Neue Kampagne macht auf Gefahren von nicht angepasster Geschwindigkeit aufmerksam - Verkehrsminister
Leichtfried und KFV-Direktor Thann stellen den Fernseh- und Kinospot vor
Wien (bmvit) - Nicht angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor eine der Hauptursachen für tödliche
Unfälle im Straßenverkehr. Im Jahr 2015 endeten deshalb insgesamt 90 Verkehrsunfälle tödlich.
Auf diese Gefahr macht das Verkehrsministerium mit der neuen Kampagne "Lenken Sie Ihr Schicksal selbst"
aufmerksam. "Die Wahl der passenden Geschwindigkeit entscheidet im Straßenverkehr über Leben und
Tod. Darum ist es wichtig, die eigene Fahrgeschwindigkeit an das vorgeschriebene Tempolimit sowie Wetter-, Sicht-
und Fahrbahnverhältnisse anzupassen. Genau darauf machen wir mit unserer neuen Kampagne aufmerksam",
erklärte Verkehrsminister Jörg Leichtfried im Rahmen der Präsentation des Kampagnenvideos am 03.11.
in Wien.
Rund 14 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden und knapp ein Viertel aller Unfälle mit Todesfolge
lassen sich auf falsch gewähltes Fahrtempo zurückführen. Im Freilandgebiet ist nicht angepasste
Geschwindigkeit sogar die Nummer eins bei tödlichen Verkehrsunfällen. "Bewusstseinsbildung ist gerade
bei der Thematik besonders wichtig, da sie der Erhöhung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer dient",
bestätigt auch KFV-Direktor Othmar Thann den Nutzen von Verkehrssicherheitskampagnen zur Erhöhung der
Verkehrssicherheit. Metastudien zeigen, dass gerade für die Thematik der Geschwindigkeit statistisch signifikante
Verbesserungen bei Compliance und Unfallzahlen erzielt werden können.
Die Analysen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigen darüber hinaus, dass männliche
Lenker als Verursacher solcher Unfälle überrepräsentiert sind. Mit der Kampagne "Lenken Sie
Ihr Schicksal selbst" werden daher insbesondere die statistisch gesehen häufigsten Unfallverursacher
- Männer im mittleren Alter, die sich als routinierte Fahrer wahrnehmen - angesprochen. "Tödliche
Unfälle wegen nicht angepasster Geschwindigkeit sind eine absolute Männerdomäne. Die Unfälle
passieren oft auf der klassischen Heimstrecke, die man kennt und auf der man gerne zu schnell unterwegs ist",
warnt Leichtfried vor den dramatischen Unfallfolgen.
Für die Konzeption und Umsetzung der Verkehrssicherheitskampagne stellt das Verkehrsministerium 3,5 Millionen
Euro aus den Mitteln des österreichischen Verkehrssicherheitsfonds zur Verfügung. Die Kampagne startet
bereits im Herbst 2016 und wird bis zum Frühjahr 2017 mithilfe von Fernseh- und Kinospots, Printanzeigen,
Autobahnplakaten sowie Online- bzw. Social-Media-Aktivitäten umgesetzt.
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