FH OÖ setzt neue Maßstäbe bei Qualität durch
 weltweit renommierte Technik-Akkreditierung

 

erstellt am
04. 10. 16
11:00 MEZ

Wels/Linz (lk) - Der Welser FH-Bachelorstudiengang Innovations- und Produktmanagement erhält weltweit als erster 6-semestriger Bachelor-Studiengang die internationale ABET-Akkreditierung im Bereich "Engineering". Die renommierte ABET-Akkreditierung ist das einzige weltweit tätige Qualitätssicherungssystem für technische Hochschul-Studiengänge. Damit wird die hohe, standardisierte Qualität der Lehrinhalte, der Professor/innen, der Praxisnähe und der Absolvent/innen bestätigt. Zusätzlich wird die internationale Reputation der FH Oberösterreich und des Welser FH-Studienganges Innovations- und Produktmanagement gestärkt.

"Die FH Oberösterreich zählt mit ihren technischen Studiengängen auch im internationalen Vergleich zu den besten Hochschulen. Das bestätigt einmal mehr diese international anerkannte ABET-Akkreditierung. Dadurch wird einerseits der internationale Ruf der FH Oberösterreich weiter gestärkt und andererseits stellt es auch ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb Österreichs dar. Darauf sind wir besonders stolz!", so LH-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer.

"Internationalisierung wird an der FH Oberösterreich groß geschrieben. In der Internationalisierungs-Strategie wurde unter anderem auch eine internationale Akkreditierung geplant. Nun sollen weitere FH-Studiengänge dem positiven Beispiel von Innovations- und Produktmanagement folgen: Interesse besteht etwa bei Automotive Mechatronics and Management und Electrical Engineering", so Stelzer weiter.

ABET Feedback: FH Oberösterreich hat viele Stärken
Die ABET-Akkreditierungsstelle hat sich außerdem über weitere Stärken der FH Oberösterreich sehr positiv geäußert: Die dezentrale Ansiedlung der FH OÖ-Fakultäten in Wels, Hagenberg, Steyr und Linz ermögliche verstärkt oberösterreichweit den Zugang zu einer Hochschulbildung. Das stärke die Region. Weiters wird die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft als äußerst positiv gewertet: Gemeinsame Ausarbeitung der Studiengangsinhalte mit der Industrie, Praxisprojekte und Praktika im gesamten Studium und zahlreiche Lehrende mit Industrieerfahrung ermöglichen ein Studium am Puls der Zeit.

Auch MIT, Harvard, Yale mit ABET-Akkreditierung
ABET ist eine unabhängige US-amerikanische Akkreditierungsagentur, die aus 34 technischen Berufsgesellschaften besteht und in 4 Kommissionen Akkreditierungen vergibt: Applied Science, Computing, Engineering und Engineering Technology. Akkreditiert wird auf Associate-, Bachelor- und Master-Level - nur Studiengänge, keine Hochschulen, Fakultäten und Institutionen.
2400 Studiengänge wurden bisher im Bereich Engineering mit dem ABET-Label akkreditiert, wobei der Großteil mit 2071 auf die USA entfällt. Namhafte Universitäten, wie etwa das MIT, Harvard oder Yale, sind ebenfalls ABET-zertifiziert. Viele amerikanische Unternehmen stellen derzeit nur Hochschulabsolventen ein, die ein technisches Studium mit ABET-Label erfolgreich absolviert haben. Seit 2007 hat sich ABET auch verstärkt auf dem internationalen Bildungsmarkt ausgeweitet. In Europa sind derzeit rund 50 Studiengänge an acht Hochschulen in Portugal, Spanien, Türkei und nun in Österreich akkreditiert. www.abet.org

Hohe Qualität standardisieren
Um die Aktualität der Lehre zu gewährleisten, legt ABET großen Wert auf die Einbindung der Industrie und der AbsolventInnen. Weiters sind standardisierte Zugangsvoraussetzungen und eine standardisierte Ausbildungsqualität bei Studienabschluss wichtige Faktoren bei der Bewertung der Studiengänge.

Vorreiter in Sachen Internationalisierung am Campus Wels
Der Welser FH-Studiengang Innovations- und Produktmanagement ist am Campus Wels ein Vorreiter in Sachen Internationalisierung. Bereits seit 2012 wird das Masterstudium Innovation and Product Management als englischsprachiger Studiengang mit Studierenden aus 15 unterschiedlichen Ländern geführt. Seit 2012 hat sich der Studiengang intensiv mit der ABET-Akkreditierung beschäftigt. Der Prozess konnte schließlich im November 2015 mit der Vor-Ort-Prüfung durch eine ABET-Delegation abgeschlossen werden. Das IPM-Bachelorstudium wurde nun rückwirkend ab Oktober 2014 akkreditiert.

