, hat sich seit dem Start der MidTech-Initiative, die sich an diese Zielgruppe richtet,
einmal mehr bestätigt. In kürzester Zeit wurde eine Vielzahl an innovativen Ideen gesammelt und zum Laufen
gebracht. Beim kürzlich stattgefundenen dritten Vergabebeirat, im Zuge dessen die Gründungsprojekte vor
einer Fachjury ihre Ideen vorstellen, gab es für weitere fünf Gründungen grünes Licht: "Es
sind damit nun 20 Start-ups bei uns in Betreuung", zieht Manz Bilanz. Und diese könne sich sehen lassen:
"Seit dem Start der Initiative gelang es allen Gründern, ihre Ideen weiterzuentwickeln, Patente anzumelden
und sogar internationale Preise abzuräumen. Dabei ist faszinierend wie breit gestreut die Ideen sind",
so Manz.
Die Palette der entwickelten Produkte und Dienstleistungen reicht von Technologien zur Schädlingsbekämpfung
in Bienenstöcken, vollautomatischen Kleingewächshäusern, einer Online-Plattform für Ausdauersportler,
einem Fuhrparkoptimierungstool, einer Suchmaschine für Mittagsmenüs samt Buchungsplattform, einer App
zur Kontaktverwaltung, Risiko-Analysemodelle zur Simulation in Tunnels, innovative Pumpensysteme, neue Umfragetools
mit Kommunikations- und Werbe-Effekt, einem innovativen System zur E-Mail Verwaltung bis zu Industrie 4.0 Anwendungen.
"Die Unterstützung durch das tech2b Team war - neben der finanziellen Förderung - vor allem auch
eine emotionale. Wenn man bereits Berufserfahrung in anderen Bereichen gesammelt hat, so ist es sehr hilfreich,
wenn man von tech2b mit Aktivitäten und Treffen dabei unterstützt wird, schnell in den Start-up-Modus
zu finden", stellt Mag. Benedikt Aichinger von SWYNC zu seiner Betreuung bei tech2b fest.
tech2b kann seinen Gründerinnen und Gründern ein vielfältiges Partnernetzwerk zur Verfügung
stellen. Insgesamt konnte das Partnernetzwerk in den letzten Jahren auf über 30 Unternehmen und mehr als 100
aktive Mentoren erweitert werden. Dass dieses Netzwerk auch von Gründer/innen sehr geschätzt wird, bestätigt
Hubert Rapperstorfer von Rapperstorfer Automation: "tech2b verfügt über ein exzellentes Netzwerk
zu Wirtschaft, Politik und Förderwesen, auch Fragen aus Spezialbereichen können beantwortet werden. Das
ist ein einmaliger Service. tech2b hat einen guten Überblick über die Start-up-welt in Oberösterreich,
erkennt Parallelen und kann dadurch gut helfen. Startups, die durch tech2b betreut werden, lernen auch voneinander,
wenn sie in gemeinsamen Trainings aufeinandertreffen."
"Wir wollen Mut zum Gründen machen", unterstreicht Landesrat Strugl. "Mit tech2b haben potentielle
Gründer/innen eine erste Anlaufstelle, um ihre Geschäftsidee zu präsentieren und diese weiterzuentwickeln.
Das Netzwerk des Inkubators tech2b sorgt dafür, dass die Start-ups ihr Potenzial gut ausschöpfen können
und ihre Ideen zur richtigen Zeit mit den richtigen Personen auf den Markt bringen können." Die MidTech-Initiative
leiste einen wesentlichen weiteren Beitrag dazu, das technologische und kreative Potenzial an innovativen Start-ups
mit hohem Wachstumspotential in Oberösterreich noch stärker auszuschöpfen. "Von einer gezielten,
gut angeleiteten und damit erfolgreichen Markteinführung profitiert nicht zuletzt auch der Wirtschaftsstandort
Oberösterreich. Es ist von enormer Bedeutung, innovative, motivierte Menschen ein bestmögliches Startumfeld
zu bieten und vor allem beim Schritt in die Selbstständigkeit zu ermutigen und zu begleiten. tech2b leistet
hier einen wichtigen Beitrag bei der Unterstützung von innovativen und technologie-orientierten Gründungen",
so Wirtschafts-Landesrat Strugl.
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