Das Kindermedizinische Zentrum (KIZ) Augarten bietet als Ambulatorium umfassende Öffnungszeiten
und eine Vielzahl an Leistungen
Wien (rk) - „Es ist eine Weichenstellung in die Zukunft. Mit dem Kindermedizinischen Zentrum Augarten, das
nun zu einem Ambulatorium erweitert worden ist, werden ärztliche und therapeutische Versorgung für Kinder
und Jugendliche eng und umfassend aufeinander abgestimmt. Damit setzen wir neue Maßstäbe in Wien“, sind
sich Ingrid Reischl, Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), Wiens Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely
und der Betreiber des Ambulatoriums, Kinderarzt Helmuth Howanietz, einig. Mit Anfang November hat die Einrichtung
in ihrer neuen Form den Betrieb aufgenommen. Das Angebot ist breit gestreut - bei den Öffnungszeiten genauso
wie bei den Leistungen.
Im KIZ Augarten sind Kinderärztinnen und -ärzte ganzjährig an Samstagen, Sonn- und Feiertagen in
der Zeit zwischen 9.00 und 13.00 Uhr sowie von Montag bis Freitag in der Zeit von 9.00 bis 18.00 Uhr für die
kleinen Patientinnen und Patienten da. Weiters ist geplant, an zwei Tagen von 8.00 bis 18.00 Uhr und an einem Tag
von 9.00 bis 20.00 Uhr offen zu halten. „Ein Angebot, das sich auf die Spitalsambulanzen entlastend auswirken wird“,
ist sich WGKK-Obfrau Reischl sicher.
„Gerade in den Abend- und Wochenendstunden gibt es Aufholbedarf im niedergelassenen Bereich. Dass Eltern mit Kindern
Spitalsambulanzen aufsuchen müssen auf Grund mangelnder Alternativen, muss der Vergangenheit angehören.
Mit der heutigen Eröffnung des ersten Kinder-Ambulatoriums setzen Stadt Wien und WGKK einen weiteren wichtigen
Schritt, um die Versorgung zu verbessern“, so Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely.
Kinderversorgung kontinuierlich verbessert
Zukünftig soll die Versorgung im niedergelassenen Bereich sukzessive soweit verbessert werden, dass für
die Eltern der Besuch in der Ambulanz nur mehr in Notfällen erforderlich ist. Die kontinuierliche Versorgung
– auch an Wochenenden, wie im Kinder-Ambulatorium Augarten – stellt somit einen wichtigen Schritt zu einer optimierten
kinderärztlichen Versorgungslandschaft dar.
„Gemeinsam mit der WGKK arbeitet die Stadt kontinuierlich an Verbesserungen in der Kinderversorgung. In einem ersten
Schritt wurde im AKH und im KFJ ein Kindernotdienst aufgebaut. Dadurch werden die Ambulanzen entlastet und die
Wartezeiten für die Kinder und ihre Eltern deutlich verkürzt. Zwei weitere Angebote werden für den
Norden Wiens im Gesundheitszentrum Nord der WGKK und im SMZ-Ost vorbereitet“, erklärt die Stadträtin.
„Die WGKK ist dabei ein verlässlicher und wichtiger Partner.“ Reischl ergänzt: „Mit der Ausweitung dieser
Notdienste entlasten wir tausende Familien, die am Wochenende oder an Feiertagen mit ihren Kindern zum Arzt müssen.
In unserer eigenen Einrichtung ist es das Ziel, gerade für Eltern mit Säuglingen eine zusätzliche
Anlaufstelle zu bieten.“
KIZ Augarten: kindgerechte Versorgung von A–Z
Das KIZ Augarten weitet zusätzlich zur kinderärztlichen Versorgung seine Leistungen schrittweise
aus. Unter dem Titel Krankenbehandlung wird es Angebote aus folgenden Bereichen geben:
Kinderphysiotherapie
Logopädie
Ergotherapie und
Kinderpsychologie
Ergänzend zum medizinisch-therapeutischen Spektrum gibt es am Standort zudem
eine Kinderkrankenschwester
eine Diätologin und
eine Hebamme.
Kinderarzt Howanietz dazu: „Der ganzheitliche Ansatz ist uns enorm wichtig. Denn in der Kinderheilkunde gibt es
eigentlich nichts, was nicht ganzheitlich gesehen wird. Das Ambulatorium hat auf Grund seiner breiten Ausrichtung
den Vorteil, dass seltene Krankheitsbilder häufig gesehen werden. Das wiederum schlägt sich positiv in
der Qualität der Behandlung der Kinder nieder.“
Für Reischl nimmt das KIZ Augarten „mit diesem Leistungsumfang in Wien eine Vorreiterrolle ein. Das Konzept
ist nicht nur eine massive Verbesserung für Eltern und ihre Kinder. Es könnte auch ein attraktiver Anstoß
für andere Kinderärztinnen und -ärzte sein.“
„Das KIZ Augarten bietet Eltern und Kindern mit einem multiprofessionellen Team ein umfassendes Serviceangebot.
Das multiprofessionelle Team von Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften und Therapeutinnen und Therapeuten
sorgt für eine rasche Abklärung vor Ort, auch bei komplexeren Fragestellungen und erspart dadurch Wartezeiten
und zusätzliche Wege. Als Rolemodel soll das KIZ Augarten also auch für andere Ärztinnen und Ärzte
Anreiz sein, hier neue Wege einzuschlagen“ betont Wehsely.
Ordination zu Ambulatorium weiterentwickelt
Das Ambulatorium hat sich aus einer kinderärztlichen Ordination heraus entwickelt. Howanietz: „Kontinuität
spielt für uns eine wesentliche Rolle. Wir betreuen die Kinder sieben Tage die Woche – und das in mehreren
Sprachen. Die Patientinnen und Patienten kennen uns, und wir sie. Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis wir
das Leistungsspektrum erweitern und die Kinder mit den zusätzlichen Fächern unterstützen.“
Der Aufwand für das erweiterte Angebot wird mit jährlich rund 200.000 Euro budgetiert – 150.000 Euro
tragen die Wiener Krankenversicherungsträger, 50.000 Euro kommen von der Stadt Wien. Reischl: „Es zeigt sich
einmal mehr, dass wir in Wien auf bestehenden Strukturen aufbauen und diese sehr erfolgreich weiterentwickeln können.
Ich bin mir sicher, dass das KIZ Augarten Vorbild für andere Einrichtungen dieser Art sein kann.“
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