LH Kaiser begrüßte die Teilnehmenden – Brauchen, um gewappnet zu sein, entscheidungsfähige
Politik, die mit Administration gut abgestimmt ist
Klagenfurt (lpd) - Neue klimatische Herausforderungen, der Schutz kritischer Infrastruktur wie Kraftwerke
oder Krankenhäuser, ein „Blackout“, also ein plötzlicher Ausfall großer Stromnetze, sowie die Flüchtlingsthematik
– Mit diesen und anderen Bereichen befassen sich gerade die beamteten Katastrophenschutzreferenten aus allen österreichischen
Bundesländern in einer zweitägigen Konferenz in Klagenfurt. Am 18.10. wurden sie von Katastrophenschutzreferent
Landeshauptmann Peter Kaiser im Hotel Sandwirth begrüßt.
Kaiser verwies in seinen Grußworten auf die vielfältigen und sich ständig ändernden Grundbedingungen
im Katastrophenschutz – etwa durch die Erderwärmung oder Naturereignisse. Sehr plastisch berichtete er von
Afritz, wo ein Ortsteil zweimal innerhalb kürzester Zeit von schweren Murenabgängen betroffen war. Hier
sei es nicht nur um das Koordinieren des Einsatzes und die Aufräumarbeiten an sich gegangen. „Notwendig für
die verzweifelten Menschen war vor allem auch psychologische Hilfe durch ein Ärmelaufkrempeln und das Signal,
das man es schaffen wird“, so Kaiser.
Konfrontiert seien wir heute außerdem mit verschiedensten Ideologismen, mit Terror an Menschen und Objekten.
Allgemein unerlässlich seien im Katastrophenschutz das Vernetzen über Grenzen hinaus sowie eine von Hausverstand
geprägte und Barrieren wegräumende internationale und interregionale Kooperation. Der Landeshauptmann
strich dankend die perfekte Zusammenarbeit zwischen Rettungs-, Einsatz- und Hilfsorganisationen, Behörden,
Bundesheer, Firmen und Freiwilligen in Kärnten hervor. Und er machte deutlich: „Um gewappnet zu sein, brauchen
wir mehr als zuvor eine entscheidungsfähige Politik, die mit der Administration im Hintergrund gut abgestimmt
ist.“
An der Expertenkonferenz, die jedes Jahr in einem anderen Bundesland stattfindet, nehmen neben den Vertretern aus
den Bundesländern auch Angehörige des Innenministeriums teil. Seitens der Kärntner Landesverwaltung
wurden sie von Landesamtsdirektor Dieter Platzer und vom Katastrophenschutzbeauftragten Markus Hudobnik begrüßt.
Vom Land Kärnten wurde u.a. das Projekt „Hochwasserpläne für Gemeinden“ präsentiert und zwar
anhand des Beispiels der Stadtgemeinde Hermagor. Dieses Pilotprojekt soll als Referenzbeispiel für mögliche
weitere Projekte in den 60 betroffenen Kärntner Gemeinden bzw. in anderen österreichischen Gemeinden
dienen und somit Teil der jeweiligen Katastrophenschutzpläne werden.
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