Landesregierung stellt für Interreg V-Projekt "PEMO" bis 2018 rund 60.000 Euro
bereit
Bregenz (vlk) - Das mit Jahresbeginn gestartete Interreg V-Projekt "PEMO – Nachhaltige Pendlermobilität"
wird von Landesseite mit fast 60.000 Euro kofinanziert, informieren Landeshauptmann Markus Wallner und Mobilitätsreferent
Landesrat Johannes Rauch. Mittels grenzüberschreitenden Kooperationen von Unternehmen, Ausbildungsstätten,
Gemeinden und Mobilitätsanbietern soll ein weiterer Schub in Sachen nachhaltiger Mobilität ausgelöst
werden, erläutern Wallner und Rauch die Zielsetzung hinter dem Projekt, an dem neben Vorarlberg auch der Kanton
St. Gallen, das Fürstentum Liechtenstein und der Landkreis Lindau mitarbeiten.
Das Projekt "PEMO" ist auf drei Jahre angelegt und auf rund 590.000 Euro dotiert. Die bewilligten rund
60.000 Euro, die das Land Vorarlberg beisteuert, werden aufgeteilt auf drei Jahrestranchen zur Auszahlung gebracht,
erläutert der Landeshauptmann, der von einer "lohnenden Investition" spricht. "In der Bodenseeregion
bewegen sich im Alltag mehr als 50.000 Berufspendelnde über Ländergrenzen hinweg. Hinzu kommt der rein
nationale Pendlerverkehr im Alpenrheintal. Da macht es großen Sinn, gemeinsam praxistaugliche Strategien
und Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Pendlermobilität zu entwickeln", verdeutlicht
Wallner.
Mobilität als Schlüsselfaktor für die Energieautonomie
In Vorarlberg lässt sich das Interreg V-Projekt "PEMO" an die vielfältigen Aktivitäten
und Initiativen knüpfen, die unter dem Dach des ambitionierten Energieautonomie-Ziels im Bereich Mobilität
seit vielen Jahren vorangetrieben werden, erklärt Landesrat Rauch. "Die Art, wie wir uns fortbewegen,
ist ein Schlüsselfaktor für die Energieautonomie und auch für den Klimaschutz. Entscheidend ist
hier unsere Verkehrsmittelwahl", streicht der Landesrat hervor: "Es ist deshalb nur konsequent, wenn
wir auch für Pendlerinnen und Pendler gut entwickelte und umweltfreundliche Mobilitätsangebote bereitstellen".
Insofern würde mit dem Projekt ein aktiver Beitrag zum Erhalt der Lebensqualität in der dynamisch wachsenden
Bodenseeregion und zum globalen Klimaschutz geleistet, so Rauch.
Breite Zusammenarbeit
Die involvierten Projektpartner – in Vorarlberg die Städte Feldkirch und Hohenems und die Marktgemeinde
Lustenau, die plan b Gemeinden, der Verkehrsverbund Vorarlberg und das Netzwerk Wirtschaft MOBIL, in Deutschland
die Stadt Lindau und der Landkreis Bodensee, im Kanton St. Gallen die Stadt St. Gallen, der Verein St. Galler Rheintal
sowie Buchs Marketing und in Liechtenstein die Gemeinden Gamprin, Ruggell und Schaan, die Hilti AG und LieMobil
– können sich bei "PEMO" auf Erkenntnisse stützen, die bereits im Zuge des 2014 finalisierten
Projekts "Alpstar" erarbeitet werden konnten. Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA entwickelte
damals gemeinsam mit den Partnern Maßnahmen, um Pendlerinnen und Pendler in der Pilotregion Alpenrheintal
zum Umstieg auf das Rad und den öffentlichen Verkehr zu bewegen.
PKW-Aufkommen im Pendlerverkehr reduzieren
Mit "PEMO" sollen jetzt praxistaugliche Strategien, Konzepte und konkrete "Tools" zur Reduktion
des PKW-Aufkommens im Pendlerverkehr entwickelt werden. Im Fokus steht dabei die Verlagerung von PKW-Fahrten auf
Fahrrad, Öffentliche Verkehrsmittel und Fahrgemeinschaften. Maßnahmen werden dabei sowohl auf der Ebene
von Betrieben und Ausbildungszentren als auch im Bereich der Wohnorte/Regionen der Arbeits- und Ausbildungspendlerinnen
und -pendler gesetzt. Geleitet und koordiniert werden die Aktivitäten vom Energieinstitut Vorarlberg in Kooperation
mit der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA in Schaan. "Wir wissen, dass wir gerade im Berufsverkehr
noch das größte Potenzial haben, PKW-Fahrten durch öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder zumindest
Fahrgemeinschaften zu ersetzen. Die Kooperationsbereitschaft der Betriebe ist groß, die wollen wir auch entsprechend
nützen", führt Mobilitätsreferent Landesrat Rauch aus.
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