Neues Projekt der „Rote Nasen Clowndoctors“ integriert Clowns in Behandlungsalltag am Krankenhaus
Eisenstadt
Eisenstadt (blms) - Das neue Projekt „Kooperation im Behandlungsalltag“ (KIB) stellten am 24.10. Gesundheitslandesrat
Mag. Norbert Darabos, VertreterInnen des Krankenhauses und ROTE NASEN im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
in Eisenstadt vor. Über die Besuche der Clowndoctors am Krankenbett kleiner PatientInnen hinaus stehen dabei
die HumorexpertInnen auch bei medizinischen Untersuchungen wie Herzultraschall oder EEG ÄrztInnen und Pflegepersonal
verstärkt zur Seite. „Schwierige Situationen sind mit einem Lächeln leichter zu bewältigen. Dank
der Rote Nasen Clowndoctors sind Lachen und Fröhlichkeit zu einem festen und wichtigen Bestandteil des Gesundheitssystems
geworden. Ihre Arbeit ist einzigartig und verdient deshalb, unterstützt zu werden“, so Darabos, der die Schirmherrschaft
für das Projekt übernommen hat.
Seit mehr als 20 Jahren sind Rote Nasen Clowndoctors in österreichischen Gesundheitseinrichtungen im Einsatz,
seit 18 Jahren unterstützen sie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt Ärzte und Pflegepersonal.
Als Begleiter bei Visiten am Krankenbett oder bei Behandlungen sind sie Bindeglied zwischen Arzt und Patient und
haben sich dabei als wichtige Partner erwiesen. Jeden Montag besuchen die Clowndoctors die Abteilung für Kinder-
und Jugendheilkunde in Eisenstadt, seit 1998 über 900 Mal.
„Halunken Angst und Schmerz“ vertreiben
„Es gibt zwei Halunken – Angst und Schmerz, die bei Kindern Furcht auslösen“, weiß Primarius Dr.
Peter Wagentristl, Vorstand der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am KH der Barmherzigen Brüder
in Eisenstadt. „Die Clowndoctors schaffen mit ihren Besuchen eine angenehme und lockere Atmosphäre, die diese
negativen Emotionen weitgehend ausschaltet“. Die äußerst positiven Erfahrungen hätten zur Überlegung
geführt, den Einsatz der Clowndoctors, die selbst keine ÄrztInnen sind, auf andere Einsatzgebiete zu
auszudehnen.
Kinder „verzaubern“
Mit dem neuen Projekt, das im November 2014 gestartet ist und eine Probephase durchlaufen hat, wird die Kooperation
mit den Clowndoctors fix in den Behandlungsalltag integriert. Auf spielerische Weise stehen sie den Kindern auch
bei medizinischen Untersuchungen, etwa bei Herzultraschall oder EEG, zur Seite. Am Anfang steht stets das Kennenlernen,
bei dem Vertrauen mit dem Kind aufgebaut und der Fokus weg vom Eingriff und von der Angst gelenkt wird. „Die Clowndoctors
wollen die Kinder mit Lachen, Liedern und Zaubertricks verzaubern“, erklärt Martin Beck, Leiter des Rote Nasen
KIB-Projekts. Die Untersuchung werde so möglichst stressfrei gestaltet, die Anspannung genommen, und auch
für die Ärzte sei die Untersuchung dadurch viel einfacher. Wesentlich sei die Kommunikation mit dem Arzt,
der über die bevorstehende Maßnahme informiert, was ein individuelles Eingehen auf das Kind ermögliche.
Mehr als 2.800 Kinder haben die Clowndoctors in Eisenstadt im Rahmen des Projekts „KIB“ bisher besucht und sind
ihnen zur Seite gestanden.
„Es ist mir eine große Ehre und auch Freude, die Schirmherrschaft für dieses wunderbare Projekt zu übernehmen.
Ich bin überzeugt davon, dass die Clowndoctors mit ihrer Arbeit noch vielen Menschen Lebensfreunde, Mut und
Hoffnung schenken werden“, so Darabos abschließend.
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