Außenminister Abul Hassan Mahmood Ali trifft österreichische Abgeordnete im Parlament
Dhaka/Wien (PK) – Im Zeichen freundschaftlicher Beziehungen stand der Besuch des Außenministers von
Bangladesch am 10.10. im Parlament. Abul Hassan Mahmood Ali erinnerte in einem Meinungsaustausch mit österreichischen
Abgeordneten unter Leitung des Obmanns des Außenpolitischen Ausschusses Josef Cap (S) daran, dass Österreich
nach dem Unabhängigkeitskrieg im Jahr 1972 als eines der ersten Länder diplomatische Beziehungen mit
Bangladesch eröffnet hatte, und dankte rückblickend für die Unterstützung Wiens beim Wiederaufbau,
wobei er vor allem das Engagement des damaligen Bundeskanzlers Bruno Kreisky würdigte.
Mahmood Ali präsentierte Bangladesch als wirtschaftlich aufstrebendes Land, dessen Stärken nicht nur
in der Textilindustrie, sondern vermehrt auch im Schiffbau und in der Pharmaindustrie liegen. Was die Arbeitsbedingungen
im Textilsektor betrifft, betonte er, Bangladesch verfüge über moderne Fabriken und respektiere die Vorgaben
der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Große Bedeutung nehme zudem der Energiebereich ein, insbesondere
die Wasserkraft, wo man gemeinsame Projekte mit Indien, Bhutan und Nepal verfolge und auch an einer Kooperation
mit Österreich interessiert sei.
In Sachen Außenpolitik unterstrich Mahmood Ali, Bangladesch sei heute jenes Land, das die meisten Soldaten
für Peace-keeping-Missionen der Vereinten Nationen stelle. Seitens der österreichischen Abgeordneten
wurde in diesem Zusammenhang auf eine mögliche Rolle Daccas als Vermittler in den Konflikten in der arabischen
Welt hingewiesen, zumal in Bangladesch ein gemäßigter Islam gelebt werde, was Mahmood Ali mit Nachdruck
bestätigte.
An dem Gespräch nahmen neben Josef Cap auch die Abgeordneten Georg Vetter (V), Johannes Hübner (F), Andreas
Karlsböck (F), Aslan Aygül Berivan (G) und Christoph Vavrik (N) teil.
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