LHStv Geisler und LHStvin Felipe: "Wir vergrößern den Hochgebirgsnaturpark
Zillertaler Alpen" – Tuxer Hauptkamm wird ins Ruhegebiet einbezogen,
Innsbruck (lk) - Über zwei Jahre haben die Verhandlungen mit Gemeinden und GrundstückseigentümerInnen
gedauert, viele davon haben LHStv Josef Geisler und LHStvin Ingrid Felipe selber geführt – jetzt ist der große
Wurf gelungen: Der Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen wird um 42 Quadratkilometer vergrößert, der
Tuxer Hauptkamm in die Ruhegebietsfläche mit einbezogen. „Der Hochgebirgsnaturpark ermöglicht Erholung
in der freien Natur und ist gleichzeitig ein Bekenntnis des Landes zur intensiven Betreuung des Schutzgebietes“,
sagt LHStv Geisler, der außerdem an die raumordnerische Bedeutung erinnert: „Ruhegebiete ermöglichen
einen Erhalt der Naturlandschaft und unterstützen die traditionelle bäuerliche Bewirtschaftung.“
Touristisch seien Markenzeichen wie jenes des Hochgebirgsnaturparks Erfolgsgaranten, sagt LHstvin Felipe: „Gerade
im Sommertourismus kann man die Bedeutung der unberührten Natur nicht hoch genug schätzen. Das ist nicht
nur gut für die Tiroler Wirtschaft, sondern es ist auch gut für die im Tourismus beschäftigten Menschen,
wenn aus ihren saisonalen Arbeitsplätzen immer mehr Ganzjahres-Arbeitsplätze werden.“ Mit 130 Partnerbetrieben
hat der Naturpark Zillertal eine enge Kooperation und bringt gemeinsam Einheimischen und Gästen die Tiroler
Natur mit ihren Blumenwiesen und ihren unberührten Kulturlandschaften näher. Der Naturpark Zillertal
wurde 2015 von einer Fachjury für die exzellente Arbeit des Teams um Geschäftsführer Willi Seifert
und um Obmann Heinz Ebenbichler zu Österreichs „Naturpark des Jahres“ gewählt. Der Naturpark legt sehr
viel Wert auf ehrlichen Diskurs und vertrauensvolle Kooperation mit all jenen Gruppen, die sich teils schon seit
Jahrhunderten für die Pflege und Entwicklung dieses tollen Natur- und Erholungsraumes einsetzen. Dieser Schritt
zeigt, dass wir mit dieser bodenständigen auf einem guten Weg sind.
1991 wurde der Zillertaler Hauptkamm erstmals als Ruhegebiet definiert, 2001 erfolgte die Ernennung zum Naturpark.
Mit der Erweiterung um den Tuxer Hauptkamm kommen noch einmal 43 Quadratkilometer dazu und der Hochgebirgsnaturpark
umfasst damit 422 Quadratkilometer. Sowohl die beiden betroffenen Gemeinden, Finkenberg und Tux, als auch alle
AnrainerInnen sind in den Prozess eingebunden und mit der Erweiterung einverstanden. Die Erweiterungsfläche
verläuft von der Grenze des bestehenden Ruhegebiets entlang des Grates des Hohen Rifflers über den gesamten
Tuxer Hauptkamm in Richtung Nordosten und findet dort seinen Abschluss in der Einbeziehung des Naturwaldreservates
Ebenschlag. Einen neuen Namen bekommt das Ruhegebiet folgerichtig auch: Es heißt jetzt Ruhegebiet Zillertaler
und Tuxer Hauptkamm.
Die Highlights im Naturpark
Zahlreiche Wander- und Themenwege wie der Berliner Höhenweg und der Wasserfallweg verlaufen entlang des Ruhegebiets,
das sich durch eine Vielzahl von naturkundefachlichen Besonderheiten auszeichnet. Das Vorhandensein von weitgehender
Ruhe bewirkt einen besonderen Erholungswert. Besonders wertvoll sind auf der Tuxer Seite die Elsalm mit ihrem Bürstlingsrasen
und Feuchtflächen und der Rotboden mit seinem Borstgrasrasen, einen besonderen landschaftlichen Wert hat die
Grieralm mit einem Mosaik aus verschiedenen Lebensräumen und Landschaftseinheiten. Auf 1.600 bis 1.900 Metern
liegt das Naturwaldreservat Ebenschlag, das von der forstwirtschaftlichen Nutzung ausgeschlossen ist und zahlreiche
kleine Moore aufweist. Alpintouristisches Highlight ist der Berliner Höhenweg auf Ginzlinger Seite, der durch
eine faszinierende Gebirgslandschaft führt. Großer Beliebtheit erfreut sich nahe der neuen Ruhegebietsgrenzen
auch der Wasserfallweg Hintertux mit dem Naturdenkmal Schraubenfälle.
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