Landesrat Schwärzler: Ausgleich für Milchbetriebe nötig
Garmisch-Partenkirchen/Bregenz (vlk) Bei der Internationalen Berglandwirtschaftskonferenz in Garmisch-Partenkirchen
wurde am 04.10. eingehend über die Situation und Zukunftsfragen der Berglandwirtschaft im Alpenraum diskutiert.
In den Berichten zeigte sich laut Landesrat Erich Schwärzler, dass die Berglandwirtschaft und die Alpbewirtschaftung
in der Bevölkerung einen hohen Stellenwert haben, dass aber der wirtschaftliche und menschliche Druck auf
den Bauernhöfen stetig zunimmt.
Sinkende Milchpreise, geringerer Ertrag beim Milchverkauf und zusätzliche Auflagen tragen dazu bei, dass die
Einkommen in der Landwirtschaft seit vier Jahren rückgängig sind. Als Vertreter der österreichischen
Berglandwirtschaft verlangte Landesrat Erich Schwärzler, dass gerade auch bedingt durch das Ende der Milchquote
für die Berglandwirtschaft ein Ausgleich für die Milchbetriebe geschaffen werden muss. "Über
eine Kleinlandwirtschafts-Regelung ist es unbedingt erforderlich, dass Bürokratie abgebaut und mehr regionaler
Spielraum – die De-Minimis-Regelung ist von 15.000 auf 30.000 Euro zu erhöhen – für einen finanziellen
Ausgleich für die Bergbäuerinnen und Bergbauern geschaffen wird", so Schwärzler.
Die vorgeschobene WTO-Wettbewerbsverzerrung finde sicher nicht durch die Bergbauern statt, sondern durch die großen
Märkte wie China oder Amerika. "Es ist daher erforderlich, dass die Arbeit und Leistungen der Bäuerinnen
und Bauern im Berggebiet mehr in den Vordergrund gerückt werden und dass all jenen, die in diesen Gebieten
Ruhe und Erholung finden, klar ist, dass die gepflegte Kulturlandschaft von Menschenhand geschaffen ist und erhalten
wird", betont Landesrat Schwärzler.
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