Berglandwirtschaft: Weniger Bürokratie,
 mehr regionaler Spielraum

 

erstellt am
05. 10. 16
10:00 MEZ

Landesrat Schwärzler: Ausgleich für Milchbetriebe nötig
Garmisch-Partenkirchen/Bregenz (vlk) Bei der Internationalen Berglandwirtschaftskonferenz in Garmisch-Partenkirchen wurde am 04.10. eingehend über die Situation und Zukunftsfragen der Berglandwirtschaft im Alpenraum diskutiert. In den Berichten zeigte sich laut Landesrat Erich Schwärzler, dass die Berglandwirtschaft und die Alpbewirtschaftung in der Bevölkerung einen hohen Stellenwert haben, dass aber der wirtschaftliche und menschliche Druck auf den Bauernhöfen stetig zunimmt.

Sinkende Milchpreise, geringerer Ertrag beim Milchverkauf und zusätzliche Auflagen tragen dazu bei, dass die Einkommen in der Landwirtschaft seit vier Jahren rückgängig sind. Als Vertreter der österreichischen Berglandwirtschaft verlangte Landesrat Erich Schwärzler, dass gerade auch bedingt durch das Ende der Milchquote für die Berglandwirtschaft ein Ausgleich für die Milchbetriebe geschaffen werden muss. "Über eine Kleinlandwirtschafts-Regelung ist es unbedingt erforderlich, dass Bürokratie abgebaut und mehr regionaler Spielraum – die De-Minimis-Regelung ist von 15.000 auf 30.000 Euro zu erhöhen – für einen finanziellen Ausgleich für die Bergbäuerinnen und Bergbauern geschaffen wird", so Schwärzler.

Die vorgeschobene WTO-Wettbewerbsverzerrung finde sicher nicht durch die Bergbauern statt, sondern durch die großen Märkte wie China oder Amerika. "Es ist daher erforderlich, dass die Arbeit und Leistungen der Bäuerinnen und Bauern im Berggebiet mehr in den Vordergrund gerückt werden und dass all jenen, die in diesen Gebieten Ruhe und Erholung finden, klar ist, dass die gepflegte Kulturlandschaft von Menschenhand geschaffen ist und erhalten wird", betont Landesrat Schwärzler.

 

 

 

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