ÖW hofft trotz herausfordernder Rahmenbedingungen an Vorjahresergebnis anschließen
zu können. Österreichs Seilbahnen starten mit Rekordinvestitionen in die neue Saison.
Wien (öw) - Der Winter in Österreich schreibt seit Jahrzehnten eine Erfolgsgeschichte. So konnten
in der vergangenen Wintersaison 2015/2016 mit 18,5 Mio. Ankünften (+5%) und 68,5 Mio. Nächtigungen (+4%)
neue Höchstwerte erzielt werden. Auch am Beginn der Wintersaison 2016/17 hofft der heimische Tourismus auf
Zuwächse -wenn auch Prognosen immer schwieriger werden, wie Dr. Petra Stolba, Geschäftsführerin
der Österreich Werbung (ÖW), bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Fachverband der Seilbahnen
in Wien erläutert. „Die Buchungen erfolgen seit Jahren immer kurzfristiger und auch wetterabhängiger.
Aufgrund der Wetter- und Schneeverhältnisse in den letzten beiden Wintern scheinen einige Gäste offensichtlich
mit der Buchung noch abzuwarten“, so Stolba.
Dennoch zeigen sich die Expertinnen und Experten der weltweiten ÖW-Vertretungen für die bevorstehende
Wintersaison verhalten optimistisch. „Die wirtschaftliche Situation und damit das Konsumverhalten entwickelt sich
in den meisten Herkunftsmärkten gut. Auch die allgemeine Reiselust ist bis auf wenige Ausnahmen auf hohem
Niveau und die Nachfrage nach Österreich entsprechend hoch. Allerdings stellt heuer die ungünstige Feiertagskonstellation
zu Weihnachten die Branche ebenso vor Herausforderungen wie Ferienkollisionen zwischen Deutschland, den Niederlanden
und Belgien sowie der später Ostertermin“, so Stolba. Insgesamt also keine optimalen Rahmenbedingungen, dennoch
ist man seitens der ÖW überzeugt, mit den hochqualitativen Angeboten auf und abseits der Piste, dem ausgezeichneten
Preis-Leistungsverhältnis und innovativem Marketing viele Menschen für einen Winterurlaub in Österreich
begeistern zu können.
Österreichs Seilbahnen bauen Führungsposition aus
„Österreichs Seilbahnen starten mit hohen Investitionen in den neuen Winter. Insgesamt fließen ca.
700 Millionen Euro in Infrastruktur, neue Bahnen und Beschneiung“, so Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes
der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich. Vor allem letzteres sei in den vergangenen Jahren wichtiger
Teil des Erfolges gewesen. „Egal wie die Bedingungen sein werden – wir sind bereit für den Start“, erklärt
Hörl, der darauf verweist, dass Beschneiung in keinem Land derart nachhaltig und energieeffizient wie in Österreich
funktioniere. Auch das sei direkte Folge starker Unternehmen und entsprechender ständiger Modernisierung der
Anlagen. Für Hörl ist das Ziel klar: „Wir möchten im Wettbewerb weiterhin vorne sein, denn genau
das hat in den vergangenen Jahren zu stabilen Zahlen bei Ersteintritten und Umsätzen geführt. Die Seilbahnbranche
ist eine der wenigen Branchen, in denen Österreich Weltmarktführer ist – egal ob bei Seilbahnunternehmen
oder Seilbahnherstellern“, so der Obmann. Die Zahlen sprechen laut Hörl eine klare Sprache: „Die Ersteintritte
blieben im vergangenen Winter konstant hoch, die Umsätze konnten gesteigert werden. Auch das Durchschnittsalter
bleibt unverändert bei 39 Jahren, was mit Blick auf die demographische Entwicklung einen sehr optimistischen
Blick in die Zukunft erlaubt.“
Zum Thema Skipass-Preise betont Hörl, dass diese für die Destinationsentscheidung eine unverändert
untergeordnete Rolle spielen. In einer aktuellen MANOVA-Erhebung bezeichnen lediglich fünf Prozent den Preis
als „Entscheidungsgrund für das Skigebiet“, während 57 Prozent die Größe des Skigebietes,
45 Prozent die Qualität der Pisten und 37 Prozent die Schneesicherheit als wichtig erachten.
Für den obersten österreichischen Seilbahner sei neben der touristischen Komponente vor allem die lokale
und regionale Bedeutung hervorzuheben. „Seilbahnen sind Tourismusmagnete, Innovationstreiber und Arbeitgeber zu
gleich. Zudem schaffen sie unersetzbare Wertschöpfung in den ländlichen Gebieten Österreichs. Aus
jedem einzelnen Seilbahn-Euro werden mehr als sechs Euro, die in der Region bleiben“, so Hörl.
