"Demographische Daten Tirol 2015" ab sofort online
Innsrbuck (lk) - Die Tiroler Landesstatistik hat unter dem Titel „Demographische Daten Tirol 2015“ eine
Datenerhebung durchgeführt, deren Ergebnisse im Internet nachzulesen sind. Für LR Johannes Tratter stellt
die jährlich aktualisierte Publikation eine ebenso weitreichende wie wichtige Informationsquelle dar: „Die
‚Demographischen Daten Tirol’ sind eine wertvolle Arbeitsgrundlage für Politik und Verwaltung. Die Publikation
bietet einerseits eine aussagekräftige Analyse relevanter Themenfelder, andererseits können die Daten
aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen sowie die Schlüsse, die daraus abzuleiten sind, für künftige
Weichenstellungen und Vorhaben genutzt werden.“
Bei der Auswertung der aktuellen demographischen Lage und Prozesse wurde heuer dem Thema Migration besonderes Augenmerk
gewidmet, informiert LR Tratter aus aktuellem Anlass. „Die Zuwanderung durch Asylsuchende schlägt sich im
Bevölkerungswachstum nieder. Dies wurde in einem eigenen Kapitel näher analysiert“ dankt LR Tratter dem
Team der Landesstatistik für die mit großer Sorgfalt erstellte Publikation.
Überdurchschnittliche Bevölkerungszunahme in Tirol
Am 31.12.2015 lebten 739.139 Personen in Tirol. Verglichen mit dem Vorjahr hat die Bevölkerungszahl in
Tirol um 10.313 Personen bzw. um +1,4 Prozent zugenommen. Das Bevölkerungswachstum war im Jahr 2015 deutlich
höher als in den vorherigen Jahren und das höchste seit dem Jahr 1967 (+10.451 Personen). Der Grund dafür:
Ein überdurchschnittlich hoher Wanderungsgewinn – hauptsächlich bedingt durch die Zuwanderung von Asylsuchenden
und eines wiederholt starken Zuzugs von BürgerInnen aus den Mitgliedsländern der Europäischen Union
– sowie eine positive Geburtenbilanz. Auf regionaler Ebene verbuchten alle Bezirke Bevölkerungs-zuwächse.
Die deutlichsten Zuwächse traten im Bezirk Innsbruck-Stadt mit einer Bevölkerungszunahme von 3,2 Prozent
(4.044 Personen) auf.
Zuwanderung dämpft Alterungsprozess
Im Jahr 2015 waren 14,5 Prozent der TirolerInnen unter 15 Jahre (Kinder), 68,1 Prozent zwischen 15 und 64 Jahre
(Personen im Erwerbsalter) und 17,4 Prozent über 64 Jahre alt (SeniorInnen). Im Vergleich zum Vorjahr haben
sich diese Anteile nicht verändert. Dies ist hauptsächlich auf die vergleichsweise junge Altersstruktur
der Zuwanderer zurückzuführen, die den Alterungsprozess der Gesellschaft – zumindest in diesem Jahr –
ausgleichen konnten. Über einen längeren Zeitraum ist die Alterung der Gesellschaft allerdings deutlich
erkennbar. Betrug der Anteil der Kinder im Jahr 1965 noch 27,7 Prozent, so hat er bis zum Jahr 2015 deutlich auf
14,5 Prozent abgenommen. Im Gegensatz dazu hat der Anteil der SeniorInnen von 9,9 Prozent im Jahr 1965 auf 17,4
Prozent im Jahr 2015 zugenommen. Bis zum Jahr 2009 waren die Kinder den SeniorInnen zahlenmäßig stets
überlegen. Seit 2010 hat sich dieses Verhältnis umgekehrt und die Zahl der SeniorInnen liegt über
der Zahl der Kinder.
TirolerInnen werden älter
Die Lebenserwartung liegt in Tirol nach wie vor im österreichischen Spitzenfeld. Laut Statistik können
im Jahr 2015 geborene Knaben einer Lebenserwartung von 80,0 Jahre entgegensehen, Mädchen erreichen statistische
84,3 Jahre.
Viele EU-BürgerInnen leben in Tirol
Zum Jahresende 2015 besaßen 105.402 Personen (14,3 Prozent) eine ausländische Staatsbürgerschaft.
Der größte Teil der Nicht-ÖsterreicherInnen, nämlich 61,8 Prozent, gehört der Europäischen
Union an. Fast jede(r) dritte AusländerIn besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft.
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