bildende kunst – Jahresmuseum 2016 Mürzzuschlag
von 12.11.2016 bis 15.1.2017
Mürzzuschlag (kienzer) - Die Ausstellung art & function präsentiert zeitgenössische KünstlerInnen,
die sich durch spartenübergreifendes Denken und Agieren auszeichnen und die Gestaltung funktionaler Exponate
in ihr Œuvre integrieren. Der skulpturale Aspekt geht hier mit dem praktikablen eine Symbiose ein unter Beibehaltung
des eigenen inhaltlichen Schwerpunkts - die den KünstlerInnen eigene Formen- und Materialsprache steht dabei
stets im Vordergrund.
Skulpturen mit Gebrauchsfunktion vermitteln das Dazwischen, indem sie es benutz- und erfahrbar machen und BetrachterInnen
zum Partizipieren einladen. Sie sind kommunikative Kunstwerke, über die sich verbindende und zugleich trennende
Aspekte zu Kunst, Architektur und Design herausfinden lassen und deren Definitionen und Sichtweisen thematisieren:
Die künstlerische Position, die Etikettierung ihrer Begriffe, Zugangsbeschreibungen wie Oberfläche und
Form oder Substanz und Gebrauch betonen das Verhältnis und die gegenseitige Beeinflussung zwischen den drei
Disziplinen.
art & function wurde 2012 von Silvie Aigner und Sabine Kienzer auf Einladung der ART&ANTIQUE in der Wiener
Hofburg eine Sonderschau zu gestalten ins Leben gerufen: Die Messe in der Hofburg setzte 2012 erstmals einen Fokus
auf den Bereich Kunst und Design. art & function folgte dem verstärkten Trend hin zur Verbindung von Innenarchitektur,
Kunst und Design und zeigte aktuelle Arbeiten zeitgenössischer KünstlerInnen, die sich an der Schnittstelle
zwischen Design und Kunstwerk bewegen. Die Allianz aus Kunst und Design steht historisch in der Tradition des frühen
20. Jahrhunderts, in der Künstler des Bauhauses, des russischen Konstruktivismus oder der holländischen
De- Stijl-Bewegung mit ihren Raum- und Möbelkonzepten und Textilentwürfen medienübergreifend tätig
wurden. Auch der Wiener Jugendstil kennt im Sinne des Gesamtkunstwerks die enge Zusammenarbeit zwischen Architektur,
Textilentwürfen, Möbeldesign und Kunst.
2014 wurde Sabine Kienzer mit art & function im Rahmen der Art Austria ins Wiener Leopold Museum eingeladen,
erneut eine Sondersschau zu gestalten. Diesmal wurde der Fokus auf eine deutliche Verschärfung zugunsten von
Fragestellungen innerhalb der bildenden Kunst gesetzt. Wie bereits 2012 wanderte die Ausstellung wiederum nach
Innsbruck zu styleconception weiter. Nun folgte die Einladung mit art & function das Jahresmuseum 2016 in der
Kunsthalle Muerz in Mürzzuschlag zu bespielen. Die Ausstellung wird im kommenden Jahr von der Rathausgalerie
| Kunsthalle München übernommen.
Sabine Kienzer arbeitet seit 2005 als freie Journalistin und Kulturmanagerin im Bereich bildender Kunst. Ihre derzeitigen
Projekte umfassen die Moderationen von artist talks, diverse Publikationen für Kunst- und Kulturmagazine,
die Kommunikations- und Diskussionsplattform Blind Date, die Redaktionsleitung von splace - das digitale Magazin
der Kunstuni Linz und die Ausstellungsreihe art & function. Mit schau - Kunstmagazin für Jugendliche leitete
sie drei Jahre die Redaktion eines einzigartigen Medienprojekts, das das aktuelle Kunstgeschehen, die Angeboten
der österreichischen Museen und die Arbeit der Kunstschaffenden für Jugendliche aufbereitete.
Bis 2004 war sie Redaktionsleiterin der mehrsprachigen ORF-Sendereihe donaudialog, Koordinatorin und Projektmanagerin
des Journalistinnennetzwerks Milena sowie Autorin zweier Diplomprojekte Taste the Difference - Sexismus und der
Österr. Werberat und ausgeliefert - ein Kunstprojekt an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Kunst, für
das sie den Dachstein Cult Award erhielt.
Teilnehmende KünstlerInnen
Gerry Ammann, Katrina Daschner, Carla Degenhardt, Ines Doujak, Sylvia Eckermann, Manfred Erjautz, Mathis Esterhazy,
Sofia Goscinski, Christine und Irene Hohenbüchler, Ewa Kaja, Mihalea Kavdanska, Brigitte Kowanz, Constantin
Luser, Sabine Ott, Werner Reiterer, Hans Schabus, Nita Tandon, Jochen Traar, Transparadiso und Markus Wilfling.
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