Österreich sorgt mit neuen Bahnen für Aufsehen
Der Geschäftsführer des Fachverbandes der Seilbahnen Dr. Erik Wolf betont, dass der kommende Winter
von „modernen Bahnen, neuen Formaten und noch mehr Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen“ geprägt
sei. „Die österreichischen Seilbahnen beweisen auch in diesem kommenden Winter, dass sie in jeder Hinsicht
‚Trendsetter‘ sind und wissen, was Konsumentinnen und Konsumenten wollen. Das ist auch der Grund dafür, dass
die Attraktivität Österreichs im Winter ungebrochen groß ist“, so Wolf. Zu den zahlreichen Highlights
zählt unter anderem die Flexenbahn, die Zürs und Stauben/Rauz (Vorarlberg) verbindet und Ski Arlberg
damit zum größten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs macht. In Sölden (Tirol) entsteht
mit der neuen Giggijochbahn die leistungsstärkste, jemals gebaute Seilbahn. Die teuerste Liftanlage Europas
(60 Mio. €), die 5km-lange 3S-Eisgratbahn steht neuerdings am Stubaier Gletscher (Tirol) und am Kitzsteinhorn eröffnet
noch im November die neue Schmiedingerbahn, die höchst gelegene Sesselbahn Salzburgs.
„Auch neue Zielgruppenangebote und altbewährte Formate machen das Skifahren in diesem Winter noch vielseitiger“,
betont Wolf. Beispiele dafür sind „Power of Zehn“, eine Jugendaktion für alle unter 19 Jahren in den
drei größten Pinzgauer Skigebieten Kitzsteinhorn, Schmitten Zell am See und Skicircus Saalbach Hinterglemm
Leogang Fieberbrunn (Salzburg). Oder: In Ski amadé wird im Winter 2016/17 erstmals die „Mini‘s Week“ durchgeführt,
eine spezielle Angebotswoche für Kinder um nur €100.
Skifahren Österreichs Winterkompetenz Nr.1 – Flexibilität im Angebot gefragt
Nach wie vor gilt Österreich als klassisches Wintersporturlaubsland mit alpinem Skifahren an der Spitze
der Aktivitäten: Laut der aktuellsten T-MONA-Umfrage gehen 64% aller Wintergäste zumindest einmal während
ihres Urlaubs Skifahren. Berge und Wintersportangebot sind mit jeweils 62% Haupt-Entscheidungsgründe für
einen Winterurlaub Österreich. Wobei neben dem Skifahren immer öfter auch zusätzliche Angebote im
Urlaubsgebiet nachgefragt und genutzt werden. „Für die Regionen bedeutet das, nicht nur perfekte Skiinfrastruktur
zu bieten, sondern auch zusätzliche Angebote wie Wanderwege, Rodeln oder Langlauf-Loipen - aber natürlich
auch Wellness-, Gesundheits- und hochqualitative kulinarische Angebote. Hier heißt es, schnell und flexibel
auf die Nachfrage zu reagieren, um international konkurrenzfähig zu bleiben“, so Stolba.
Winterzauber in Deutschland
Verschiedene Studien zeigen darüber hinaus, dass es in vielen Märkten ein großes Interesse
zum Thema „Wintererholung“ gibt. „Dabei geht es um Genuss, Schneefreuden und Winter“, so Stolba. Deshalb setzt
die ÖW in Deutschland - neben der breiten Kampagne „Winter in Österreich“, die vor allem Angebote auf
und neben der Piste thematisiert – zusätzlich heuer erstmals auf das Thema Winterzauber. Mit dem Ziel, potenzielle
Österreich-Urlauber anzusprechen, die in der kalten Jahreszeit Genuss und Erholung, aber nicht Wintersport
suchen.
Weltweite Bewerbung des österreichischen Winters
Im Zuge der ÖW-Winteraktivitäten, darunter auf 16 ausgewählten Märkten eigene Winterkampagnen,
werden neben den bestehenden drei neue Wintersujets sowie sechs neue 360 Grad-Videos zum Einsatz kommen. „Weitere
Highlights sind unter anderem die gemeinsame Vermarktung des hochwertigen Ski Alpin-Urlaubsangebots mit den Partnern
Serfaus Fiss Ladis, Zillertal und Kitzbühel im Rahmen der „Top Ski-Kampagne“ in den Niederlanden, ein zweiwöchiges
„Winterwonderland“ in der Waterloo Station in London und der Österreich Ski Tag in der Freestyle Arena Prag.
Zahlreiche Presseevents sowie starke Präsenz in den digitalen Kanälen runden die vielseitige Palette
an Marketingmaßnahmen ab. „Aufgabe der ÖW ist es, Lust auf Urlaub in Österreich zu machen. Mit
den rund 800 Marketingmaßnahmen sind wir hier gut unterwegs“, ist Stolba abschließend überzeugt.
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