LH Pröll: „Je kreativer dieses Land wird, desto zukunftsträchtiger ist dieses Land“
St. Pölten (nlk) - Im Festspielhaus in St. Pölten wurden am 04.11. im Rahmen der Kulturpreisgala
die Würdigungs- und Anerkennungspreise des Landes Niederösterreich 2016 in acht Kategorien durch Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll in Anwesenheit zahlreicher Gäste, unter ihnen Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Johanna
Mikl-Leitner und Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, vergeben. Prominenter Gastredner war heuer André Heller,
der betonte, dass Kunst und Kultur Anregung für vieles bieten könne. Musikalisch umrahmt wurde die Festveranstaltung
vom Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter der Leitung von Dirigent Guillermo García Calvo
und Krzysztof Dobrek am Akkordeon.
Das Jahr 2016 sei „reich an kulturellen Juwelen und Jubiläen“, hob Landeshauptmann Pröll im Gespräch
mit Moderatorin Mag. Claudia Schubert zehn Jahre Grafenegg, 15 Jahre Karikaturmuseum Krems, 25 Jahre Literaturedition
Niederösterreich und vor allem 60 Jahre Volkskultur Niederösterreich hervor. Gerade mit der Volkskultur
habe man „eine unglaublich tolle Grundlage, eine offensive und offene Kulturarbeit voranzutreiben“, so Pröll.
Die Volkskultur gebe die „Chance, sich selber tief zu verwurzeln und zu verankern“, betonte der Landeshauptmann,
dass das wichtig sei, um weltoffen nach vorne zu gehen. „Die Volkskultur ist ein ganz wesentlicher Faktor am Weg
in die Zukunft“, so Pröll.
Für die kulturpolitische Arbeit einer Region sei es wichtig, „ständig darauf zu schauen, dass die Kunst
ihre Freiheit behält“, betonte der Landeshauptmann, dass der Grundsatz der Freiheit der Kunst ein entscheidender
sei. Weiters brauche es auch die vielfältige Form der Kunst und Kultur. „Dort, wo Vielfalt ist, dort ist Abwechslungsreichtum
und Buntheit“, betonte Pröll, dass das für die Kreativität wichtig sei. Dass in einer pulsierenden
Gesellschaft die Kreativität entsprechend herausgehoben und gefördert werde, sei am besten mit Kulturarbeit
zu bewältigen.
Als neue Projekte, die in Niederösterreich im Bereich der Kultur realisiert werden, nannte Pröll die
Landesgalerie Niederösterreich in Krems, die ein Zentrum der Bildenden Kunst in Niederösterreich werden
solle, und das Haus der Geschichte in St. Pölten, das eine „weitreichende Symbolik und Verantwortung“ habe
und dessen Ziel es sei, „mit der eigenen Geschichte auf Du und Du zu werden“.
Jede Begegnung mit einer Künstlerin oder einem Künstler bedeute für ihn „Horizonterweiterung“, betonte
Pröll, dass man seitens der Kulturpolitik die Aufgabe habe zu motivieren, „dass sich das künstlerische
Schaffen auf breitester Ebene entwickeln kann“. Im Rahmen der Kulturpreisgala wolle man den Künstlerinnen
und Künstlern „Danke sagen für das, was sie tun“, betonte der Landeshauptmann: „Mögen diese Beispiele
Schule machen, denn je kreativer dieses Land wird, desto zukunftsträchtiger ist dieses Land.“
Insgesamt überreichte Landeshauptmann Pröll jeweils einen Würdigungspreis (dotiert mit je 11.000
Euro) und zwei Anerkennungspreise (dotiert mit jeweils 4.000 Euro) in acht Kategorien – Bildende Kunst, Literatur,
Architektur, Medienkunst (künstlerisches Video, Kunst im elektronischen Raum und die Grenzen der Fachdisziplinen
überschreitende Kunst), Musik, Volkskultur und Kulturinitiativen (gesponsert von der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien
und der NOVOMATIC AG), Erwachsenenbildung (Franz Stangler-Gedächtnispreis) und Überwindung von Barrieren
im Kopf (Sonderpreis 2016).
Die Kulturpreisträgerinnen und Kulturpreisträger des Landes Niederösterreich 2016 sind in der Kategorie
Bildende Kunst Hermann Josef Painitz (Würdigungspreis), Mag. Andreas Werner und Jakob Lena Knebl (Anerkennungspreise),
in der Kategorie Literatur Gerhard Ruiss (Würdigungspreis), Mag. Dr. Daniela Meisel und Mag. Dr. Marlen Schachinger
(Anerkennungspreise), in der Kategorie Architektur die Landschaftsarchitekten Maria Auböck und János
Kárász (Würdigungspreis), gerner°gerner plus und Mag. Andreas Breuss, MSc (Anerkennungspreise),
in der Kategorie Medienkunst GRAF+ZYX (Würdigungspreis), MMag. Katarina Matiasek und MMag. Ulrich Kühn
(Anerkennungspreise), in der Kategorie Musik Mag. Michael Salamon (Würdigungspreis), Gilbert Handler und das
Klarinettenquartett Mocatheca (Anerkennungspreise), in der Kategorie Volkskultur und Kulturinitiativen Ernst Spirk
(Würdigungspreis), das SOG. THEATER und die ARTSchmidatal Künstlervereinigung (Anerkennungspreise), in
der Kategorie Erwachsenenbildung DI Josef Resch, MSc (Würdigungspreis), der Verein „Die Österreichische
Bernsteinstraße“ und das Katholische Bildungswerk Wien für Niederösterreich (Anerkennungspreise)
sowie in der Kategorie Sonderpreis 2016 Mag. Dr. Ernst Wurz (Würdigungspreis), Birgit Kainz und Peter Kainz,
MA sowie Conrad Heßler (Anerkennungspreise).
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