Patent-Highway beschleunigt Patentanmeldungen heimischer Unternehmen
in Mexiko - Österreich prüft und meldet künftig mexikanische Erfindungen international an
Mexico/Wien (patentamt) - Im Rahmen der Wirtschaftsreise von Infrastrukturminister Jörg Leichtfried
nach Mexiko haben das österreichische und das mexikanische Patentamt mehrere Abkommen geschlossen. Herzstück
der Vereinbarungen ist der Patent-Highway, der österreichischen Unternehmen schnelleren Schutz für ihre
Erfindungen in Mexiko bietet.
Infrastrukturminister Jörg Leichtfried: "Wir unterstützen österreichische Unternehmen dabei
am mexikanischen Markt Fuß zu fassen, etwa im Bereich Verkehrsplanung, erneuerbaren Energien und Flugsicherung.
Mit dem Patent-Highway sorgen wir für die nötige Rechtssicherheit und schützen die Ideen und Erfindungen
heimischer Unternehmen schnellstmöglich vor Nachahmungen."
"Österreichische Unternehmen melden jährlich rund 80 Patente in Mexiko an. Jetzt kommen sie über
den Patent-Highway ohne Umwege schneller zum mexikanischen Patent. Sie nehmen den Schwung aus der Anmeldung bei
uns mit, indem sie die Prüfergebnisse des österreichischen Patentamtes in Mexiko vorlegen. In Mexiko
muss dann nicht mehr geprüft werden", so Patentamtspräsidentin Mariana Karepova bei der Unterzeichnung
des Highway-Abkommens mit Mexiko.
Ein Unternehmen, das seine Lösungen bereits in Mexiko vermarktet und ebenfalls bei der Reise vertreten war,
ist Frequentis. "Als weltweit tätiges Unternehmen haben wir ein hohes Interesse daran, unser Know-how
und unsere Produktideen auch international schützen zu lassen. Darum begrüßen wir diese Initiative",
so Hannes Bardach, CEO des Hightech-Unternehmens mit Sitz in Wien.
Darüberhinaus wurden weitere Abkommen von Mariana Karepova und Miguel Ángel Marágin, dem Generaldirektor
des mexikanischen Patentamtes, unterzeichnet: Österreich wird künftig die internationalen Patentanmeldungen
für mexikanische Unternehmen abwickeln. "Das ist eine besondere Auszeichnung und Anerkennung dafür,
dass unser Patentamt Qualität auf Weltniveau liefert", so Leichtfried. "Mit den Kooperationsabkommen
werden wir zum internationalen Sprungbrett für Innovationen aus Mexiko. Wir prüfen mexikanische Erfindungen,
die dann in bis zu 151 Ländern geschützt werden. Das ist eine Visitenkarte für uns", freut
sich Karepova und verweist darauf, dass das Österreichische Patentamt als eine von nur 21 ausgewählten
Behörden internationale Anmeldungen aus anderen Ländern prüfen darf.
Mexiko ist ein dynamischer Zukunftsmarkt und für viele heimische Hightech-Betriebe eine große Chance.
Die österreichischen Exporte in die zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas haben allein im
Jahr 2015 um 30 Prozent zugelegt. Für dieses Jahr wird eine weitere Steigerung erwartet.
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