LH Kaiser begrüßt Einigung bei den Finanzausgleichsverhandlungen im Bildungswesen
– Ausbau der Ganztagesschulen und Sommerbetreuung sind fix
Klagenfurt (lpd) - 750 Millionen Euro für Infrastruktur, Personal und Betreuung im Juli und August
an Österreichs Schulen. In den nächsten Tagen geht ein entsprechender Gesetzesentwurf in Begutachtung,
heißt es aus dem Bildungsministerium. Demnach fließen 428 Millionen Euro für Infrastrukturmaßnahmen
und Freizeitbetreuung sowie 248 Millionen Euro für Lehrerkosten an Pflichtschulen, 74 Millionen vor allem
an AHS.
Höchst zufrieden zeigte sich Bildungsreferent LH Peter Kaiser am 05.11. mit dem von Ministerin Sonja Hammerschmid
vorangetriebenen Verhandlungsergebnis. „Es ist erfreulich, dass im österreichischen Bildungswesen, in dem
viel zu lange Stillstand geherrscht hat, vor allem dank der Bildungsministerin wieder frischer Wind weht - wenn
es natürlich auch noch sehr viel zu tun gibt“, betonte er. Ziel der Bundesregierung sei es, die Betreuungsplätze
am Nachmittag zu verdoppeln. Ein Schritt, in dem Kaiser die Bemühungen Kärntens im Bereich der Bildungspolitik
bestätigt sieht. Immerhin werden hierzulande im Schuljahr 2016/17 rund 4.790 Schülerinnen und Schüler
ganztägig schulisch betreut – dazu kommen noch 4.200 Hortplätze.
40 Prozent der österreichischen SchülerInnen sollen im Endausbau (2025) in einer Ganztagsschule unterkommen
können – und diese soll nicht weiter als 20 Kilometer vom Wohnort entfernt sein. Von den 750 Millionen Euro
werden ein Drittel – also 250 Millionen – "flexibel" den Ländern zur Verfügung gestellt.
Anders als ursprünglich vom Bildungsministerium geplant, sollen aber nicht mehr die Schulen selbst Konzepte
für den Ausbau "ihres" Standorts vorlegen. Vielmehr sollen dies laut dem Entwurf des "Bildungsinvestitionsgesetzes"
die gesetzlichen Schulerhalter tun, also im Regelfall die Gemeinden. „In jeder Gemeinde soll es ein entsprechendes
Angebot geben. Dafür müssen viele sanierungsbedürftige Gebäude auf einen modernen Stand gebracht
werden“, so der Landeshauptmann. Er betonte: „Dank des jüngsten Verhandlungsergebnisses können wir künftig
noch mehr in den Bildungsbereich investieren.“
Nach dem Motto: Lernraumschule soll Lebensraumschule werden, unterstrich der Bildungsreferent die Wichtigkeit der
Ganztagesschulen. Damit werde den aktuellen Bedürfnissen der Familien Rechnung getragen. Ziel sei es, dass
Kinder irgendwann sämtliche Lerninhalte in der Schule erledigen und ihre freie Zeit zuhause zu hundert Prozent
mit den Eltern verbringen können, ohne sich über Hausaufgaben Gedanken machen zu müssen.
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