Laxenburg/Wien (bmi) - Das zweijährige, EU-kofinanzierte Projekt "SIENA for Anti-Corruption Authorities",
ging mit einer Konferenz vom 12. bis 14. Oktober 2016 in Laxenburg erfolgreich zu Ende. Ziel des Projekts war,
Strafverfolgungs- und Anti-Korruptionsbehörden an das Europol-System SIENA anzubinden. Etwa 60 Vertreterinnen
und Vertreter von Anti-Korruptions-, Polizei- und Justizbehörden aus 28 europäischen Ländern nahmen
an dieser Konferenz in der internationalen Anti-Korruptionsakademie (IACA) in Laxenburg teil.
Der Leiter der Sektion IV (Service und Kontrolle) im Innenministerium, Hermann Feiner, hob in seiner Eröffnungsrede
die Bedeutung des Projekts für die Verbesserung des Informationsaustauschs zwischen europäischen Anti-Korruptions-
und Strafverfolgungsbehörden hervor. Er verwies auf den erzielten Mehrwert durch Treffen der Expertinnen und
Experten in Krakau, Warschau, Den Haag, Wien und Laxenburg im Rahmen der S4ACA-Konferenzen.
Die Schwerpunkte der dreitägigen Konferenz lagen auf Ermittlungen von Korruptionsfällen, der Analyse
von großen Datenmengen und der Kooperation zwischen Anti-Korruptionsbehörden. Expertinnen und Experten
für Korruptionsbekämpfung aus Bayern, Rumänien, der Schweiz und Österreich stellten ihre Praktiken
vor. Ein Journalist gab Einblick in seine Arbeitsweise bei großen Korruptionsfällen. Weitere Vorträge
widmeten sich den Themen Korruptionsprävention, insbesondere den Aspekten von Integrität, der Umsetzung
von Integritätsstrategien (Slowenien), Integritätstests (Ungarn) und Integritätsinitiativen (Österreich).
Zum Abschluss der Konferenz wurde eine Deklaration zur Stärkung der Kooperation und des Informationsaustausches
angenommen, die die Nachhaltigkeit des S4ACA-Projekts sicherstellt und die Grundlage für eine Fortsetzung
der erfolgreichen Zusammenarbeit auch nach Projektabschluss bildet.
SIENA for Anti-Corruption Authorities
Ziel des vom Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) initiierten S4ACA-Projekts,
das mit dem polnischen Zentralen Antikorruptionsbüro (CBA) und Europol von November 2014 bis Oktober 2016
durchgeführt wurde, war, bisher nicht angeschlossene Strafverfolgungsbehörden und nationale Anti-Korruptionsbehörden
an das gesicherte Europol-System SIENA anzubinden.
Nach zahlreichen Workshops und Seminaren bei Europol sowie der Evaluierung einer Pilotphase schloss das BAK, mit
Unterstützung von Europol und der nationalen Europolstelle im Bundeskriminalamt, das Projekt "SIENA for
Anti-Corruption Authorities" erfolgreich ab.
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