Mikl-Leitner: Weiterqualifikation ist Schlüssel, in Beschäftigung zu bleiben
St. Pölten (nlk) - Die digitale Welt sei längst in der Arbeitswelt angekommen und bringe sowohl
für Arbeit- als auch Unternehmer neue An- und Herausforderungen, sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.
Johanna Mikl-Leitner am 19.10. im Landhaus in St. Pölten, wo sie gemeinsam mit Mag. Karl Fakler, Landesgeschäftsführer
des AMS Niederösterreich, das Sonderprogramm „Arbeitswelt 4.0“ vorstellte, das Beschäftigte für
die Digitalisierung fit machen und der Wirtschaft ausreichend qualifiziertes Personal zur Verfügung stellen
soll.
„Ein Bericht der EU-Kommission sagt, dass in Europa in den nächsten vier Jahren eine Million IT-Techniker
fehlen wird, für Niederösterreich entspräche das einer Zahl von 1.000 bis 1.400“, betonte Mikl-Leitner
und führte aus, dass das per 1. Jänner 2017 in Kraft tretende Sonderprogramm dementsprechend Umschulungen
sowie Aus-und Weiterbildungsmaßnahmen für die digitale Arbeitswelt fördere. In Betracht kämen
alle Arbeitnehmer in Niederösterreich im privaten und öffentlichen Bereich, die handwerklichen Berufen
zuzuzählen seien.
Als Zielgruppen nannte die Landeshauptmann-Stellvertreterin Beschäftigte, die in ihrem derzeitigen Job keine
Perspektive mehr sähen, solche, die eine zusätzliche Qualifikation bräuchten, und jene, die bereits
über Basiswissen verfügten, das aufgeschult gehöre:
„Dafür stehen 2017 seitens des Landes Niederösterreich 500.000 Euro zur Verfügung, gefördert
wird mit maximal 2.500 Euro pro Beschäftigtem. Weiterqualifikation ist der Schlüssel, um in Beschäftigung
bleiben zu können.“
Abschließend hob Mikl-Leitner die Chancen der zunehmenden Digitalisierung hervor: „Dadurch kommen zum einen
neue Berufe dazu, zum anderen ermöglicht mehr Flexibilität auch weniger zeitliche und örtliche Gebundenheit.
Einrichtungen wie ein Home-Office sind insbesondere für den ländlichen Raum eine große Chance.“
Fakler erinnerte daran, dass das AMS 2015 in Niederösterreich 2.023 Mitarbeitern von Unternehmen Weiterbildung
ermöglicht habe, indem es 50 Prozent der Ausbildungskosten übernommen habe: „Gefördert werden vor
allem Menschen, die nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss haben, jene, die älter als 45 Jahre sind, und
solche, die drohen, den Anschluss zu verlieren. Das AMS zahlt dabei bis zu 10.000 Euro pro Arbeitnehmer, heuer
sind für 2.017 Geförderte 1,2 Millionen Euro ausgegeben worden.“
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