Bahnhof Velden wird barrierefrei umgebaut

 

erstellt am
06. 10. 16
11:00 MEZ

LH Kaiser und LR Holub: Wichtige Investitionen für Kärnten – Baukosten in Velden: 4,8 Mio. Euro – Bahnhöfe Pörtschach und Krumpendorf werden bis 2019 modernisiert
Klagenfurt (lpd) - Die ÖBB beginnen mit den barrierefreien Umbauten der Bahnhöfe entlang der Wörthersee Strecke. Am 05.10. starteten in Velden am Wörthersee offiziell die Bauarbeiten zur Herstellung der Barrierefreiheit. Bis 2019 werden auch die Bahnhöfe von Pörtschach und Krumpendorf folgen. Die Erstellung einer Machbarkeitsstudie sowie der Abschluss des Kärnten-Pakets waren der baulichen Umsetzung vorausgegangen. Die Baukosten für die Modernisierung des Bahnhofs Velden belaufen sich auf 4,8 Mio. Euro.

Den symbolischen Baubeginn setzten Landeshauptmann Peter Kaiser, Verkehrslandesrat Rolf Holub, Bürgermeister Ferdinand Vouk und Vorstandsdirektor Franz Bauer von der ÖBB-Infrastruktur AG am 05.10. Ebenfalls gekommen waren Landtagspräsident Reinhart Rohr, die Landtagsabgeordneten Franz Wieser und Manfred Ebner, Veldens Vizebürgermeister Helmut Steiner, Rudolf Kravanja vom Zivilinvalidenverband und Veldens Tourismuschef Bernhard Pichler-Koban.

Kaiser, Holub und Vouk dankten den ÖBB für die Modernisierung des Bahnhofs. Der Landeshauptmann sagte, dass seine vielen Zusammentreffen mit ÖBB-Vorstandsdirektor Franz Bauer stets angenehm seien, denn sie würden immer millionenschwere Investitionen und Wertschöpfung bedeuten. Durch gemeinsames Verhandeln sei es möglich, viel zu erreichen und zugleich intelligent zu sparen, verwies Kaiser auf das rund 2,8 Mrd. schwere Investitionspaket, das ÖBB und Asfinag in Kärnten umsetzen werden. Er hob den hohen Stellenwert der Bahn im Bewusstsein der Menschen hervor und dankte Landesrat Holub für sein großes Engagement in Sachen Mobilitätsmasterplan und Energiemasterplan. Auch künftig werde man sich den Herausforderungen gemeinsam stellen, um Probleme, wie etwa zunehmenden Bahnlärm, zu bewältigen. Die Qualitätsverbesserungen der Bahn seien eine Win-win-Situation für Bahn, Umwelt und Bevölkerung.

„Die Arbeitsaufträge sollen dabei zu einem großen Teil den Unternehmen in Kärnten zugutekommen und das sichert und bringt Arbeitsplätze“, führte Kaiser weiter aus. Die Bahnkunden würden von mehr Qualität und Barrierefreiheit profitieren. Dies sei umso wichtiger, als Velden zur inklusiven Modellregion aufgebaut werden soll. Mit dem Umbau des Bahnhofs rücke man auch dem Ansinnen nach Inklusion in allen Bereichen einen großen Schritt näher.

Landesrat Holub wies ebenfalls darauf hin, dass gemeinsam sehr viel erreicht wurde. So seien bislang 17 Bahnhöfe durch die gute Kooperation mit den ÖBB modernisiert worden und weitere folgen nunmehr. Bahnlärm stelle allerdings ein großes Problem dar, aber gemeinsam werde es gelingen, kreative Lösungen zu finden.

Möglichst viele Menshen für die Bahn zu begeistern, das sei die Vision der ÖBB, sagte Vorstandsdirektor Bauer. Heuer würden rund 250 Mio. Euro in die Bahninfrastruktur investiert werden. „Nach dem barrierefreien Umbau der frequenzstärksten Bahnhöfe beginnen wir nun auch mit der Modernisierung von kleineren Bahnhöfen. Die drei Wörthersee-Bahnhöfe haben dabei einen besonderen touristischen Stellenwert und werden in den nächsten Jahren mit Liften ausgestattet.“

Bis 2021 fließen im Auftrag des Bundes rund zwei Mrd. Euro nach Kärnten, um moderne Schieneninfrastrukturen zu errichten und bestehende weiter zu verbessern. Er wies auf das Kärnten-Paket hin, das 60 Mio. Euro umfasst. Diese Mittel fließen in die Bahnhofsmodernisierung ebenso wie in Sicherheitsmaßnahmen, Bahnsteige, Park & Ride-Anlagen, usw. Das gut akzeptierte S-Bahnkonzept in Kärnten soll weiter ausgebaut werden, so Bauer. Er dankte dem Landeshauptmann, Landesrat, den Gemeinden sowie allen Projektverantwortlichen und Mitarbeitern.

Veldens Bürgermeister Ferdinand Vouk sprach von einem historischen Ereignis. Die Bahn habe für Velden eine enorme Bedeutung, sie habe seinerzeit die ersten Touristen nach Velden gebracht. Es sei eine wichtige Investition für die Region und in die Zukunft, so Vouk.

Gestartet wird mit den Bauarbeiten an der neuen westlichen Park & Ride-Anlage, gleich gegenüber dem bestehenden Bahnhofsgebäude. Diese soll noch heuer in Betrieb gehen. Im Frühjahr werden die Hauptbauarbeiten starten, die einen Komplettumbau der Kundenbereiche betreffen. Der bestehende Inselbahnsteig wird abschnittweise abgerissen und mit einer Bahnsteigkantenhöhe von 55 cm neu errichtet.

Während der Bauarbeiten wird am ehemaligen Hausbahnsteig eine provisorische Haltestelle eingerichtet, die nach Abschluss der Bauphasen Ende 2017 wieder abgetragen wird. Zusätzlich zu den beiden einzubauenden Liften werden die Bahnsteigbeleuchtung und das Bahnsteigdach erneuert. Der neue gepflasterte Inselbahnsteig verfügt auch über ein taktiles, also ertastbares Blindenleitsystem.

 

 

 

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