Shortlist spiegelt Vielfalt der österreichischen Gegenwartsliteratur wider – Erstmalige
Verleihung erfolgt am 08.11.
Wien (hvb) - "Erst zehn, jetzt fünf: Nach der zehn Bücher umfassenden Longlist liegen nun
die fünf Finalisten für den ersten Österreichischen Buchpreis vor. Eine Auswahl, die von poetischer
Prosa über hochreflexives Erzählen bis hin zu versierten Romanciers führt. Es sind fünf sehr
individuelle Stimmen, die von der Jury nominiert wurden und in dieser Zusammenstellung einen schönen Einblick
in die Vielfalt der österreichischen Gegenwartsliteratur ermöglichen. Ich gratuliere allen nominierten
Autorinnen und Autoren und freue mich auf die Preisverleihung am 8. November", so Kulturminister Thomas Drozda.
Der Österreichische Buchpreis wird heuer erstmals vom Bundeskanzleramt, dem Hauptverband des Österreichischen
Buchhandels und der Arbeiterkammer Wien ausgerichtet. Bei den von der Jury nominierten fünf Titeln für
den ersten Österreichischen Buchpreis handelt es sich – in alphabetischer Reihenfolge – um:
- Sabine Gruber: Daldossi oder Das Leben des Augenblicks (C. H. Beck)
- Peter Henisch: Suchbild mit Katze (Deuticke Verlag)
- Friederike Mayröcker: fleurs (Suhrkamp)
- Anna Mitgutsch: Die Annäherung (Luchterhand Literaturverlag) und
- Peter Waterhouse/Nanne Meyer: Die Auswandernden (starfruit publications)
Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels, betont: "Die
Shortlist bildet die Bandbreite der zeitgenössischen österreichischen Literaturszene ab: Poetisch, politisch,
gesellschaftskritisch und mutig sind die fünf Texte, die die unabhängige Jury ausgewählt hat. Damit
rückt nicht nur die heimische Literatur medial weiter in den Mittelpunkt, sondern wird auch im Bewusstsein
der Leserinnen und Leser gefestigt."
"Ich freue mich, dass es mit dem Österreichischen Buchpreis endlich gelungen ist, die Vielfalt und den
Reichtum der österreichischen Literatur sichtbar zu machen. Daher hat die Arbeiterkammer gerne die Finanzierung
des Debütpreises übernommen“, so AK-Präsident Rudi Kaske.
Ziel des neu geschaffenen Österreichischen Buchpreises ist es, die Qualität und Eigenständigkeit
der österreichischen Literatur zu würdigen und ihr im gesamten deutschsprachigen Raum die gebührende
Aufmerksamkeit zu verschaffen. Wer mit dem Österreichischen Buchpreis bzw. dem Debütpreis geehrt wird,
wird erst im Rahmen der Preisverleihung am 8. November 2016 – zum Auftakt der "BUCH WIEN 16" – verkündet.
Die Verleihung beginnt um 19.00 Uhr im Kasino am Schwarzenbergplatz in Wien.
Die Preisträgerin bzw. der Preisträger erhält 20.000 Euro; die vier anderen Finalistinnen und Finalisten
jeweils 2.500 Euro. Der Debütpreis ist mit 10.000 Euro dotiert, die beiden weiteren Debütpreis-Finalistinnen
und -Finalisten erhalten ebenfalls 2.500 Euro.
62 Verlage haben insgesamt 95 Werke aus den Bereichen Belletristik, Lyrik, Drama und Essay eingereicht. 37 der
teilnehmenden Verlage kommen aus Österreich, 21 aus Deutschland und vier aus der Schweiz. Von den eingereichten
Titeln sind 52 aus dem aktuellen Frühjahrsprogramm, 31 erschienen im Herbst, 12 sind bereits seit vergangenem
Herbst auf dem Markt. Für den Debütpreis haben sich 20 Verlage mit 24 Erstlingstiteln beworben.
Insgesamt wurden der Jury damit 119 Werke, die zwischen dem 1. Oktober 2015 und dem 11. Oktober 2016 erschienen
sind, vorgelegt. Dem Auswahlgremium für den Österreichischen Buchpreis 2016 gehören an: Klaus Amann
(Germanist), Sandra Kegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Kurt Reissnegger (Ö1), Rotraut Schöberl (Buchhandlung
Leporello) und Brigitte Schwens-Harrant (Die Furche).
|