Integrierte Energie- und Klimastrategie: Ergebnisse
 der Online-Konsultation präsentiert

 

erstellt am
20. 10. 16
11:00 MEZ

Linz/Wien (bmwfw) - Rund 220 Personen sind der Einladung der Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, für Verkehr, Innovation und Technologie und des Sozialministeriums nach Linz gefolgt, um am 19.10. über die ersten Ergebnisse des Konsultationsprozesses zum Grünbuch für eine integrierte Energie- und Klimastrategie zu diskutieren und Inputs für die laufenden Arbeitsgruppen zu geben.

„Wir freuen uns sehr über das große Interesse und möchten uns bei allen bedanken, die sich Zeit genommen haben, um Antworten auf die Fragen des Grünbuches zu geben. Durch die Veranstaltung in Linz haben wir weitere wertvolle Inputs und Anregungen bekommen“, sind sich Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner, Umweltminister Andrä Rupprechter und Verkehrsminister Jörg Leichtfried, die die Veranstaltung eröffnet haben, einig.

Ergebnisse der Online-Konsultation
Am Online-Konsultationsprozess zum Grünbuch für eine integrierte Energie- und Klimastrategie haben sich insgesamt 398 Personen beteiligt, die 9.576 Antworten auf die Fragen des Grünbuches gegeben haben. Diese Antworten werden derzeit von convelop, cooperative knowledge design gmbh, ausgewertet. Der Abschlussbericht zum gesamten Konsultationsprozess, der auch die Ergebnisse der derzeit tagenden sechs Arbeitsgruppen beinhalten wird, wird Ende des Jahres veröffentlicht. In Linz wurden bereits erste Ergebnisse der Online-Konsultation präsentiert:

Die umfangreichen Antworten der Teilnehmenden zeigen das große Interesse sich konstruktiv am Prozess zur Erstellung der integrierten Energie- und Klimastrategie zu beteiligen. Drei grundlegende Diskussionsstränge wurden aus den Antworten sichtbar, die im weiteren Prozess Eingang finden sollen. Zum Ersten wurden im Sinne des Zielquartetts Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Leistbarkeit als abgestimmte, transparente Ziele für Österreich genannt. Im Besonderen wurde von den Teilnehmenden auf die Beschlüsse der UN-Klimakonferenz von Paris 2015 hingewiesen. Zum Zweiten sahen die Teilnehmenden in der Gestaltung von klaren Rahmenbedingungen, die die erarbeiteten Ziele bestmöglich unterstützen, einen wichtigen Erfolgsfaktor. Nach Meinung der zahlreich Teilnehmenden sollte sich die integrierte Energie- und Klimastrategie an der Ausweitung nachhaltiger Technologien, Energieeffizienz und erneuerbarer Energien orientieren. Im dritten Diskussionsstrang äußerten sich die Teilnehmenden zu möglichen Lösungsansätzen. Es wurden grundsätzlich kombinierte Lösungen angeregt, um den erwarteten komplexen Herausforderungen zu begegnen. In die Elektromobilität und in andere alternative Antriebe wurden besonders hohe Erwartungen gesetzt. Der weitere Ausbau von erneuerbaren Energien wurde grundsätzlich auch nicht in Frage gestellt. Kontroversiell wurde unter anderem die zukünftige Rolle der fossilen Energieträger diskutiert, insbesondere in Verbindung mit dem Thema Versorgungssicherheit. Den Zielen Leistbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit sind die wenigsten der Online-Konsultationsbeiträge direkt zuzuordnen, beide Ziele spielen aber in den Diskussionen der Arbeitsgruppen eine wesentliche Rolle.

Hintergrundinformationen
Bei der Pariser Klimakonferenz haben sich erstmals 195 Staaten auf ein Klimaabkommen geeinigt. Das Abkommen tritt am 04.11.2016 in Kraft, da es nun mehr als 75 Staaten mit mehr als 55 % der Treibhausgasemissionen rechtzeitig ratifiziert haben. Österreich nimmt das Ergebnis ernst und erarbeitet eine integrierte Energie-und Klimastrategie. Die öffentliche Diskussion darüber wurde Anfang Juli mit der Online-Konsultation zum „Grünbuch für eine integrierte Energie- und Klimastrategie“ gestartet. 398 Personen und Organisationen haben sich mit 9.576 Antworten an dieser beteiligt. Seit September haben sechs ExpertInnengruppen ihre Arbeit aufgenommen.

Gesamtprozess zur Erarbeitung der integrierten Energie- und Klimastrategie 2030

  • Schritt 1: Erstellung des Grünbuches. Dieses wurde im Juli 2016 veröffentlicht.
  • Schritt 2: Öffentlicher, Konsultationsprozess des Grünbuches. Dieser startete am 06.07.2016, die Beteiligung war ausschließlich online unter Bekanntgabe des Namens, der Institution und einer E-Mail-Adresse über die Website www.konsultation-energie-klima.at möglich. Der Konsultationsprozess dauerte bis 18.09.2016.

Die Beiträge der Online-Konsultation werden von convelop, cooperative knowledge design gmbh, qualitativ ausgewertet.

Im September haben sechs Arbeitsgruppen mit rund 120 ExpertInnen ihre Arbeit aufgenommen. Bearbeitet werden die Themen „Investitionen“, „Standort und Beschäftigung“, „Forschung, Entwicklung und Innovation“, „Handlungsebenen“, „Kosten und Finanzierung“ und „Zukünftiger Energiemarkt“. Die Arbeitsgruppen werden von ZSI, Zentrum für Soziale Innovation, moderiert.

  • Ein Endbericht zum Konsultationsprozess wird im Dezember 2016 veröffentlicht.
  • Beiträge des gesamten Konsultationsprozesses (Online-Konsultation und Arbeitsgruppen) dienen als Input für das Weißbuch. Dieses Weißbuch wird die Energie- und Klimastrategie darstellen (österreichische Rahmenstrategie).


Profil: Convelop
convelop ist ein Beratungsunternehmen mit Sitz in Graz und Wien. Das interdisziplinäre Team mit Hintergründen in Umwelt-, Sozial-, Wirtschaftswissenschaften und Technik verfügt über umfangreiche Erfahrung in den Bereichen Analysen, Evaluierung, Prozessgestaltung und Strategieentwicklung im Kontext des österreichischen Forschungs-, Technologie-, und Innovationssystems.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.convelop.at

 

 

 

 

 

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