Facts ABET Akkreditierung:

  • ABET, unabhängige US-amerikanische Akkreditierungsagentur, seit 1932 als "Engineers' Council for Professional Development", später Namensänderung auf "Accreditation Board for Engineering and Technology" und ABET.
  • Besteht aus 35 (technischen) Berufsgesellschaften (u.a. IEEE - "Institute of Electrical and Electronics Engineers"), die den jeweiligen Berufsstand vertreten.
  • Unterteilt in 4 Kommissionen, in denen akkreditiert wird: Applied Science, Computing, Engineering, Engineering Technology.
  • Akkreditiert wird auf Associate-, Bachelor- und Masterlevel, nur Studiengänge/Programme, keine Fakultäten, Institutionen, etc.
  • ABET Akkreditierung ist ISO 9001:2008 zertifiziert.
  • 3569 Studiengänge an 714 Hochschulen sind derzeit weltweit ABET-akkreditiert.
  • Seit 2007 verstärkte internationale Akkreditierung (vorwiegend in Asien, Mittlerer Osten und Lateinamerika).
  • Europa: Derzeit sind ca. 50 Studiengänge an 8 Hochschulen in 3 Ländern akkreditiert (Portugal, Spanien, Türkei).
  • Fokus auf Qualität: Qualität der Lehre, Qualität der AbsolventInnen (diese sollen entsprechend vorbereitet sein, um in den jeweiligen Berufsstand einzusteigen). Wichtige Aspekte sind daher die Effektivität der Lehre (was wird gelehrt vs. was wird gelernt) sowie kontinuierliche Verbesserung.
  • ABET legt großen Wert auf Einbindung der jeweiligen Anspruchsgruppen (Industrie, AbsolventInnen, etc.), um die Aktualität der Lehre zu gewährleisten.
  • Der Prozess besteht aus einem allumfassenden Selbstevaluierungbericht sowie einem Akkreditierungsbesuch vor Ort.

Dr. Gerald Reisinger, Geschäftsführer FH OÖ: Die FH Oberösterreich mit ihren 4 Fakultäten in Hagenberg, Linz, Steyr und Wels ist die forschungsstärkste Fachhochschule in Österreich. An der Fakultät für Technik und Angewandte Naturwissenschaften Wels konnten die Wissenschaftler/innen im Jahr 2015 einen Forschungsumsatz von 6,2 Mio. Euro erzielen. Dabei handelt es sich um eine Steigerung von mehr als 40 Prozent in den vergangenen fünf Jahren.

Lebensmittelforschung: Neues K1 Zentrum am FH OÖ Campus Wels
Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gab im Sommer den Startschuss für FFoQSI, das erste COMET Kompetenzzentrum zur Sicherung der Futter- und Lebensmittelproduktion. FFoQSI steht für Feed and Food Quality, Safety & Innovation. Das neue K1-Zentrum hat das ehrgeizige Ziel, heimische, pflanzliche und tierische Lebensmittelketten sicherer, besser und nachhaltiger zu machen. Die zukünftige Forschung wird Themenschwerpunkte entlang der gesamten Wertschöpfungsketten pflanzlicher und tierischer Lebensmittel abdecken. Für den wissenschaftlichen Leiter von FFoQSI, Martin Wagner vom Institut für Milchhygiene der Vetmeduni Vienna, steht außer Zweifel, dass Lebensmittelforschung die Produktion vom Feld bis zum Teller begleiten muss.

FFoQSI vereint dafür die Stärken unterschiedlicher Fachdisziplinen. Neben der Vetmeduni Vienna steuern WissenschafterInnen der FH Oberösterreich, der Universität für Bodenkultur Wien, des AIT (Austrian Institute of Technology GmbH), der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) sowie von RECENDT (Research Center for Non Destructive Testing) ihr Know-how bei. Ein Standort von FFoQSI wird am FH OÖ Standort Wels sein. Die operative Leitung am Campus Wels erfolgt durch Prof. (FH) Dr. Julian Weghuber, Prof. (FH) Dr. DI Otmar Höglinger und Dr. Peter Lanzerstorfer.

3-D-Druck Forschung state-of-the-art
Die generativen Fertigungsverfahren (3D-Druck, Additive Manufacturing) gelten als Schlüsseltechnologien für Herausforderungen wie kürzere Entwicklungszyklen, steigenden Wettbewerb um Rohstoffe, Zunahme von Bauteilvarianten und die Individualisierung von Produkten. Hierbei wird vor allem die Möglichkeit der Herstellung von komplexen Bauteilen mit integrierten Funktionen oder mit Hinterschneidungen direkt ohne Werkzeug ausgenutzt. Dadurch lässt sich nicht nur die Funktionalität vieler Bauteile verbessern, sondern auch Materialabfall und Nachbearbeitungszeit reduzieren. Eine ökonomische Herstellung von Produkten der Losgröße 1 sowie eine individualisierte Massenproduktion nehmen revolutionären Einfluss auf die Gestaltung von neuen Geschäftsmodellen.

