„Klare Werte vertreten“ – „Goldenes Ehrenschild der Österreichischen Jungarbeiterbewegung“
St. Pölten (nlk) - Die Österreichische Jungarbeiterbewegung (ÖJAB), eine der größten
gemeinnützigen Heimträgerorganisationen Österreichs, hat am 17.10. ihre höchste Auszeichnung
an Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Landeshauptmann Hans Niessl vergeben. Im ehrwürdigen Schloss Miller-Aichholz
des ÖJAB-Europahauses Dr. Bruno Buchwieser in Wien erhielten die beiden Landeshauptmänner das „Goldene
Ehrenschild“, verbunden mit der Ehrenmitgliedschaft der Österreichischen Jungarbeiterbewegung. Überreicht
wurde die Auszeichnung durch Präsident Wilhelm Perkowitsch und Ehrenpräsident Eduard Schüssler sowie
Geschäftsführerin Dr. Monika Schüssler und deren Stellvertreterin PhDr. Petra Heidler, MBA.
Er empfinde eine „tiefe Dankbarkeit“, sagte Landeshauptmann Pröll in seiner Dankesrede. Er erinnerte an Begegnungen
mit Bruno Buchwieser, dem Begründer der Österreichischen Jungarbeiterbewegung, und an die Jahre des Wiederaufbaus:
„Wir dürfen nie vergessen, was die Menschen damals geleistet haben.“ Die ÖJAB sei zwar heuer 70 Jahre
alt geworden, „aber sie ist noch immer jung“ und „genauso aktuell wie damals“, betonte er: „Die ÖJAB übernimmt
die Aufgabe, klare Werte zu vertreten, auf den anderen zu schauen, den anderen mitzunehmen und eine helfende Hand
zu reichen.“ Die Auszeichnung sei „eine Ehre, die zwar ich persönlich in Empfang nehmen darf, die allerdings
dem gesamten Bundesland Niederösterreich gilt“, so Pröll.
Die Laudatio auf Landeshauptmann Pröll hielt der Ehrenpräsident der ÖJAB, Eduard Schüssler:
„Die Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich bedeutet für die ÖJAB, seit Jahrzehnten einen
verlässlichen Partner zu haben.“
„Bildung ist mehr als Wissensvermittlung, Bildung heißt, Werte an Menschen zu vermitteln – und das wird von
der ÖJAB gelebt“, meinte Landeshauptmann Niessl im Zuge des Festaktes. Er übernehme die Auszeichnung
„stellvertretend für alle, die bei uns im Burgenland einen Beitrag leisten, dass diese Zusammenarbeit zwischen
dem Land und der ÖJAB in den letzten sieben Jahrzehnten eine sehr gute war und in der Gegenwart ist“, so Niessl.
„Die Verbundenheit der ÖJAB mit dem Land Burgendland reicht Jahrzehnte zurück“, betonte auch der Präsident
der ÖJAB, Wilhelm Perkowitsch, in seiner Laudatio.
Die Österreichische Jungarbeiterbewegung wurde 1946 beim Wiederaufbau des Wiener Stephansdomes von Dr. Bruno
Buchwieser und jungen Bauarbeitern, vor allem aus dem Burgenland und aus Niederösterreich, gegründet.
Heute betreibt die ÖJAB, die in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feiert, 24 Wohnheime für 4.200
Studierende und Jugendliche in Österreich, drei Wohn- und Pflegeheime für 470 ältere Menschen und
ein Wohnheim für Asylwerber. Weiters bietet der Verein Hauskrankenpflege und Plätze in zwei Generationen-Wohngemeinschaften
an und qualifiziert jährlich rund 1.000 Jugendliche und Erwachsene in Kursmaßnahmen für den Arbeitsmarkt.
Der Verein beschäftigt 580 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Goldene Ehrenschild der Österreichischen Jungarbeiterbewegung wird über Beschluss des ÖJAB-Präsidiums
Persönlichkeiten zu Teil, die sich in herausragender Weise für den sozialen Auftrag der ÖJAB kontinuierlich
und beständig über Jahrzehnte eingesetzt haben. In den vergangenen sieben Jahrzehnten hat die ÖJAB
diese Auszeichnung u. a. an Leopold Figl, Hermann Gmeiner und Rudolf Kirchschläger vergeben.
|