LH-Stv. Mikl-Leitner: Bildung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit
St. Pölten (nlk) - Der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV NÖ) ist es mit Unterstützung
von Land Niederösterreich und Landesschulrat für Niederösterreich gelungen für das Schuljahr
2016/17, die Bildungsinitiative „Teach for Austria“ nach Niederösterreich zu holen. Diese wurde am 06.10.
bei einer Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der Neuen Mittelschule (NMS) in Schwechat präsentiert.
Bei dem Programm „Teach for Austria“ werden engagierte Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen als sogenannte
„Follows“ rekrutiert, die für zwei Jahre in Neuen Mittelschulen unterrichten, wo ein Bildungsrückstand
herrscht.
„Eine gute Ausbildung ist der Grundstein für den Erfolg unserer Jugendlichen. Bildung ist der beste Schutz
vor Arbeitslosigkeit. Darum wollen wir als Bundesland Niederösterreich allen Kindern eine ausgezeichnete Schulbildung
ermöglichen“, sagte Landeshauptmann- Stellvertreterin Mag. Johanna Mikl-Leitner. „Teach for Austria“ sei eine
großartige Initiative, die genau dabei ansetze und gerade auch Kindern aus schwierigen Verhältnissen
neue Perspektiven durch Bildung aufzeige, hielt sie fest. Die „Fellows“ seien junge Damen und Herren mit einem
absolvierten Hochschulstudium, „die sich bereit erklärt haben, an Schulen zu unterrichten“, hob Mikl-Leitner
hervor. Aufgabe der „Fellows“ sei es, „junge Menschen zu motivieren und das Selbstbewusstsein der Schulkinder“
zu stärken. „Wir vom Land Niederösterreich wollen garantieren, dass die ‚Fellows‘ gut ausgebildet werden“,
sagte sie. Dabei gehe es um eine elfwöchige Ausbildung und Fortbildung, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
mit pädagogischen und didaktischen Ansätzen vertraut gemacht werden, so Mikl-Leitner. Sie sprach der
Wirtschaft und der Industriellenvereinigung ihren Dank für die Realisierung dieses Projektes aus.
IV NÖ-Präsident Thomas Salzer sagte: „Wir von der Industriellenvereinigung beobachten das Projekt schon
länger und unterstützen es deshalb, weil die Wirtschaft dringend gut ausgebildete Fachkräfte benötigt.“
Namhafte niederösterreichische Unternehmen wie Umdasch und Berndorf hätten „Teach for Austria“ von Anfang
an unterstützt. Erstmals seien fünf so genannte „Fellows“ in der Sportmittelschule Bad Vöslau, in
der Neuen Mittelschule Schwechat-Frauenfeld, in der Sprachmittelschule Schwechat-Schmidgasse sowie in der Europamittelschule
Strasshof im Einsatz und helfen, „Schulkindern mit schlechteren Startbedingungen neue Perspektiven zu geben“, so
Salzer.
„Teach for Austria“-Geschäftsführer Walter Emberger sagte: „Wir haben in Salzburg und Wien mit ‚Teach
for Austria‘ begonnen, und können nun dieses Projekt auf das Bundesland Niederösterreich erweitern.“
Ziel der Initiative sei es, Kinder aus einkommensschwachen und bildungsfernen Familien zu fördern. Für
die Qualität dieser Bildungsinitiative sorge ein aufwendiges Auswahlverfahren, meinte Emberger.
Pflichtschulinspektorin Sabine Karl-Molden meinte: „Die ‚Fellows‘ sollen die Stammbelegschaft unter den Lehrkräften
nicht ersetzen, sondern ergänzen – und zwar dort, wo es aufgrund der vorhandenen Rahmenbedingungen notwendig
ist. Erfahrungen aus Salzburg und Wien haben gezeigt, dass die ‚Fellows‘ frischen Wind in die Lehrerbelegschaft
bringen, ähnliche Auswirkungen erhoffen wir uns natürlich auch für Niederösterreich.“
„Teach for Austria“ ist als gemeinnützige GmbH organisiert und fördert seit 2011 die Schulbildung von
Schülern mit schlechten Startbedingungen durch „Fellows“. Die „Fellows“ werden in einem mehrstufigen Verfahren
ausgewählt, auf den Einsatz an Schulen vorbereitet, ausgebildet und laufend betreut.
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