Bereits seit 10 Jahren forscht die FH OÖ im Themengebiet der generativen Fertigung. Damals wurde auch der erste 3D-Metalldrucker für den Campus Wels erworben. Diese frühzeitige Investition hat dazu geführt, dass schon zahlreiche F&E Projekte durchgeführt werden konnten. 2015 wurde dann ein weiterer 3D-Drucker für Metallbearbeitung am letzten Stand der Technik angeschafft. 2016 wird zusätzlich in eine weitere Anlage mit der Möglichkeit der Hybridbearbeitung (Fräsen und 3D-Drucken) investiert, so dass in Wels die wichtigsten Technologien für die generative Fertigung vorhanden sein werden. Damit kann die FH OÖ mit dem bereits angeeigneten Know-how die Österreichische Industrie bei der Umsetzung der zukunftweisenden Technologie in eigene Betriebe mit gemeinsamen F&E Projekten unterstützen.

Zukunftsthema Produktion Industrie 4.0
Die zunehmende Individualisierung der Produkte unter den Bedingungen einer flexiblen Produktion zwingt die Wirtschaft zur rascheren Umsetzung der vierten industriellen Revolution - Industrie 4.0. Dabei wird eine Produktion mit dezentralen, sich selbst organisierenden Strukturen und adaptiven Produktionsprozessen angestrebt, die eine weitgehende Integration von Kunden in Wertschöpfungsprozesse erlauben. Die Voraussetzung hierfür ist die Vernetzung von kommunizierenden Maschinen, Werkzeugen, Aufträgen und Produkten. Daraus resultierende kürzere Innovationszyklen, flexiblere Fertigung, neue Geschäftsmodelle und die optimale Ausschöpfung von Ressourcen werden einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil für Volkswirtschaften darstellen. Voraussetzung für die Nutzung der sich eröffnenden Potenziale ist die Investition in moderne Technologien wie in die generative Fertigung sowie in die "intelligenten" Roboter.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, entsteht an der FH OÖ ein Kompetenzzentrum für die intelligente Produktion. Der Kern dieses Kompetenzzentrums stellt das "Center for Smart Manufacturing" mit den Schwerpunkten "Digital Factory", "Human-Robot-Collaboration", "Automation" sowie "Additive Manufacturing" und "Forming" am FH OÖ Campus Wels dar. Mit den Schwerpunkten an den FH OÖ Standorten in Hagenberg und in Steyr werden die wichtigsten Themen der vierten industriellen Revolution - Industrie 4.0 - abgerundet. Darüber hinaus entstehen Kooperationen mit Smart Factory der TU Graz und mit der JKU.

FH OÖ Forschung und Entwicklung im Überblick:
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F&E-Umsatz 2015: 14,28 Mio. Euro
* F&E-Umsatz 2015 Fakultät Wels: rund 6,2 Mio. Euro
* Anzahl laufende Projekte 2015: 334 (137 in Wels)
* Anzahl wissenschaftliche Publikationen 2015: 417 (106 aus Wels)
* Anzahl Forschungssschwerpunkte: 16
* 18 laufende Dissertationen in Wels

Qualität und Quantität gehen Hand in Hand: FH OÖ führend bei Technik-AbsolventInnen
Die FH Oberösterreich kann in ihrer vergleichsweise kurzen Hochschulgeschichte bereits zahlreiche Technik-Studienabschlüsse verzeichnen. Betrachtet man den Zeitraum 2001/02 bis 2014/15, so hat die FH Oberösterreich insgesamt 9.286 technische/ingenieurwissenschaftliche Studienabschlüsse vorzuweisen. Damit ist sie Spitzenreiter unter allen Fachhochschulen in Österreich sowie unter allen Hochschulen in Oberösterreich.

Im Studienjahr 2014/15 gab es an den 4 Fakultäten der FH OÖ 896 Technik-Abschlüsse, davon 432 am FH OÖ Campus Wels. Damit liefert die FH OÖ aktuell die meisten Technik-/Ingenieurwissenschaftlichen Abschlüsse in Oberösterreich. Die FH Oberösterreich konnte somit in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Technik-Abschlüsse pro Jahr mehr als verdoppeln. Im Studienjahr 2014/15 hat sie 19 Prozent aller FH-Technik- Abschlüsse in Österreich vorzuweisen. (Quelle: Statistik Austria, uni:data)

 

 

 

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