Wien (statistik austria) - Die durchschnittlichen monatlichen Verbrauchsausgaben privater Haushalte in Österreich
liegen laut der von Statistik Austria durchgeführten Konsumerhebung 2014/15 bei rund 2.990 Euro. Die Äquivalenzausgaben,
also die bedarfsgewichteten Pro-Kopf-Ausgaben eines Haushalts, betragen etwa 1.970 Euro pro Monat.
Mit mehr als einem Viertel (26,1%) entfällt der größte Anteil der Haushaltsausgaben auf den Bereich
"Wohnen, Energie", davon 4,7% auf Energie. An zweiter Stelle stehen die Ausgaben für "Verkehr"
mit 14,2%; davon sind 13,5% auf den Bereich des privaten Verkehrs zurückzuführen.
11,8% der Haushaltsausgaben entfallen auf die Gruppe "Ernährung, alkoholfreie Getränke". Für
"Freizeit, Sport, Hobbys" werden 11,5% der Ausgaben aufgewendet, davon 4,5% für Urlaub.
Für die Ausstattung der Wohnung werden 7,0% ausgegeben, für die Konsumation in Restaurants oder Cafés
6,9%, für "Bekleidung, Schuhe" 4,9%, für Versicherungen 4,2% und für den Gesundheitsbereich
3,8%. Im Schnitt am geringsten schlagen Ausgaben für "Körper- und Schönheitspflege" (2,4%),
"alkoholische Getränke, Tabakwaren" (2,3%), "Kommunikation" (1,5%) sowie private Ausgaben
für Bildung (1,1%) zu Buche.
Das einkommensstärkste Viertel der Haushalte weist mit 2.690 Euro rund ein Drittel höhere Äquivalenzausgaben
auf als der Durchschnitt aller Haushalte (1.970 Euro). Dagegen liegen die Äquivalenzausgaben des einkommensschwächsten
Viertels der Haushalte mit 1.450 Euro rund 25% unter dem Österreichschnitt.
Mit der Höhe des Einkommens verändert sich auch die Ausgabenstruktur der Haushalte: So verschieben sich
die Anteile der Ausgaben bei Haushalten mit geringem Einkommen verstärkt zu den Grundbedürfnissen Ernährung
und Wohnen, während einkommensstarke Haushalte mehr für Verkehr und Freizeit ausgeben.
Ausgaben 2014/15 gegenüber Konsumerhebung 2009/10 um 3,1% gestiegen
Verglichen mit den Ergebnissen der Erhebung 2009/10 sind die durchschnittlichen monatlichen Haushaltsausgaben
nominell um 3,1% gestiegen, die Äquivalenzausgaben um 4,7%.
Die größte Ausgabenkategorie "Wohnen, Energie" weist bei den Haushaltsausgaben ein Plus von
13,1% gegenüber 2009/10 auf, die Ausgaben für Energie stiegen dabei nur um 1,9%, was vor allem auf den
milden Winter 2014/15 zurückzuführen ist. Verkehrsausgaben sind um 3,2% gesunken, was auch mit den Preisreduktionen
bei Treibstoffen in Zusammenhang steht.
Die Ausgaben für "Ernährung, alkoholfreie Getränke" zeigen ein moderates Plus von 1,9%,
während die viertstärkste Ausgabengruppe "Freizeit, Sport, Hobby" ein Minus von 6,6% aufweist,
was vorwiegend mit dem Preisverfall bei elektronischen Geräten zusammenhängt.
Das stärkste Plus findet sich bei den Ausgaben für "Café, Restaurant" mit 19,7%, am
deutlichsten zurückgegangen sind die Ausgaben für "Bekleidung, Schuhe" (-11,4%) sowie für
"Kommunikation" (-8,7%). Zwar sind im Vergleich zur Konsumerhebung 2009/10 die Ausgaben für die
Anschaffung von Telefonen mehr als doppelt so hoch, allerdings sind die Ausgaben für Post- und Telefongebühren
(-15,0%; -24,0%) gesunken.
Detaillierte Ergebnisse sowie weitere Informationen zu den Ergebnissen der Konsumerhebung 2014/15, finden Sie hier >
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