Trend der letzten Monate setzt sich fort
Wien (bmask) - Ende Oktober 2016 hat die Arbeitslosigkeit in Österreich die Zahl von 340.779 Personen
erreicht. Somit sind gegenüber dem Vorjahr um 1.367 Personen mehr arbeitslos vorgemerkt, das ist eine Zunahme
um 0,4%. Inklusive der Personen in Schulungen beträgt die Zahl der Vorgemerkten 411.951. Im Vergleich zum
Vorjahr sind das +1.097 bzw. +0,3%. Die Registerarbeitslosigkeit beträgt somit 8,6%, das ist ein Rückgang
gegenüber dem Vorjahr um -0,1 Prozentpunkte.
Erneut steht dem ein kräftiger Anstieg der Beschäftigung gegenüber. Die Zahl der unselbständig
aktiv Beschäftigten ist gegenüber dem Vorjahr um +57.000 bzw. +1,6% angestiegen. Seit Jahresbeginn konnten
bereits wieder rund 516.000 ehemals vorgemerkte Personen und damit um rund +11.700 mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum
einen neuen Arbeitsplatz finden. Positive Entwicklungen zeigen sich auch bei der Jugendarbeitslosigkeit (15-bis
24-Jährige) mit -2.814 bzw. -6,3%, sie ist damit den zwölften Monat in Folge rückläufig. Ebenso
rückläufig ist die Zahl der arbeitslos vorgemerkten InländerInnen mit -4.281 bzw. -1,7%. Dem gegenüber
steigt der Bestand an offenen Stellen aktuell wieder um +9.014 bzw. +28,2%.
Andererseits steigt nach wie vor die Arbeitslosigkeit von Frauen um +0,9% (bei Männern ist sie gegenüber
dem Vorjahr unverändert) ebenso wie die von Personen ab 50 mit +6,4%, sowie die von Personen mit gesundheitlichen
Vermittlungseinschränkungen mit +8,4% und auch die von Personen mit nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft
mit +6,0%.
Die Arbeitslosenquote auf Basis der nationalen Berechnungsmethode beträgt Ende Oktober 8,6%, das ist ein Rückgang
um -0,1 Prozentpunkte. Die Quote gemäß der internationalen Definition von EUROSTAT liegt bei 6,3% und
damit um +0,6 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres. Die Jugendarbeitslosenquote gemäß dieser
Definition beträgt 11,7% und liegt damit um +0,8 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres.
Stöger: Wichtige Schritte gesetzt, weitere Maßnahmen müssen folgen
„Mit dem Wirtschafts- und Arbeitspaket der Bundesregierung wurden wichtige Impulse für den Arbeitsmarkt
gesetzt: Die von Bundeskanzler Christian Kern geforderte Ausbildungsgarantie bis 25 zählt ebenso dazu wie
investitionsfördernde Maßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen und Gemeinden im Ausmaß
von fast einer halben Milliarde Euro“, betont Sozialminister Alois Stöger. „Gemeinsam mit den im September
beschlossenen Maßnahmen wie der Wiedereinführung des Fachkräftestipendiums werden diese Impulse
im nächsten Jahr Wirkung zeigen. Für ein Sinken der Arbeitslosigkeit sind angesichts des weiter steigenden
Arbeitskräftepotentials und der nach wie vor verhaltenen internationalen Wirtschaftsentwicklung jedoch auch
in Zukunft weitere Maßnahmen nötig“, so Stöger.
56.606 Personen und damit um +27,0% sind Ende Oktober 2016 bereits mehr als 12 Monate arbeitslos vorgemerkt. Die
durchschnittliche Verweildauer in Arbeitslosigkeit beträgt rund 4 Monate (132 Tage). Sie ist gegenüber
dem Vorjahr um 6 Tage angestiegen.
Positive Entwicklung in fast allen Branchen
Bis auf das Gesundheits- und Sozialwesen (ohne dem „sonstigen Sozialwesen“ beträgt hier die Zunahme +1,6%)
ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit in allen wesentlichen Branchen zum Stillstand gekommen oder bereits rückläufig.
Im Bau beträgt der Rückgang -7,7%, in der Warenproduktion -2,5%, im Tourismus -1,9% und in der Arbeitskräfteüberlassung
-1,4%.
Zunehmend ist die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen nur in Oberösterreich mit +1,8%, Wien mit +2,4% und Niederösterreich
mit +2,8%. In allen anderen Bundesländern ist der Bestand rückläufig, allen voran Tirol mit -7,2%.
Mehr offene Lehrstellen und weniger jugendliche Arbeitslose
Die Zahl der Lehrstellensuchenden liegt aktuell mit 7.074 um +8,0% über dem Wert des Vorjahres. Gleichzeitig
ist aber auch der Bestand an gemeldeten offenen Lehrstellen um +11,4% auf 4.663 angestiegen. Die Lehrstellenlücke
beträgt 2.411 und ist damit gegenüber dem Vorjahreswert mit +48 annähernd konstant geblieben. Ein
Lehrstellenüberhang zeigt sich dagegen in Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg.
Wie bereits oben angeführt ist die Zahl der vorgemerkten arbeitslosen Jugendlichen weiterhin rückläufig.
Bei den jüngsten ArbeitsmarkteinsteigerInnen, den 15- bis 19-Jährigen, liegt die Arbeitslosigkeit um
-5,6% unter dem Vorjahreswert und bei den 20- bis 24-Jährigen ist der Rückgang mit -6,5% diesmal noch
ein wenig stärker.
Der Bestand an schutzberechtigten vorgemerkten Personen beträgt aktuell 27.324 und liegt damit um +7.655 über
dem Wert des Vorjahres. Gegenüber dem September bedeutet dies eine Zunahme um +568.
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