LH Hans Niessl will „Gesundheits(muster)land Burgenland“ noch weiter ausbauen und qualitativ
verbessern
Eisenstadt (blms) - „Das Burgenland ist heute ein Gesundheitsmusterland von internationalem Niveau! Verantwortlich
für diesen hohen Standard sind 5 Krankenanstalten, der Einsatz modernster medizin-technischer Geräte
sowie eine Leistungs- und Qualitätsoffensive, die einen umfassenden Zugang zu diesen Gesundheitsleistungen
gewährleistet. Es gibt auch eine sehr hohe Zufriedenheit mit dieser wohnortnahen und qualitativ hochstehenden
heimischen Gesundheitsversorgung, denn 83 % der BurgenländerInnen schätzen das hohe Niveau der Versorgung
im Land, lediglich 3 % sind gar nicht zufrieden“, so Landeshauptmann Hans Niessl in einer gemeinsamen Pressekonferenz
mit Dr. Leonhard Schneemann, VD Kurbad Tatzmannsdorf AG, PV-Vorstandsmitglied DI Gerald Guttmann. Die Prioritäten
rund um das Gesundheits- und Sozialwesen im Burgenland spiegeln sich auch im Budget des Landes wieder.
Jeder 2. Euro für Gesundheit und Soziales/Ausbau der medizinischen Versorgung
Wie überall, dokumentiert auch das Burgenland steigende Ausgaben im Sozial- und Gesundheitswesen – vor allem
durch die qualitative und bedarfsgerechte Erweiterung des medizinischen Leistungsangebots. Das Budget für
das Land wird sich im kommenden Jahr auf etwa 1,1 Milliarden Euro belaufen. Fast 50 % davon gehen in den Gesundheits-
und Sozialbereich. Damit wird, so Niessl, jeder 2. Euro für Gesundheit und Soziales aufgewendet! Das Land
schnürt für die kommenden Jahre auch das größte Investitionspaket, das es jemals für
die burgenländischen Spitäler gab. Die größte Herausforderung wird dabei der Neubau des Schwerpunktkrankenhauses
Oberwart, das größte Bauprojekt in der Geschichte des Landes, sein. „Die Spitäler im Land bieten
Spitzenmedizin, neue Fachschwerpunkte und Abteilungen wurden geschaffen, das medizinische Leistungsangebot wurde
erweitert. Diesen Weg werden wir fortsetzen und sehr viel Geld in die Hand nehmen, um den Ausbau der medizinischen
Versorgung im Land weiter entsprechend vorzutreiben“, betonte der Landeshauptmann.
Ärztemangel - Quotenregelung
Ein wichtiges Thema im Burgenland ist der prognostizierte Ärztemangel. In den nächsten zehn Jahren
geht ein Großteil der Ärzte in Pension. Schon jetzt finden sich für eine Kassenstelle kaum noch
Bewerber. Noch stehen 75 % der Medizinstudienplätze ÖsterreicherInnen zu. Diese Regelung läuft jedoch
Ende des Jahres aus. Niessl dazu: „Hier müssen wir alles daran setzen, um die Quotenregelung zu verlängern.
Gerade im ländlichen Raum sehen wir die ärztliche Versorgung gefährdet, wenn wir nicht jetzt geeignete
Gegenmaßnahmen setzen.“
Ausbildung im Gesundheitsbereich/Campus Gesundheit Burgenland
Der Bedarf an hochqualifizierten Kräften im Gesundheits- und Pflegebereich wird in Zukunft weiter steigen.
Seitens des Landes wurde die Zahl der Ausbildungen daher massiv gesteigert. Mit der Gesundheits- und Krankenpflegeschule
(GKPS) und der Fachhochschule Burgenland (FH) mit dem „Department Gesundheit“ gibt es ein hervorragendes Ausbildungsangebot
im Land. „Gemeinsam mit der GKPS und der FH haben wir den ‚Campus Gesundheit Burgenland‘ in Oberwart gestartet.
Am Campus wird seit dem Herbst der FH-Ausbildungsbereich ‚Gesundheits- und Krankenpflege‘ angeboten. 2017 kommt
der Ausbildungsbereich ‚Physiotherapie‘ hinzu. Auf Basis dieser Qualitätsschiene wird Oberwart hinkünftig
- im Einklang mit dem Neubau des Schwerpunktkrankenhauses - zu einem Cluster in Sachen Ausbildung für Gesundheits-
und Sozialberufe“, so Niessl.
Gesundheitstourismus/Kurbad Tatzmannsdorf AG
Glaubt man Markt- und Trendforschern, wird der Gesundheitstourismus in den nächsten Jahren zu den entscheidenden
Konjunkturmotoren der Tourismusbranche gehören. Mit innovativen und qualitativ hochwertigen Angeboten konnte
sich das Burgenland im Bereich „Wellness, Kur und Gesundheit“ bereits profilieren. 3 der 4 Top-Tourismusgemeinden
des Landes – mit den meisten Übernachtungen im heurigen Jahr im Zeitraum Jänner bis August 2016 haben
sich auf den Bereich „Wellness und Gesundheit spezialisiert: Bad Tatzmannsdorf 343.000 Übernachtungen (+1,8
%), Lutzmannsburg 171.000 Übernachtungen (+ 7,4 %) und Stegersbach 161.000 Übernachtungen (+ 10,5 %).
Ein Botschafter in diesem Trendbereich des Kur-, Gesundheits- und Thermentourismus ist die Kurbad Tatzmannsdorf
AG. Die Kurbad Tatzmannsdorf AG ist heute zu einem Flaggschiff geworden, das weit über die Grenzen des Burgenlandes
hinaus Bekanntheit erlangt hat. Die Kurbad AG hat einen herausragenden Stellenwert für die Gesundheit, für
die Wirtschaft, für den Tourismus. Sie ist ein wichtiger Arbeitgeber der Region und zählt zu den Top-Lehrlingsausbildern
im Burgenland. In vielen Bereichen ist Kurbad AG heute als Vorreiter unterwegs – etwa bei der Verabreichung der
natürlichen Heilmittel oder dem Pilotprojekt „Gesundheitsvorsorge Aktiv“.
PVA/Pilotprojekt „Gesundheitsvorsorge Aktiv“
„Gesundheitsvorsorge Aktiv“ ist ein neues Präventionsmodell der PVA, das Österreichweit an nur 8
Einrichtungen – darunter in der Kurbad Tatzmannsdorf AG – angeboten wird. Im Mittelpunkt dieses bedarfsorientierten
Programmes steht der Weg zu einem gesunden Lebensstil. Das Ziel ist neben der Schmerzlinderung die nachhaltige
Verbesserung der Fitness und der Lebensqualität. Niessl dazu abschließend: „Ich bin der Meinung, dass
die Prävention, also die Gesundheitssicherung, und das Thema Gesundheit allgemein künftig einen noch
höheren Stellenwert bekommen werden. Auch im Land bleiben die Gesundheitsvorsorge, die Qualität der medizinischen
Versorgung sowie der weitere Ausbau des Sozial- und Gesundheitswesens ein zentraler Schwerpunkt der Politik. Im
Land bekennen wir uns zu einer solidarischen Finanzierung des Gesundheitswesens. Alle Menschen müssen Zugang
zu einer bestmöglichen Gesundheitsversorgung haben. Wir stellen die Menschen in den Mittelpunkt - das ist
ein sozialer Weg im Interesse der Patientinnen und Patienten, damit das Burgenland seinem Ruf als Gesundheitsmusterland
von internationalem Niveau auch in Zukunft gerecht wird.“
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