Gesamttiroler Museumstag 2016
Absam/Innsrbuck (tlm) - Der diesjährige Gesamttiroler Museumstag steht ganz im Zeichen des Dialoges
und der Vernetzung. Die siebte Informationsveranstaltung für Museumsfachleute aus der Europaregion Tirol,
Südtirol und Trentino fand am 14.10. in Absam statt. Kulturlandesrätin Beate Palfrader eröffnete
die Veranstaltung im Kultur- und Veranstaltungszentrum „KiWi“ gemeinsam mit ihren Amtskollegen aus Südtirol,
Florian Mussner, und Trient, Tiziano Mellarini.
„Wanderausstellungen, gemeinschaftliche Projekte und Sammlungen von überregionaler Bedeutung machen Museen
zu Orten der Begegnung über Landesgrenzen hinweg. Ihre Zusammenarbeit und wechselseitige Unterstützung
innerhalb der Europaregion gewinnt immer mehr an Bedeutung“, beschrieb LRin Palfrader den Mehrwert solcher Veranstaltungen
und Kooperationen. Nachhaltige gemeinsame Formate und Netzwerke würden die Chance bieten, die Euregio-Museumslandschaft
noch näher zusammenzubringen und sie den BesucherInnen zugänglicher zu machen.
Museen als Brücke der Europaregion
Dem maß auch Trients LR Mellarini große Bedeutung zu: „Die gemeinschaftliche Arbeit ist die Grundlage
für eine Kulturpolitik, welche den Museen eine herausragende Rolle bei der Vermittlung unseres gemeinsamen,
kulturellen Erbes zuschreibt – mit dem Ziel, das Zugehörigkeitsgefühl und den Identifikationsprozess
innerhalb der Euregio zu stärken.“ Südtirols LR Mussner betonte, dass eine kollegiale grenzüberschreitende
Vernetzung nicht nur wichtig sei, um Gelder einzusparen und Synergien zu nutzen, sondern vor allem, um die Museen
als zeitgemäße, lebendige, innovative und wissensvermittelnde Kulturorte erlebbar zu machen, die Teil
des täglichen Lebens sind: „Museen sollen Schaufenster für die Kulturschätze eines Landes sein und
die eigene Identität stärken, aber zugleich Verbindendes mit anderen Kulturen suchen und so das kulturelle
Erbe der Europaregion erhalten, es weitergeben und weiterentwickeln.“
140 ExpertInnen im „World Café“
Als Moderatorin für diese dialogorientierte Veranstaltung konnte die Museologin und Gründerin von World
Café Europe, Patricia Munro, gewonnen werden. Ihr Know-How als Moderatorin fu¨r Planungstreffen, Vortra¨ge
und Konferenzen ist europaweit nachgefragt. Nachdem sich die vergangenen Gesamttiroler Museumstage im Rahmen von
Vorträgen mit Fragen der Museumsarbeit sowie historischen Themen und Daten beschäftigten, tauschten sich
die 140 Teilnehmenden dieses Jahr bei diesen „World Cafés“ aus: Eine international bewährte Workshop-Methode,
bei welcher in mehreren Gesprächsrunden der Austausch von Expertise und Erfahrungen gefördert wird und
neue Erkenntnisse und Ideen gesammelt werden. Das damit einhergehende gegenseitige Kennenlernen begrüßte
LRin Palfrader: „Partnerschaftliches Miteinander von Museen eröffnet neue Perspektiven, von denen alle Teilnehmenden
profitieren.“
Gemeinsamer Tagesausklang
Im Anschluss an die Dialogveranstaltungen haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, bei Hörexperimenten
und Live-Musik von Sophia Gabrielli den Klang der berühmten Absamer Stainer Geige und das Gemeindemuseum Absam
kennen zu lernen. Eine zweite Gruppe besichtigt die Baustelle des auf 14.000 m² neu entstehenden Sammlungs-
und Forschungszentrums der Tiroler Landesmuseen in Hall in Tirol.
|