Wien (bka) - Kanzleramtsminister Thomas Drozda informierte am 18.10. nach dem Ministerrat gemeinsam mit Bildungsministerin
Sonja Hammerschmid und Staatssekretär Harald Mahrer über wichtige Regierungsbeschlüsse, insbesondere
über das vorgelegte Autonomiepaket für Schulen.
Update Schule: Selbstbestimmt – zukunftsorientiert – leistungsfördernd
In Zukunft sollen Lehrerteams interdisziplinär zusammenarbeiten, Direktoren können ihre Teams autonom
zusammenstellen können. Dafür soll mit dem Autonomiepaket der Handlungsspielraum an den einzelnen Schulstandorten
erhöht und die pädagogischen, organisatorischen und personellen Möglichkeiten erweitert werden.
Mehr Handlungsspielraum für Schulstandorte
Bis zu 8 Schulstandorte können sich zu Schulclustern beziehungsweise einem Bildungscampus zusammenschließen,
auch Kindergärten können mit umfasst werden. Damit könnten Ressourcen für Projekte und neue
Schulformen besser genützt und auch die Übergänge vom Kindergarten bis zur höheren Schule verbessert
werden.
Die Schule könne autonom festlegen, welche Fächer in welcher Art der Gruppenbildung unterrichtet werden.
Auch die Länge der Unterrichtseinheiten sowie die Öffnungs- und Unterrichtsbeginnzeiten werden flexibilisiert.
Die Klassengröße könne ebenso autonom bestimmt werden.
Autonome Personalentscheidungen
Die Schulleitung soll künftig selbst entscheiden können, welche Lehrkräfte aufgenommen werden
und jene auswählen, die am besten zu den Bedürfnissen der Schule passen. Die Behörde werde nur dort
nachsteuern, wo Personalmangel droht. Künftig müssten Direktorinnen und Direktoren ausreichend Erfahrung
und Ausbildung als Führungskraft mitbringen. Ihre Bestellung wird vorerst auf fünf Jahre begrenzt.
Bedarfsgerechte Fortbildungsangebote für die Pädagoginnen und Pädagogen werden am Standort orientiert
sein. Die Pädagogischen Hochschulen werden den Prozess der Transformation begleiten, ebenso wird der Schulaufsicht
eine neue Rolle bei der Qualitätssicherung zukommen.
Zeitplan
Im kommenden Jahr werde bereits an sogenannten Leuchtturmschulen mit der Umsetzung des Autonomiepaketes begonnen,
in den folgenden 5 bis 10 Jahren soll der Transformationsprozess in ganz Österreich abgeschlossen sein.
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