Lopatka: Flüchtlingsfragen im Mittelpunkt
 von Gesprächen in Berlin

 

erstellt am
19. 10. 16
10:00 MEZ

ÖVP-Klubobmann betont, Differenzierung zwischen Ansässigen und Neuankömmlingen bei Mindestsicherung notwendig
Berlin/Wien (oevp-pk) - In Berlin trifft ÖVP-Klubobmann Dr. Reinhold Lopatka im Zuge des Besuches einer Delegation des österreichischen Parlaments am 18. und 19.10. auch namhafte Politiker der CDU und CSU, um die Zusammenarbeit mit dem ÖVP-Parlamentsklub weiter zu intensivieren, nachdem vergangene Woche eine Delegation der CSU-Fraktionsleitung des Deutschen Bundestages in Wien zu Gast war.

Den Auftakt der Gespräche des ÖVP-Klubobmanns bildete ein Treffen mit dem Deutschen Innenminister Thomas de Maizière. "Der deutsche Innenminister sieht die Grenzen der Belastbarkeit durch die Flüchtlingswelle ebenso wie wir. Er hat betont, dass Deutschland verstärkt Druck macht, dass andere EU-Staaten ebenso Lasten schultern. Er sprach von einer flexiblen Solidarität, die notwendig sei. Dabei nannte de Maizière Polen als positives Beispiel für den Aufbau von Frontex", so der ÖVP-Klubobmann.

"Diskutiert wurde auch, dass im Gegensatz zu Österreich in Deutschland die Sozialhilfeleistungen schon mehrfach gekürzt wurden. In Österreich ist hier seit dem Beginn der Flüchtlingswelle noch nichts passiert", betont Lopatka. "Umso mehr muss man in Österreich endlich auch diesen Weg gehen und ich appelliere hier an die SPÖ, sich an der SPD ein Vorbild zu nehmen. Warum sollte eine Differenzierung zwischen jenen, die schon in den letzten fünf Jahren im Land gelebt haben, und jenen die erst jetzt zu uns kommen nicht möglich sein, wenn man selbst von EU-Bürgern eine fünfjährige Anwesenheit verlangt? Auch das Beispiel Dänemark zeigt, dass diese Differenzierung möglich ist. Dort muss man sogar innerhalb der letzten acht Jahre sieben Jahre im Land verbracht haben", betont Lopatka abschließend.

 

 

 

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