St. Pölten (nöwpd) - Kulturveranstaltungen, wie Theater- oder Musikaufführungen, tragen in jenen
Städten und Gemeinden, wo die Events stattfinden, zum Anstieg der Übernachtungszahlen wesentlich bei.
Dieser Zusammenhang lässt sich aus den vorliegenden Ergebnissen der NÖ Sommertourismusbilanz 2016 ableiten.
Der NÖ Wirtschaftspressedienst hat dazu einige Beispiele unter die Lupe genommen.
In Melk - Schauplatz der traditionsreichen Sommerspiele - ist von Mai bis August die Zahl der Nächtigungen
gegenüber 2015 um 10,2 Prozent auf 33.100 gestiegen. Im Waldviertel haben Gars/Kamp, wo auf der Burgruine
Opernarien erklingen, einen Nächtigungszuwachs um 2,5 Prozent auf 22.800 sowie Litschau mit dem „Herrenseetheater“
um 2,6 Prozent auf 26.300 verbuchen können. Der Marktgemeinde Staatz im nördlichen Weinviertel ist heuer
im Tourismussommer mit Hilfe der Musical-Besucher der Felsenbühne sogar ein Sprung um 23 Prozent auf mehr
als 2.000 Übernachtungen gelungen.
Auch Gemeinden, die nicht unbedingt das Image einer klassischen Feriendestination haben, können offenbar vom
Rückenwind des Kulturtourismus profitieren. So ist in Haag im Mostviertel („Theatersommer Haag“) die Zahl
der Übernachtungen um 7,7 Prozent auf 3.500 gestiegen. In den Industriestädten Amstetten („Musical Sommer“)
und Schrems - Heimat des „Waldviertler Hoftheaters“ in Pürbach - sind die Nächtigungen um 5,8 Prozent
auf 15.800 bzw. um 15,9 Prozent auf 6.800 geklettert.
Erfreuliche Nächtigungszuwächse in den Sommermonaten haben auch Weissenkirchen in der Wachau (plus 7,2
Prozent auf 31.200 Übernachtungen), Langenlois (plus 8,5 Prozent auf 28.100), Stockerau (plus 9,9 Prozent
auf 15.300), Retz (plus 16,3 Prozent auf 14.900) und Rosenburg (plus 19,5 Prozent auf 5.500 Übernachtungen)
erzielt. Alle genannten Städte und Gemeinden waren im heurigen Sommer gut besuchte Spielstätten im Rahmen
des Theaterfestes Niederösterreich.
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