Leistungsschau: Zweitgrößte Veranstaltung Österreichs heuer an verschiedenen
Standorten – Zu Denkmal: „Bundesheer hat sich Würdigung verdient“
Wien (sk) - Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil hat am 21.10. in einer Pressekonferenz anlässlich
der Leistungsschau des Bundesheeres zum Nationalfeiertag betont, dass das Bundesheer ein „Sicherheitsdienstleister
für Österreich“ ist. Das habe sich insbesondere in den vergangenen eineinhalb Jahren gezeigt, sei es
in Sachen Flüchtlingsbewegungen, Grenzsicherheit, Assistenz- oder Katastropheneinsatz. In der gesamten Zweiten
Republik habe das Bundesheer bewiesen, dass es ein „verlässlicher Partner ist, wenn es um Sicherheit geht“
– sowohl für die österreichische Bevölkerung als auch für die internationale Gemeinschaft.
Am Nationalfeiertag findet an mehreren Standorten in der Wiener Innenstadt die große Leistungsschau des Bundesheeres
statt, die über die Aufgaben des Bundesheeres informiert und die militärische Einsatzfähigkeit demonstriert.
2,3 Mio. Grundwehrdiener hat das Bundesheer seit Gründung der Zweiten Republik ausgebildet, 110.000 SoldatInnen
befanden sich in Auslandseinsätzen in über 70 Länder. Trotz Umstrukturierungen habe das Bundesheer
immer bereit gestanden, so der Minister. Allein beim Jahrhunderthochwasser 2002 waren 11.000 SoldatInnen im Einsatz.
Mit dem neuen Sicherheitspaket werden die Aufgaben des Bundesheers erweitert bzw. auf neue rechtliche Beine gestellt,
etwa wenn es um den Schutz kritischer Infrastrukturen geht. Für die Bewachung von 196 Standorten ist der Einsatz
von 10.000 MilizsoldatInnen erforderlich. Es gab im Laufe der Geschichte des Bundesheeres allerdings auch 52 Tote
zu beklagen, die im Einsatz ums Leben gekommen sind, erinnerte Doskozil. Um sie und die Leistungen des Bundesheeres
zu würdigen, will der Verteidigungsminister ein Denkmal am Heldenplatz errichten lassen, in unmittelbarer
Nähe des Denkmals für im Dienst getötete ExekutivbeamtInnen.
Das Bundesheer habe sich im Laufe der Zeit entwickelt, betonte Doskozil. Es sei „in der Bevölkerung angekommen“
und auf dem Weg, sich für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts fit zu machen. Bis 2020 ist eine „inhaltliche
Neuausrichtung“ geplant, das Budget wird für diesen Zeitraum auf über 2,3 Mrd. Euro angehoben. Das System,
das auf den drei Säulen BerufssoldatInnen, Grundwehrdiener und MilizsoldatInnen basiert, sei ein gutes und
habe sich bewährt. Der Minister freut sich, „darstellen zu können, was wir leisten.“ Die große
Informations- und Leistungsschau des Bundesheeres – nach dem Donauinselfest die zweitgrößte Veranstaltung
in Österreich – findet heuer an verschiedenen Standorten in der Innenstadt statt: Josef-Meinrad-Platz, Heldenplatz,
Freyung, Am Hof, Schottengasse und Teinfaltstraße. 1,5 Mio. BesucherInnen werden erwartet. Besonderer Beliebtheit
erfreuten sich in der Vergangenheit die „dynamischen Vorführungen“, etwa von Leopard-Panzern und Black Hawk-Hubschraubern,
die es auch heuer geben wird.
Das Österreichische Bundesheer gewährleiste die „Sicherheit der Demokratie“, machte Verteidigungsminister
Doskozil deutlich. Österreich werde immer ein neutraler Staat sein, „daran wird nicht gerüttelt“, betonte
der Minister. Österreich kooperiere zwar mit anderen Staaten - etwa wenn es um Ausbildungsprogramme gehe und
diese Zusammenarbeit werde in Zukunft verstärkt werden -, es werde aber etwa nie Teil einer europäischen
Armee, sollte eine solche jemals realisiert werden, stellte Doskozil klar.
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