Bildungs- und Berufsinformationsmesse „BiBi“ in Oberwart eröffnet
Oberwart/Eisenstadt (blms) - Angefangen im kleinen Rahmen als Mädchenmesse im OHO, ist sie mittlerweile
zu einem fixen Bestand im Schuljahr geworden - die Bildungs- und Berufsinformationsmesse, kurz „BiBi“, die mit
insgesamt 58 Aussteller in der Burgenlandhalle im Messezentrum Oberwart am 04.10. eröffnet wurde. Bis 06.10.
bietet die Messe kostenlos Information und Beratung über die aktuellen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten
für Schülerinnen und Schüler vom 13. bis zum 18. Lebensjahr. 2500 Schülerinnen und Schüler
werden erwartet. Ein Schwerpunkt der BiBi 2016 ist das Handwerk. „Die Berufsinformationsmesse soll vor allem vermitteln,
dass Mädchen alle Optionen haben, nicht nur die traditionellen Frauenberufe. Außerdem wollen wir junge
Menschen für das Handwerk begeistern. Hier eröffnet sich ein weites Berufsfeld mit der Chance, den erlernten
Beruf im Burgenland auszuüben“, so Frauenlandesrätin Dunst bei der Eröffnung der BiBi.
Dazu komme, dass den Mädchen die Vorteile von technischen Berufen vor Augen gehalten werden solle, so Dunst.
Die BiBi solle als Wegweiser in Richtung Matura, Lehre, Information, Studium, Schule dienen. Um den Lehrberuf besser
zu bewerben sind heuer erstmals die Polytechnischen Schulen, die Burgenländischen Berufsschulen, die Wirtschaftskammer
mit den Sparten Handel, Tourismus und Freizeit, Gewerbe und Handwerk sowie die Lehrlingsstelle das WIFI bei der
BiBi vertreten.
Trotz eines enormen Anstieges der Frauenbeschäftigung in den letzten Jahrzehnten, entscheiden sich Mädchen
und junge Frauen nach wie vor deutlich seltener als Burschen und junge Männer für technische Ausbildungs-
und Berufswege. Hier gelte es noch immer vorhandene Klischees und eingefahrene Rollenbilder aufzubrechen, weisen
Jutta Zagler von Mona-Net und Mag.a Karina Ringhofer, Leiterin des Referates Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung
darauf hin, dass hier noch viel Aufklärungsarbeit nötig sei. Dies beginnt beim Einfluss von Familie und
sozialem Umfeld auf Berufsbilder und Berufswahl und endet beim Minderheitenstatus von Frauen in technischen Berufen,
der abschreckt und als dauernde Belastung erlebt werden kann. „Es muss zur Selbstverständlichkeit werden,
dass jedes Kind das werden kann, was es will“, fordert Zagler. Dauerbrenner bleibe natürlich auch die Forderungen
nach gleichem Geld für gleiche Arbeit.
Über das Jahr verteilt unterstützt das Referats Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung zahlreiche
Mädcheninitiativen mit dem Ziel, „Mädchen so gut wie möglich für die Zukunft zu rüsten
und ihnen zu zeigen, was alles möglich ist“, so Dunst. Zu diesen Initiativen zählen neben der BiBi der
Roberta Cup / Roberta Workshops des BUZ Neutal, der Girls‘ Day – jedes Jahr im April, MonA-Net oder FiT-Frauen
in die Technik. Sämtliche Angebote haben dasselbe Ziel – nämlich den Anteil von Mädchen/Frauen in
technischen Berufen zu erhöhen, den Mädchen und jungen Frauen eine „frauenuntypische" Branche schmackhaft
zu machen.
|