LR Schwarz: Professionelle Anlaufstelle für minderjährige Opfer von Gewalt
St. Pölten (nlk) - Im Jahr 1989 fanden in Österreich grundlegende Änderungen im Bereich der
Kinder- und Jugendrechte statt, die die Grundlagen für die Entstehung der „möwe-Kinderschutzzentren“
bildeten. „Gewalt an Kindern wurde verboten, die UN-Kinderrechts-Konvention wurde ratifiziert und die Kinder- und
Jugendanwaltschaft eingeführt. Die ‚möwe‘ thematisierte von Gründungsbeginn an Kindesmisshandlung
sowie Kindesmissbrauch. Sie brach damit ein gesellschaftliches Tabu und bot Opfern eine professionelle Anlaufstelle“,
erklärte Sozial- und Familien-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz am Abend des 20.10. im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten
zum 20-jährigen Jubiläum in St. Pölten.
„Die möwe-Kinderschutzzentren“ bieten Kindern, Jugendlichen und ihren Bezugspersonen kostenlos konkrete Unterstützung
und professionelle Hilfe bei körperlichen, seelischen und sexuellen Gewalterfahrungen. Das zentrale Anliegen
ist der Schutz von Kindern vor Gewalt und ihren Folgen. Gehandelt wird aus einer Haltung der Zuversicht und aus
der Überzeugung, dass positive Veränderung möglich ist. „Die möwe“ bietet Präventionskonzepte
an: Unter konkreter Einbeziehung von Lehrern, Schülern und Eltern, direkt am Standort Schule, soll über
Wissensvermittlung Bewusstseinsbildung und eine Stärkung der Kinder stattfinden. Vor allem im ländlichen
Bereich wird das kostenlose Angebot stark nachgefragt. Bedarfsgerecht entwickelt „die möwe“ ihr Hilfs- und
Unterstützungsangebot weiter, um neuen Herausforderungen gerecht zu werden und den hohen Qualitätsstandard
zu sichern. Zentren gibt es in Wien, Mödling, Neunkirchen, Mistelbach und St. Pölten.
„Ich möchte an dieser Stelle danke sagen für Ihren Einsatz und Ihr Verantwortungsbewusstsein um das Wohl
der Kinder und Jugendlichen, die unseren besonderen Schutz brauchen“, führte Schwarz aus.
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