Erfahrungsaustausch mit Experten der Landesforstdirektion des Landes Steiermark
Tokio/Graz (lk) - Die Steiermark als waldreichstes Bundesland in Österreich ist auch immer wieder Gastgeber
für internationale Delegationen, die mehr über das steirische Holzmarktsystem und die Forsttechnik erfahren
möchten. Am 27.10. begrüßte Landesforstdirektor Michael Luidold eine siebenköpfige japanische
Expertendelegation, die sich seit Sonntag bereits zum vierten Mal in der Steiermark aufhält. „Die multifunktionale
Bewirtschaftung des steirischen Waldes, der forstinstitutionelle Aufbau beginnend bei der Forstaufsicht über
die Beratung bis zur gemeinschaftlichen Vermarktung und die innovative Verarbeitung und Verwendung des Wertstoffes
Holz sind nicht nur ein gutes Beispiel für eine ökologische, heimische und nachhaltige Ressourcennutzung,
sondern auch ein zukunftsorientiertes Lösungskonzept für den Ausstieg aus den fossilen Rohstoffen",
betonte Landesforstdirektor Luidold beim Treffen.
Bereits seit 2013 gibt es Kontakt mit den japanischen Vertretern und Dank der guten Vernetzung der Landesforstdirektion
mit der gesamten Wertschöpfungskette „Forst&Holz? konnte ein interessantes Programm für den dreitägigen
Besuch zusammengestellt werden. Neben der Besichtigung von Holzbauwerken, dem Besuch der Firma MM Holz in Frohnleiten
sowie des Holzinnovationszentrums in Zeltweg wurden noch zwei Waldbesitzer gemeinsam mit Landesforstdirektor Luidold
mit Vertretern der Bezirksforstinspektion Leoben besucht. Die zwei Familienforstbetriebe im Bezirk Leoben gaben
Auskunft über ihre eingesetzte Forsttechnik, die Produktion des Rohstoffes Holz sowie die Holzerntemöglichkeiten
und natürlich auch über ihre Vermarktungsstrategien. Die Besichtigung der Holzforschung Österreich
und ein Besuch der Firma Simmering in Wien beenden morgen den Besuch.
In der Steiermark sind über 55.000 Beschäftigte in den zirka 5300 Betrieben in der Forst- und Holzwirtschaft
beschäftigt. Die Steiermark mit seinen vielfältigen Waldgesellschaften und der Ausdehnung in den unterschiedlichsten
Klimaregionen Österreichs (von den Niederungen der Murauen im Süden bis hin zu den Hochlagen der Zirbenregion
des oberen Murtales und Ennstales) zeigt ein den japanischen Verhältnissen sehr ähnliches Bild und wird
deshalb sehr gerne von japanischen Forschern und Delegationen von Abgeordneten und Spitzenbeamten für Besuche
herangezogen.
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