Umwelt- und Energietechnikunternehmen verzeichnen starkes Plus bei Umsatz, Export und Beschäftigung
Wien (bmlfuw) - Die Ökotechnikbranche wächst weiterhin. Das geht aus der von Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner, Umweltminister Andrä Rupprechter, Technologieminister Jörg Leichtfried und Wirtschaftskammerpräsident
Christoph Leitl in Auftrag gegebenen Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) über die österreichische
Umwelttechnikindustrie hervor. Die Untersuchung bescheinigt der Umwelttechnik-Branche ein überdurchschnittlich
dynamisches Wachstum sowie positive Effekte auf die heimische Wirtschaft. Zur Erreichung der umwelt- und wirtschaftspolitischen
Ziele wird die Ankurbelung der heimischen Nachfrage, die professionelle Vermarktung österreichischer Umwelttechnologien
auf dem gesamten Globus, und die Förderung von Innovation, Forschung und Entwicklung auch künftig ein
wesentlicher Bestandteil der Politik der drei Ministerien und der Wirtschaftskammer sein.
Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner sieht die Branche auf der Überholspur. „Öko-Innovationen
Made in Austria werden weltweit immer stärker nachgefragt. Unsere Unternehmen halten international hervorragend
mit und sichern damit zehntausende Arbeitsplätze im Land“, sagt Mitterlehner. „Vor allem auf den Weltmärkten
gibt es noch viel Potenzial. Daher unterstützen wir die Branche gezielt bei der Entwicklung ihrer Innovationen
und beim Export."
„Mit 4. November 2016 werden die Weichen für eine fossilfreie Zukunft gestellt, der Pariser Weltklimavertrag
tritt in Kraft. Damit ist klar, Österreich muss seine Vorreiterrolle im Umwelttechnikbereich weiter ausbauen
und die wirtschaftlichen Chancen nützen. Die Studie zeigt eindrucksvoll, in welche Richtung es gehen muss“,
so Rupprechter.
„Bei umweltfreundlichen Energietechnologien ist Österreich schon heute internationaler Top-Player. Diesen
Innovationsstandort gilt es weiter auszubauen. Daher fördern wir Österreichs Unternehmen mit rund 70
Millionen Euro pro Jahr in der Energieforschung, sichern und schaffen Arbeitsplätze und unterstützen
ressourcenschonendes Wachstum“, erklärt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.
„Der Wachstumsgarant ‚Export von Umwelttechnik Made in Austria‘ hat auch in den vergangenen wirtschaftlich herausfordernden
Jahren gut ‚gehalten‘. Die go-international-Initiative des Wirtschaftsministeriums und die Exportinitiative des
Umweltministeriums geben uns den notwendigen Rückenwind. Mit den umfassenden Aktivitäten unserer AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA werden wir das verstärken, wo immer dies möglich ist“, so Leitl.
Die österreichische Umwelttechnikindustrie (produzierender Bereich) erwirtschaftete im Jahr 2015 mit rund
31.000 Beschäftigten einen Umsatz von 9,7 Milliarden Euro. Gegenüber dem Jahr 2011 beträgt das
Plus beim Umsatz rund 18,3%, beim Export rund 16,7% und bei den Beschäftigten rund 8,6%. Das Umsatzwachstum
in der Sachgüterindustrie betrug im Vergleichszeitraum 2%, wodurch die Bedeutung der Umwelttechnikindustrie
als Wachstumsmotor der heimischen Wirtschaft nachhaltig unterstrichen wird. Seit 1997 hat sich der Umsatz annähernd
vervierfacht, so dass Österreichs Firmen im Jahre 2015 Umwelttechnik im Wert von 9,7 Milliarden Euro verkaufen
konnten. Davon gehen rund 72% in den Export.
Erstmals wurden in dieser Studie auch die Effekte dieses innovativen Industriezweiges auf andere Volkswirtschaftsbereiche
bemessen. Indirekt und induziert bringt die Branche weitere 59.854 Beschäftigungsverhältnisse hervor.
Insgesamt sichert der produzierende Bereich der Umwelttechnologiebranche somit annähernd 91.000 Arbeitsplätze
in Österreich. Dies bedeutet: Jeder neue Beschäftigte in einem produzierenden Unternehmen der Umwelttechnikindustrie
schafft annähernd zwei zusätzliche Arbeitsplätze in anderen Bereichen der österreichischen
Volkswirtschaft (insb. Dienstleistungs- und Handelssektor). Zusätzlich zum direkten Umsatz von 9,7 Milliarden
Euro wurde ein indirekter und induzierter Umsatz von 8,4 Milliarden Euro und eine indirekte und induzierte Wertschöpfung
von 3,9 Milliarden Euro durch diese Branche bewirkt. Dies bedeutet: Ein Euro direkte Bruttowertschöpfung
der Umwelttechnikindustrie (produzierender Bereich) bewirkt 0,65 Euro an indirekter und 0,5 Euro an induzierter
Bruttowertschöpfung. Umgekehrt hängt das Wachstum der Umweltbranche auch mit der Entwicklung der übrigen
Industrie zusammen, die einen großen Teil der inländischen Nachfrage abdeckt.
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