Österreichische Firmen in Südafrika können künftig auf gut ausgebildete
Don Bosco Lehrlinge zurückgreifen – Jugend Eine Welt initiiert neue exemplarische Partnerschaft zwischen WKO,
Don Bosco Service GmbH und dem Salesianischen Institut für Jugendprojekte (SIYP)
Johannesburg/Wien (jugendeinewelt) - Südafrika ist Österreichs wichtigster Wirtschaftspartner in Afrika,
zahlreiche österreichische Unternehmen sind dort schon jetzt erfolgreich tätig und es sollen noch mehr
werden. Sie alle benötigen gut ausgebildete Lehrlinge und Fachkräfte.
Im Rahmen der von Außenminister Sebastian Kurz und WKO-Präsident Christoph Leitl geleiteten Wirtschaftsdelegation
wurde am 24.10. in Johannesburg eine neue Partnerschaft vorgestellt, die von der Hilfsorganisation Jugend Eine
Welt initiiert wurde: Künftig soll es zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen der Österreichischen Wirtschaftskammer,
dem südafrikanischen Salesianischen Institut für Jugendprojekte (SIYP) und der Don Bosco Service GmbH
kommen.
Das SIYP koordiniert zahlreiche Bildungszentren in Südafrika, in denen jährlich rund 15.000 benachteiligte
Jugendliche in verschiedenen Fachgebieten ausgebildet werden. Der Übergang der jungen Menschen ins Berufsleben
wird sorgfältig begleitet – mehr als 75 Prozent finden nach Abschluss ihrer Ausbildung einen Job. „Wir haben
jetzt die historische Chance, Wirtschaftsinteressen und dringendste Hilfe für Südafrikas gefährdete
Jugend zu verbinden, indem wir das bewährte österreichische duale Lehrlingsmodell in Don Bosco Zentren
einführen und so die Basis für tausende qualifizierte Arbeitsplätze legen. Weitere vier afrikanische
Länder könnten folgen", so Brigitte Sachs-Schaffer von Jugend Eine Welt, die die österreichische
Wirtschaftsdelegation begleitete.
Bosco Tech Afrika
In 37 afrikanischen Ländern ist derzeit der Aufbau des Don Bosco- Berufsbildungsnetzwerkes „Bosco Tech
Africa“ im Gange. Mit 98 berufsbildenden Einrichtungen zählen die Salesianer Don Boscos in Afrika zu den wenigen
überregional agierenden Akteuren im Bereich qualitativ hochwertiger Berufsbildung. Ihre Abschlüsse werden
in den meisten Staaten offiziell anerkannt. Im Vergleich zu anderen berufsbildenden Einrichtungen in Entwicklungsländern
sind Don Bosco Einrichtungen ausgesprochen solide und verlässlich geführt. Sie legen Wert auf praktische
Ausbildung in Lehrwerkstätten und sind dafür relativ gut ausgestattet. Lehrlinge bzw. MitarbeiterInnen,
die von Don Bosco kommen, weisen nicht nur überdurchschnittlich gute Prüfungsergebnisse auf, sie werden
von Unternehmen vor allem als Fachkräfte mit hoher sozialer Kompetenz geschätzt. Denn in einer Don Bosco
Ausbildung steht immer der ganze Mensch im Mittelpunkt: Neben der rein fachlichen Ausbildung werden auch menschliche
Werte wie Verantwortungsbewusstsein und Hilfsbereitschaft vermittelt.
Marshallplan für Afrika – Förderung junger Menschen zentral
„Wir freuen uns sehr über die neue Partnerschaft in Südafrika bzw. darüber, dass das Außenministerium
und die österreichische Wirtschaft bereit sind, hier insbesondere benachteiligte Jugendliche zu fördern“,
sagt Jugend Eine Welt Vorsitzender Reinhard Heiserer. „Wir sind zuversichtlich, dass ähnliche Partnerschaften
in Zukunft auch in anderen afrikanischen Ländern durchgeführt werden können. In jedem Fall sollten
Investitionen in die Bildung und Ausbildung afrikanischer Jugendlicher eine der wichtigsten Prioritäten des
geplanten neuen „Marshallplans“ für Afrika sein. Derzeit sind geschätzte 20 Prozent der jugendlichen
Bevölkerung im Afrika südlich der Sahara arbeitslos oder befinden sich in prekären Arbeitsverhältnissen.
Sie sind besonders gefährdet, in kriminelle Aktivitäten wie Drogen- oder Menschenhandel verwickelt zu
werden. Zudem sind arbeitslose Jugendliche mit geringer Bildung besonders anfällig für extremistisches
Gedankengut. Insofern sind Investitionen in Bildung auch sicherheitspolitisch höchst relevant.“
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