LH Kaiser stellte im Landtag klar: Kooperationen statt Fusionen - Keine Feuerwehr wird aufgelassen
– Analysen sollen helfen, Feuerwehren für neue Bedrohungen optimal auszurüsten
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Feuerwehrwesen soll zukunftsorientierter werden, um seine Effizienz zu
steigern und um sich noch besser den neuen Herausforderungen stellen zu können. Das am war 27.10. aktuelles
Thema im Kärntner Landtag. Feuerwehrreferent und Landeshauptmann Peter Kaiser traf viele Klarstellungen und
konnte allfällige Befürchtungen, es würde gekürzt und eingespart werden, zerstreuen. Der Landeshauptmann
betonte, dass es um Kooperationen gehe und nicht um Fusionen. Alle Feuerwehren Kärntens – es gibt 399 Freiwillige
Feuerwehren - bleiben erhalten. „Es gibt nicht die geringste Überlegung, auch nur eine Feuerwehr zu schließen.
Mir geht es vielmehr darum, Kärntens Feuerwehren noch besser und effizienter auszustatten“, so Kaiser.
Es gibt neue Herausforderungen, wie etwa Vermurungen, Überschwemmungen, Hagelstürme, Waldbrände,
usw., die möglichst rasch und effizient zu bewältigen seien. „Dazu braucht es die beste Ausbildung, den
besten Schutz und die beste Ausrüstung für die Feuerwehrleute“, machte Kaiser deutlich. Eine Arbeitsgruppe
im Landesfeuerwehrverband befasst sich mit der Evaluierung der Maßnahmen und erarbeitet nach genauen Analysen
die neuen Reformansätze und Ausrüstungspläne.
Wie Kaiser sagte, würden diese Anpassungen bzw. neue Schwerpunktsetzungen entsprechend den neuen Anforderungen
auch auf Basis der Erfahrungen in anderen Bundesländern, wie Oberösterreich oder Steiermark, die derartige
Evaluierungen bereits erfolgreich abgeschlossen haben, erfolgen. Noch etwas Wesentliches stellte der Landeshauptmann
fest: Die Grundausrüstung für alle Wehren bleibe bestehen. Künftig gehe es um eine Optimierung der
Strukturen, um eine bestmögliche Abstimmung zwischen den Feuerwehren und um wechselseitige Kooperationen,
ganz nach dem jeweiligen Einsatzerfordernis.
Aufgezeigt wurden auch Fakten aus dem eindrucksvollen Tätigkeitsbericht des Landesfeuerwehrwesens: So gab
es im letzten Jahr 17.992 Einsätze, davon 11.712 technische Einsätze (65,10 Prozent) und 6.280 Brandeinsätze
(34,9 Prozent). 334 Menschenleben konnten gerettet werden. 305.931 Einsatzstunden wurden geleistet. Kärntens
Feuerwehren verfügen über 950 Einsatzfahrzeuge. Rund 5.000 Personen besuchten Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule.
Kaiser sagte, dass in Kärnten die Kooperation zwischen den Feuerwehren und den Blaulicht- und Einsatzorganisationen
bestens funktioniere. Das Netzwerk der Sicherheit und das Zusammenspiel aller sei beispielhaft. Zudem gebe es auch
grenzüberschreitende Übungen für fiktive Katastrophen-Annahmen, die hoffentlich nie eintreten werden.
Den Einsatz und das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrmänner und Frauen würdigten alle Parteien und
zollten ihnen für ihre Hilfeleistungen Dank und Anerkennung. Bei vielen Feuerwehren sei auch die Eigenleistung
sehr hoch. Viele unterstrichen ebenfalls, dass neue Geräte bzw. zusätzliche Ausrüstungen im Rahmen
eines abgestimmten Ausrüstungsplanes notwendig und sehr hilfreich seien und mit diesen müssten die notwendigen
Spezialausbildungen Hand in Hand gehen. Auch auf Bundesebene könnten Erleichterungen für die Feuerwehren
geschaffen werden, wurde ebenfalls festgestellt.
Der Landeshauptmann teilte weiters mit, dass mit Abschluss der Verhandlungen für eine Stationierung des Hubschrauberstützpunktes
in Kärnten schon bald zu rechnen sei.
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