Notärztliche Versorgung im Oberpinzgau
 wird auf neue Beine gestellt

 

erstellt am
04. 11. 16
11:00 MEZ

Stöckl bei Informationsveranstaltung im Tauernklinikum-Standort Mittersill - Eigener NEF-Stützpunkt in Mittersill
Salzburg (lk) - "Durch die zwischen der Salzburger Ärztekammer und der Salzburger Gebietskrankenkasse beschlossene und umgesetzte Neuorganisation des ärztlichen Bereitschaftsdienstes musste das Notartsystem, das bislang im Oberpinzgau an den Bereitschaftsdienst gekoppelt war, neu organisiert werden. Eine ganz besondere Herausforderung ist es, die große und periphere Region Oberpinzgau in Zeiten des Ärztemangels durchgehend versorgen zu können. In intensiven Gesprächen mit Vertretern der Gebietskrankenkasse, der Ärztekammer, des Roten Kreuzes und Medizinerinnen und Medizinern aus dem Spitalsbereich und dem niedergelassenen Bereich wurde in den vergangenen Monaten ein neues Notarzt-Konzept ausgearbeitet. Dieses habe ich gestern Abend im Tauernklinikum mit betroffenen Medizinerinnen und Medizinern sachlich und konstruktiv diskutiert. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dem neuen Konzept die notärztliche Versorgung in der gesamten Region auch in der Zukunft absichern." Das teilte am 03.11. Gesundheits- und Spitalsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl mit.

"Zentrales Element des neuen Konzeptes ist die Bereitstellung eines Notfalleinsatzfahrzeuges (NEF) im Tauernklinikum Mittersill. Der neue NEF-Stützpunkt in Mittersill ist künftig einer der zentralen Bestandteile des notärztlichen Versorgungssystems im Pinzgau und wird im Standby-System betrieben. Das bedeutet, dass der Stützpunkt ständig besetzt ist und der jeweilige Notarzt den Dienst an diesem Stützpunkt absolviert, also immer vor Ort ist. Die erforderlichen Notfallsanitäter werden vom Salzburger Roten Kreuz zur Verfügung gestellt. Durch den zentralen Stützpunkt mit dem neuen Standby-System reicht künftig ein Sprengel anstatt der bisherigen zwei Sprengel aus, um die Versorgung der gesamten Region sicherzustellen", erläuterte Stöckl. Die Besetzung des NEF-Stützpunktes soll an den Wochentagen von 7.00 bis 18.00 Uhr durch Notärztinnen und Notärzte des Tauernklinikums bzw. an Wochentagen von 18.00 bis 7.00 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen für 24 Stunden durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, die sich bereit erklären, am Notarztsystem mitzuarbeiten, erfolgen.

"Als nächster Schritt wird unter der Federführung des Tauernklinikums ein Pool von Notärztinnen und Notärzten aufgebaut, die dann ab 1. Jänner 2017 am neuen Notarztsystem mitmachen. Dazu ist eine enge Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen dem Tauernklinikum und den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten notwendig. Um den Notarztdienst adäquat bezahlen zu können, wird das Land die entsprechenden Gelder zur Verfügung stellen. Ich bin froh, dass das Tauernklinikum die Verantwortung übernommen hat, diesen Pool aufzubauen, und bedanke mich jetzt schon bei all jenen, die ab 1. Jänner 2017 an der Umsetzung mitwirken. Ich bin mir sicher, dass es eine sehr tragfähige und zukunftsträchtige Lösung und eine wesentliche Verbesserung für die Bevölkerung im Pinzgau bringen wird", so Stöckl abschließend.

 

 

 

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