Der größte Weihnachtsbotschafter ist angekommen
Innsbruck (ikm) - Bergweihnachten in Innsbruck ist etwas ganz Besonderes. Das alpin-urbane Flair der Tiroler
Landeshauptstadt wird geschmückt von tausenden Lichtern, die die Augen der BesucherInnen der Christkindlmärkte
erstrahlen lässt. Doch ehe die Vorweihnachtszeit kommen und das gesellige Treiben der Innsbrucker Bergweihnacht
beginnen kann, bedarf es zahlreicher Vorbereitungsarbeiten. Den Startschuss dazu bildet jährlich das Aufstellen
des Christbaums beim Goldenen Dachl: sozusagen der erste und gleichzeitig größte Weihnachtsbotschafter
der Innsbrucker Bergweihnacht. Dazu Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer: „Das wohl beliebteste
Fotomotiv des Christkindlmarktes in der Altstadt ist der hell erleuchtete Christbaum vor dem Goldenen Dachl. Für
das heurige Prachtexemplar darf ich mich bei der Gemeinde Langkampfen bzw. beim Bürgermeisterkollegen Andreas
Ehrenstrasser bedanken.“
„Von drauß' vom Walde komm ich her“ …
Im heurigen November weihnachtet es noch nicht sehr – anders als das Gedicht von Theodor Storm weitergehen würde.
Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel steht über der rund 27 Meter hohen Fichte in Langkampfen, Ortsteil
Niederbreitenbach. Dorthin sind die städtischen Forstmitarbeiter gefahren, um den Christbaum für den
Altstadt-Christkindlmarkt zu fällen. „Die Fichte ist 125 Jahre alt. Sie war seit mehr als zwanzig Jahren allen,
die der Weg in der Vorweihnachtszeit in den Wallfahrtsort Mariastein führte, als Niederbreitenbacher Weihnachtsbaum
ein lichterhellter Begleiter“, erklärt Langkampfens Bürgermeister Andreas Ehrenstrasser. „Durch ihren
dichten Wuchs ist der Baum mittlerweile bei starkem Wind ein Unsicherheitsfaktor im Wohngebiet, deshalb lag es
nahe, dem Weihnachtsbaum einen letzten großen Auftritt bei einem der schönsten Weihnachtsmärkte
der Welt zu bieten“, ergänzt Bürgermeister Ehrenstrasser mit einem stolzen Schmunzeln.
Schwertransport quer durch Tirol
Damit die Weihnachtsfichte an Ort und Stelle gebracht werden kann, braucht es Spezialgeräte und vor allem
die Fachkenntnisse der Mitarbeiter des städtischen Forstamtes. Innerhalb weniger Minuten ist der Baumstamm
durchgeschnitten, doch die mehr als fünf Tonnen schwere Fichte wird von einem Kran in der Luft gehalten. Nachdem
der Baum auf gut zwanzig Metern Länge gekürzt und der Stamm auf vierzig Zentimeter Durchmesser zugeschnitten
wurde, wird er auf den bereitstehenden Tieflader verladen. Anschließend musste das Geäst an den Stamm
gebunden werden, damit die Fichte mit einem Astdurchmesser von fast acht Metern transportfähig ist. „Die jahrelangen
Erfahrungen unserer Profis vom Forst ermöglichen den professionellen Ablauf aller Arbeiten sowie des Transports
und tragen vor allem zur Sicherheit aller Beteiligten bei“, erläutert der für die Land- und Forstwirtschaft
zuständige Stadtrat Franz X. Gruber.
Der fast zweistündige Transport nach Innsbruck verlief reibungslos. Das Aufstellen vor dem Goldenen Dachl,
inmitten der Innsbrucker Alstadt erfolgte zügig und ohne Schwierigkeiten. Abschließend wurde in 14 Metern
Höhe die Fichte durch Seile am Stadtturm, Goldenen Dachl und Helblinghaus gesichert.
Bürgermeisterin Oppitz-Plörer, Bürgermeister Ehrenstrasser und Stadtrat Gruber sind begeistert vom
größten Weihnachtsbotschafter Innsbrucks: „Die Langkampfener Fichte macht sich ausgesprochen gut vor
dem Goldenen Dachl und wir freuen uns schon auf die Eröffnung des Christkindlmarktes, wenn die 1.300 Lichter
das erste Mal erstrahlen.“
Der Innsbruck Christbaum in Zahlen
- 27 Meter (gewachsen) hoch
- Rund fünf Tonnen schwer
- 125 Jahre alt
- acht Meter Durchmesser des Geästes
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