Ankurbeln von Investitionen, Flexibilisierung im Arbeitsrecht, Stimulieren privater Investitionen
zielführende Maßnahmen
Wien (pwk) - „Das leichte Vorrücken Österreichs im WEF-Ranking ist gleichzeitig ein starkes Signal,
dass wir am Standort Österreich wichtige Reformen setzen müssen um international weiter aufzuschließen.
Jetzt müssen wir die betrieblichen Investitionen ankurbeln und eine Entbürokratisierung zugunsten der
Betriebe starten. Nötig sind auch zusätzliche Flexibilisierungen im Arbeitsrecht und bei den Arbeitszeiten
und Anreize für private Investitionen“, begrüßte der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich,
Christoph Leitl, am 03.10. die aktuellen Forderungen und Vorhaben von Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold
Mitterlehner: „Das müssen wir jetzt angehen, um die Wirtschaft in Österreich zu stärken.“
Leitl sieht den aktuellen deutlichen Anstieg der Beschäftigung in Österreich um rund 51.000 im Jahresvergleich
bei fast stagnierender Arbeitslosigkeit positiv. Um eine echte Reduktion der Zahl der Arbeitslosen zu erreichen,
seien aber Entlastungen der Betriebe und wachstumsfördernde Maßnahmen nötig. Die Hürden, um
neue Jobs zu schaffen, seien hoch. Deshalb könnten mit einer Flexibilisierung in der Arbeitszeitregelung oder
Vereinfachungen bei bürokratischen Vorschriften positive Schritte gesetzt werden, um die Betriebe wettbewerbsfähiger
zu machen.
In Hinblick auf den Bereich der betrieblichen Investitionen unterstreicht Leitl die hohe Brisanz dieses Themas:
„Hier muss dringend etwas geschehen, denn sonst werden unsere Betriebe den bereits fahrenden Zug in Richtung Digitalisierung
nur mit großer Verspätung erreichen.“ Mit Modellen wie einer degressiven Abschreibung oder einer Investitionsprämie
könnte zielführend auf betrieblicher Ebene investiert werden. Denn dass Betriebe in den vergangenen Jahren
zu einem großen Teil Ersatz- und keine Neuinvestitionen getätigt haben, sei ein „echtes Warnsignal“.
Wesentlich sei auch, dass im Bereich der Betriebsanlagen umfassende Schritte gesetzt werden. „Die Wirtschaft hat
sich hier federführend eingebracht und aufgezeigt, dass eine Modernisierung in diesem Bereich unumgänglich
ist, um die Betriebe von Kosten, Wartezeiten und Bürokratie zu entlasten“, so Leitl. Gleichzeitig gelte es,
auch beim Kumulierungsverbot bei Verwaltungsstrafen, dem Grundsatz „Beraten statt Bestrafen“ und praxisgerechterer
Verwaltungsregelungen endlich zu einem Ergebnis zu kommen.
„Das was dem Standort Österreich hilft, ist eine massive Entlastung bei Bürokratie und Verwaltung und
ein echtes Anreizprogramm, um bei den Investitionen wieder zur europäischen Spitze zu zählen. Diese beiden
Hausaufgaben müssen so rasch wie möglich erledigt werden, denn sie führen direkt zu neuen Jobs und
mehr Wettbewerbsfähigkeit“, so Leitl abschließend.
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