Agrarzukunft: Gemeinsam Herausforderungen aktiv annehmen
Klagenfurt/Wien (lk-oe) - "Das Ergebnis der Kärntner Landwirtschaftskammerwahlen zeigt, dass sich
die Bäuerinnen und Bauern dieses Bundeslandes auch weiterhin für eine stabile und verlässliche Agrarpolitik
aussprechen. Nun gilt es, die großen Herausforderungen aktiv anzunehmen und gemeinsam zu meistern. Denn nur
eine starke Interessenvertretung, sowohl auf Länder- als auch auf Bundesebene, kann entscheidend daran mitwirken,
die Weichen für die Zukunft der heimischen Bäuerinnen und Bauern richtig zu stellen. Angesichts der nach
wie vor sehr kritischen Marktlage bei wichtigen Sparten wie Milch oder Schweinehaltung, der seit vier Jahren sinkenden
Bauerneinkommen oder der internationalen Verwerfungen, wie der Brexit, werden Planbarkeit, Verlässlichkeit
und Stabilität der künftigen Agrarpolitik immer wichtiger", erklärte Hermann Schultes, Präsident
der LK Österreich, am 07.11. zum Wahlergebnis in Kärnten und gratulierte dem Spitzenkandidaten der stimmenstärksten
Fraktion, LK-Präsident Johann Mößler.
Konkret erreichte der Bauernbund 47,15% der Stimmen und 18 Mandate (2011: 20), die FPÖ- und Unabhängigen
Bauern kamen auf 25,83% und auf 9 Mandate (2011: 8), die SPÖ-Bauern auf 12,49% und 4 Mandate (2011: 5), die
Südkärntner Bäuerinnen und Bauern auf 10,95% beziehungsweise 4 Mandate (2011: 3) und die Grünen
auf 3,57% und 1 Mandat (2011: nicht kandidiert). Die Wahlbeteiligung sank auf 39,85% (2011: 50,21%).
Gemeinsam anpacken
"Die Bäuerinnen und Bauern wollen wieder steigende Einkommen, eine spürbar abgespeckte Bürokratie,
eine umfassende Risikoabsicherung, deutlich mehr Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbarer Energie,
eine klare Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung, die Absicherung einer
leistbaren bäuerlichen Sozialversicherung, den Respekt für die Anliegen der Frauen auf dem Land und den
Ausbau einer zeitgemäßen Infrastruktur bis zum Bauernhof, um nur einige wichtige Punkte zu nennen. Um
das zu erreichen, muss die Bauernvertretung auch in Zukunft an einem Strang ziehen. Nur so wird es gelingen, den
berechtigten Bauernanliegen Gehör zu verschaffen", so Schultes.
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