Brüssel/Salzburg (lk) - Dass sich der Einsatz von mehr als 30 Millionen Euro an EU-Geldern "nachhaltig"
gelohnt hat, das zeigen jetzt die Ergebnisse und Umsetzungsmaßnahmen von mehr als 300 Salzburger Projekten.
Darüber berichtet die aktuelle Ausgabe von Land und Europa, die am 01.11. erschienen ist.
Mit den vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für die abgelaufene Programmperiode
2007-2013 zur Verfügung gestellten Geldern konnten unternehmerische Innovationen initiiert, Investitionen
in Produktions- und Dienstleistungsbetrieben getätigt und Kooperationen über die Landesgrenzen hinaus
aufgebaut werden. Weitere Pluspunkte: ein verstärkter Austausch von Wissen und Ideen, Projekte zur Verbesserung
der Arbeits- und Lebensbedingungen der Bevölkerung sowie zur Stärkung des Tourismus. Zum Einsatz kamen
die EU-Gelder mittels spezieller Förderprogramme.
Programm zur Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit
Auf Stärken bauen – Herausforderungen annehmen. Unter diesem Motto lässt sich das RWF-Programm Salzburg
2007-2013 zusammenfassen, dessen Name sowohl Anspruch als auch Ziel war: Salzburgs Wettbewerbsfähigkeit weiter
auszubauen. In diesem Zusammenhang galt es insbesondere, kleine und mittlere Unternehmen aus Handwerk und Gewerbe
zu unterstützen, die am Sprung zur nächsten Entwicklungsstufe, zu mehr Forschung und Entwicklung oder
zur Einführung neuer Technologien standen. Um mit den von der Europäischen Union für das RWF-Programm
bereitgestellten Geldern – insgesamt waren es 13,8 Millionen Euro aus dem EFRE – den größtmöglichen
Hebel zu erreichen, wurde auf Salzburgs starke und wichtige Branchen und Wirtschaftsbereiche gesetzt, etwa die
Holzwirtschaft, auf die Themen Energie, Bauen, gesundes Wohnen oder auch auf den Gesundheitsbereich. Dass das RWF-Programm
auf die richtigen Themen und Schwerpunkte setzte, das wird auch durch die gute Ausschöpfung von annähernd
100 Prozent der verfügbaren EFRE-Fördergelder dokumentiert. Die durch Bundes- und Landesförderungen
jedenfalls verdoppelten EU-Gelder wurden in mehr als 200 Projekte investiert und konnten betriebliche Gesamtinvestitionen
von rund 145 Millionen Euro auslösen.
Interreg-Programm Deutschland/ Bayern - Österreich
66 Salzburger Projektpartner nutzten die Möglichkeit für insgesamt 56 gemeinsame Projekte mit den bayerischen
Nachbarn. Das genehmigte Kostenvolumen auf Salzburger Seite belief sich auf rund 17,4 Millionen Euro. Dafür
lukrierten sie zehn Millionen Euro an EU-Förderungen. Akzente wurden in den Bereichen Verkehr, Bildung und
Qualifizierung, Natur und Umwelt, Wirtschaft und Tourismus gesetzt.
Interreg-Programm Italien – Österreich
Trotz der kurzen gemeinsamen Grenze von nur neun Kilometern mit Italien konnten im gemeinsamen Programm viele grenzübergreifende
Projekte umgesetzt werden. Die Bandbreite reichte von einem Alpe-Adria-Radweg über universitäre Forschungskooperationen
und Modelle für energie- und ressourceneffizientes Wirtschaften bis hin zu Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit
von Beruf und Privatleben in Tourismusbetrieben. Salzburger Partner waren an 20 Projekten beteiligt und erhielten
dafür rund 2,8 Millionen Euro.
Alpenraumprogramm
Sieben Staaten arbeiten im Alpenraum zusammen: Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Slowenien
sowie Schweiz und Liechtenstein. Ihr Ziel war es, durch gemeinsame Projekte Lösungen zu erarbeiten, die nur
durch großräumige Zusammenarbeit entstehen können. Vieles konnte dabei erreicht werden: Entwicklung
gemeinsamer Standards für energieeffizientes Bauen, Maßnahmen zur Risikoprävention und Anpassungsstrategien
für den Klimawandel. 19 Salzburger Projektpartner wirkten an 15 Projekten mit. Für die Umsetzung dieser
Projekte hatten sie 3,4 Millionen Euro an EU-Fördergeldern zur Verfügung.
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