Warschau: "Frau Jelinek, wir brauchen Sie"

 

erstellt am
31. 10. 16
11:00 MEZ

Hochkarätig besetzte Diskussionsrunde in Polen unter dem Motto „Importierte Selbstkritik” zum 70. Geburtstag der österreichischen Literatur-Nobelpreisträgerin.
Warschau/Wien (bmeia) - Wie relevant Elfriede Jelinek für Polen ist, lässt sich an der großen Zahl an Neuinszenierungen ihrer Stücke in jüngster Zeit ablesen: im November 2015 war „Der Tod und das Mädchen“ in Wroclaw zu sehen, im April 2016 „Die Schutzbefohlenen“ in Krakau und im September 2016 „Wut“ in Warschau. Damit war Elfriede Jelinek in den drei wichtigsten kulturellen Zentren Polens präsent. Zum 70. Geburtstag der Autorin, Dramatikerin, Essayistin und politischen Kommentatorin organisierte das Österreichische Kulturforum Warschau eine Diskussion mit führenden polnischen KulturphilosophInnen, PsychoanalytikerInnen, VerlegerInnen und LiteraturwissenschafterInnen unter dem Titel „Importierte Selbstkritik”. Diese thematisierte das Phänomen der Popularität von Elfriede Jelinek - und anderer „zorniger" ÖsterreicherInnen - sowie deren Einfluss auf die polnische Gesellschaftskritik und Literatur. Das Interesse war groß und der Veranstaltungssaal des Kulturforums bis auf den letzten Platz gefüllt. Die polnische Verlegerin Beata Stasinska, die als Verlagschefin alle Romane von Elfriede Jelinek in Polen herausbrachte, unterstrich dabei die besondere Aktualität des Romans „Die Kinder der Toten“. Dieser stand auch im Zentrum eines - ebenfalls restlos ausgebuchten - Literaturseminars am 27. Oktober 2016 im Kulturforum im Rahmen der Reihe „Österreichische Literatur und Psychoanalyse“ unter der Leitung von Ewa Modzelewska-Kossowska von der Polnischen Psychoanalytischen Gesellschaft.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.austria.org.pl
https://www.bmeia.gv.at/europa-aussenpolitik/auslandskultur/

 

 

 

 

 

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