Mischwesen, Gnome und Monster (nicht nur) bei Hieronymus Bosch – von 04.11.2016 - 29.01.2017
in der Akademie der bildenden Künste Wien
Wien (ak:bild) - Hieronymus Boschs Wiener Weltgericht und seine vielfarbigen, erschreckenden Kreaturen –
oft halb Mensch und halb Tier, oft tierische Neuschöpfungen – stehen im Mittelpunkt dieser Ausstellung. Sie
widmet sich dem merkwürdigen, vom Bild einer ideal-schönen Natur abweichenden Leben von Mischwesen, Gnomen
und Monstern und ihren Erscheinungsformen vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
In fünf Gruppen spannt sich der Bogen am Beispiel von erstaunlichen, oft amüsanten Geschöpfen mit
durchwegs befremdlichen Naturbezügen in Buchmalerei, Zeichnung, Druckgraphik, Skulptur und Malerei vom 15.
Jahrhundert bis zu Objekten der Gegenwartskunst. Leihgaben aus dem Kunsthistorischen Museum, den Fürstlichen
Sammlungen Liechtenstein, der Albertina oder der Österreichischen Nationalbibliothek stehen Skulpturen von
Federico Bonaldi und Tierpräparate von Irene Hopfgartner zur Seite. Fotografien von in Gentechnik und Medizin
künstlich realisierten Mischwesen werfen letztlich die brisante Frage auf nach den Grenzen der über die
Kunst hinausreichenden Schöpfungsphantasien des Menschen und seinem Umgang mit der Natur.
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